Achgut.tv / 02.09.2019 / 06:07 / 84 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Tschüss Volksparteien

Die Wähler in Sachsen und Brandenburg taten am Sonntag das, was man erwarten konnte - sie nahmen in großer Zahl an der Urne Abschied von den bisherigen Volksparteien. Warum auch nicht? Alles soll in Deutschland doch vielfältiger werden, das kann an der Parteien- und Fraktionslandschaft nicht spurlos vorübergehen. Und was könnte man nicht alles daraus machen? Hier ein paar Vorschläge.

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Leserpost

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Rex Schneider / 02.09.2019

Nicht ganz korrekt, vor ca. 90 Jahren haben Nazis (Klumpfuss Göbels) und Kommunisten (Thälmann) kurzzeitig ihr Kriegsbeil begraben um die demokratische Regierung mit Generalstreik zu stürzen. Sage keiner das die nicht miteinander können. Allerdings ist die AFD, ca 1000 Jahre politisch von den Nazis entfernt.

Werner Arning / 02.09.2019

Es fehlt nicht nur chronisch an Vernunft, sondern auch an Mut. Dem Mut, mal etwas Neues zu wagen. Mal die eingefahrenen Spuren zu verlassen. Nein, lieber bleibt man beim alten Nichtbewährten, beim alten Abgewählten, beim schon riechenden Kadaver. Jetzt wird wieder gewarnt werden, der Zusammenhalt der „demokratischen“ Parteien beschworen werden, der Kopf geschüttelt werden über die Ossis. Es werden wieder massenweise Worthülsen zum Besten gegeben werden, Phrasen gedroschen werden. Aber ändern wird man nichts. Lernen wird man noch weniger. Lehren ziehen erst recht nicht. Allenfalls wird man darüber nachdenken, wie man die AfD doch nun langsam mal verbieten könnte. Nun wird sie den Mutlosen, jedoch an der Macht klebenden, etwas unheimlich. Reden mit denen? Igitt, nein. Das doch nicht. Hat nicht neulich wieder dieser oder jener aus dieser Partei dieses oder jenes gesagt? Beweist das nicht, dass das alles Nazis sind? Und die Linken können noch so viele Stimmen verlieren, ihr Gerede bleibt das Gleiche. Schlüsse ziehen, ist ihre Sache nicht. Da haben sie sich schon völlig den noch älteren Parteien angepasst. Das ist ein wahrer Abgesang an die Demokratie und an den Menschenverstand. Die Unfähigkeit zur Veränderung, die Unfähigkeit zum Infragestellen der eigenen Position, dem Erkennen von Fehlern, der Unfähigkeit begangene Fehler zuzugeben, der Unfähigkeit zur Selbstkritik, der geistigen Enge, dem Verbohrtsein im Alten, der Blindheit angesichts von Realität. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.

Fritz Maier / 02.09.2019

Der MDR macht die AfD zu einer bürgerlichen Partei. Die Rest-ARD distanziert sich daraufhin vom MDR. Ich distanziere mich von der Rest-ARD. Die AfD ist in weiten Teilen eine bürgerliche Partei. Linkspopulismus/Kommunismus ist MegaOut.

Andreas Müller / 02.09.2019

Noch vor einigen Jahren sind Ministerpräsidenten, deren Partei bei Wahlen ein Minus von über 7 Prozent erzielten, zurückgetreten - heute werden sie als Sieger bezeichnet. Auch die SPD in Sachsen hat doch die Wahlen gewonnen. Wenn man bedenkt, daß es sie im Jahre 1819 noch gar nicht gegeben hat, ist es doch ein fulminantes Ergebnis, wenn sie zwei Jahre später schon 7,7 % erzielt.

Th. Rosché / 02.09.2019

Was immer vergessen wird.  Stärkste Kraft sind die Nichtwähler die sich von Politik und Politikern lange abgewandt haben und nicht mehr erreichbar sind.  Wenn man diese Menschen zu den “angeblich” Abgehängten dazu zählt ergibt sich ein ganz anderes Bild dieses Landes !  Im Osten wie im Westen !  Minimum 50 % haben die Schnauze voll, von der Merkel-Politik !

Dr. Joachim Lucas / 02.09.2019

In Sachsen haben 60% der Wähler rechts-bürgerlich gewählt aber der linke Schwanz wird trotzdem mit dem Hund wedeln, weil man in der CDU nicht “Nazi” sein will. Da zeigt sich, dass Menschen ihre kindliche Trotzphase bis ins Alter ausdehnen können. Und die Vernunft ist kein Meister aus Deutschland. Also weiter so auf der eingeseiften Rutschbahn ins linke Phantasialand. Denn jetzt wird die CDUSPDGRÜNE den linken Gashebel voll aufdrehen. Aber nur Nullen ergeben wie in der Mathematik so auch in der Politik kein positives Ergebnis.

Wilfried Cremer / 02.09.2019

Früher wäre daraufhin das Spiel “Der kleine Demokrat” erfunden worden, mit der Variante “Hotdog für die Mitte”. Heute aber ginge das nur martialisch virtuell - und blutig nur für eine Seite.

Dr. Gerhard Giesemann / 02.09.2019

Was ist passiert? Scharen von ehedem Nichtwählern sind in die Wahllokale gegangen und haben AfD gewählt. Basta. Die Abwanderungen von früheren CDU- und SPD-Wählern zur AfD tun ein Übriges. Der Rest ist Schweigen, ein Ergrünen ist nicht erkennbar, Erröten auch nicht. Die FDP ist weg. Friedrich Merz (CDU) vor ein paar Monaten: Wenn wir (die Politik also) so weiter machen, dann verlieren wir immer mehr Leute von Polizei, BGS, Bundeswehr an die AfD. Darüber hinaus auch jede Menge Andere.

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