Achgut.tv / 21.01.2019 / 06:15 / 59 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Die Antisemitismus-Flüsterer

Wenn man sich schon mehr als 30 Jahre lang mit Antisemitismus beschäftigt, dann hat man sich an ein Ritual gewöhnt: Regelmäßig stellen einschlägig bekannte Experten fest, dass der Antisemitismus stärker geworden und vor allem in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Seit Jahrzehnten kommt der Antisemitismus immer wieder in der Mitte der Gesellschaft an.

Nun ist allerdings in den letzten Jahren wirklich eine Zunahme antisemitischer Straftaten zu verzeichnen. Und wenn junge Männer auf Berliner Straßen "Juden ins Gas" rufen, kommen sie meist nicht aus der Lüneburger Heide, sondern aus dem arabisch-islamischen Kulturkreis.

Doch zum Glück wird da ja nun etwas getan. Jetzt werden vielerorts Antisemitismusbeauftragte installiert. Allein in Berlin gibt es mindestens schon drei. Gut zu wissen, dass man als Jude auf diese Weise einigen Menschen zu einer Arbeitsstelle verhilft, allerdings bleibt die Frage: Was macht so ein Antisemitismusbeauftragter eigentlich? Muss er Regeln erarbeiten, bis wohin Antisemitismus noch in Ordnung ist und ab wann eingeschritten werden muss? Oder soll er beobachten, um die Juden rechtzeitig zu warnen, wenn es Zeit ist, die Koffer zu packen?

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gabriele bondzio / 21.01.2019

Oder soll er beobachten, um die Juden rechtzeitig zu warnen, wenn es Zeit ist, die Koffer zu packen?...da politisch immer nach Frankreich geschielt wird. Kommt man nicht umhin zu sehen, das in der größten jüdischen Gemeinde in Europa, doch nicht so ganz wenige ihre Koffer packen und viel mehr noch darüber nachdenken, das zu tun. Kalkuliert man noch dazu ein, das eine wachsende Zahl von Juden sich inzwischen in dem Konfliktland Israel sicherer fühlt. Obwohl wo es ständig Anschläge gibt. Dann ist ihre Frage, Herr Broder, zu recht gestellt. Abraham Melzer hatte die gleiche Frage, in einem Brief (10 juni 2018) an den Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland im Kampf gegen Antisemitismus, gestellt.

W. Scholz / 21.01.2019

Auch wenn es in Wahrheit ein trauriges Thema ist: Wer Broders Spiegel schaut, muss mitunter aufpassen, dass er vor Lachen nicht seinen Kaffee über der Tastatur seines PCs verschüttet. Das Ganze hat ja was von “des Kaisers neue Kleider”. Wirklich jeder Depp weiß inzwischen, dass der Islam judenfeindlich ist, jeder Depp weiß, dass es einen aggressiven importierten Hass auf Juden gibt, aber niemand darf das sagen, will er nicht als “Nazi”, “Rechtspopulist”, “Islamhasser” usw. hingestellt werden. Ok, es gibt sie noch, die verschwindend kleine Gemeinde der ewig Gestrigen, die aus der Geschichte rein gar nichts gelernt haben, zudem gibt es Linke, denen die Existenz Israels ein Dorn im Auge ist - und beide tuten begeistert mit ins Horn von Terror-Organisationen wie Hamas, Hezbollah usw. Ich habe mich immer wieder gefragt, worauf die Feindseligkeit gegenüber Juden wohl basieren mag, sofern man mal die alten religiösen Ressentiments, die es seitens des Christentums gibt, außer Acht lässt. Einerseits hatte die NS-Propaganda ständig erzählt, wie unfähig, dumm, ungepflegt, verbrecherisch, bildungsfern usw. Juden doch seien, und andererseits hat dann die gleiche Propaganda erzählt, dass all diese angeblichen Schwachköpfe immerhin so intelligent und global gut vernetzt seien, dass sie irgendwelchen “Ariern” (die übrigens gar keine waren und sind) im Rahmen einer weltweiten Verschwörung bequem die Wurst vom Teller nehmen konnten. Jeder 12-Jährige hätte durchschauen müssen, wie dämlich die Propaganda war. Und im Islam? Die Juden aus Medina hatten damals keine Notwendigkeit gesehen, Mohammed ernst zu nehmen. Seine Flüche wirken noch heute ... Wir brauchen keine Antisemitismus-Beauftragten, wir brauchen konsequente Ausweisungen von Leuten, die sich noch irgendwo weit vor der Aufklärung befinden und nicht in die westliche Welt passen.

Hubert Bauer / 21.01.2019

@ Peter Weinhold: Können Sie für Ihre Behauptung eine seriöse (!) Quelle benennen? @ Achse: Warum werden hier Verschwörungstheorien freigegeben? Wenn falsche Behauptungen ständig wiederholt werden, werden sie nicht wahr, aber sie gelten als wahr.

Dr. Gerhard Giesemann / 21.01.2019

Vielleicht kann so ein Beauftragter mal den arabischen Idioten flüstern, dass sie allesamt Semiten sind.

Helge-Rainer Decke / 21.01.2019

@Peter Weinhold, auch Sie wiederholen ein „Zitat“ aus einer Rede, die Obama nie gehalten hat. Somit machen auch Sie das, was man Menasse zurecht vorwirft, einem Dritten etwas in den Mund zu legen.

Peer Munk / 21.01.2019

Ich hätte noch Vorschläge, wie man der aktuellen Lage hier Herr werden könnte: Schutzwestenpflicht gegen Stichverletzungen bei Frauen und länger hier lebenden Männern vor Besuch von Volksfesten und Menschenansammlungen, Helmpflicht für Juden und Homosexuelle als Schutz vor Prügelattacken, sobald sie Neukölln betreten…Da sollen sich mal ein paar Beauftragte drum kümmern.

Kopp, Harald / 21.01.2019

Von der Wiege bis an die Bahre. Alle gesellschaftlichen Kräfte, vom Kita-Kind bis zur Urgroßmutter werden im Kampf “fuer-ich-weiss-nicht-alles” eingespannt.  Wer hier nicht schnell mitmacht, wird zum Feind erklärt. Wir dürfen gespannt sein, mit welchen Mitteln und Methoden bei der Entnazifizierung zukuenftig vorgegangen wird.

Thomas Taterka / 21.01.2019

Nun, wie wär’s mit einer Stellungnahme zur Strafe für den Kippaträger und einer Forderung zur Revision dieses Urteils. Ein öffentlicher Brief an den Bundespräsidenten mit der Bitte um Klärung des ” Problems “. Möglich wäre auch ein öffentlicher Brief an die Bundestagsvizepräsidentin mit der Bitte , dieses Thema auf die Tagesordnung zu setzen. Die Antisemitismusbeauftragten könnten sich auch an das Fernsehen wenden, um sich Gehör zu verschaffen. Das Urteil könnte die Titelstory des nächsten “Spiegel” werden.  Die jüdischen Gemeinden könnten zu einer Demonstration aufrufen und alle Männer tragen eine Kippa. Warum nicht ? Allen Juden in diesem Land ist es erlaubt,  sich öffentlich zu ihrem Glauben zu bekennen.  Wann immer es ihnen gefällt.  Das ist Gesetz in Deutschland. Eine Einschränkung und die Forderung einer Einschränkung ist eine Verletzung der Grundrechte und entspricht nicht dem Grundgesetz. Das Grundgesetz gilt für alle in Deutschland ohne Einschränkung. Das muß,  nebenbei gesagt,  ” allen hier im Land Zusammenlebenwollenden” erklärt werden !  

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