Schon nervig, wie flach das Verständnis um demokratische Tugenden in etlichen Seilschaften Deutschlands ausgeprägt ist. Aber ich fürchte diese “Hänger” würden den Briten auch liebend gerne beibringen, wie man richtig Englisch spricht.
Allen Schreibern von Leserbriefen, die den britischen Unterhauston als chaotisch, und das Abstimmungsverhalten der Briten als desorganisiert empfinden, empfehle ich dringendst, sich einmal mit dem täglichen Schwachsinn zu befassen, der akribisch sorgfältig in europäische Bürokratie strukturiert wird, und mit den tausenden sich widersprechendnden Beschlüssen, sowie den undemokratischen Methoden, den mafiösen Strukturen eines überbordenden, bürokratischen Monsters, wo die linke Hand nicht weiß, was die rechte tut. Das alles wird zwangsweise finanziert und ohne seriöse Rechenschaftsberichte, und unser Geld verantwortungslos in der EU verprasst . Rufen Sie sich bitte auch ins Gedächtnis, daß viele Staaten gegeneinander, für ihre Interessen agieren (Migranten) und die Berichterstattung über die EU mit der Wirklichkeit nichts gemein hat. Rufen Sie sich bitte auch die ruinöse Geldpolitik der EZB ins Gedächtnis, die nach Adam Riese nur ins Verderben führen kann, auch wenn Sie es nicht wahrhaben möchten. Wenn Sie das immer noch nicht überzeugt, daß es sich bei der EU um eine schlechtorganisierte Geldvernichtungsmaschinerie handelt, die für Nehmerländer noch akzeptabel ist, aber sicherlich nicht für ein Geberland wie England, dann frage ich Sie, wo bleibt Ihre Empörung hinsichtlich eines EU-Kommissionspräsidenten Juncker, der wiederholt und bereits jahrelang so angetrunken sein Amt verrichtet, daß er bei offiziellen Anlässen von mehreren Staatschefs ( aus Nehmerländern) gestützt werden muß? Empörung sollte kein automatischer gruppendynamischer Prozess sein, sondern dem eigenen Nachdenken entspringen!!!
Also Herr Broder, einen Framing-Leitfaden wie die ARD brauchen Sie nicht – Sie exerzieren das mit einer Leichtigkeit, als ob es angeboren wäre. Ja – das Erfinder- und jahrhundertealte Musterland der Demokratie zelebriert parlamentarischen Streit bis zum Abwinken. Und sie wollen deshalb einen englischen Pass. Na ja - man kann alles übertreiben. Und dann sollte man den „Rahmen“ verlassen. Die anderen Demokratie-Erfinder im alten Athen haben dann, wenn eine Entscheidung nicht getroffen werden konnte, die Methode Ostrakon angewandt: das Scherbengericht. Man mag dazu stehen wie man will – aber man hatte eine Entscheidung, an die sich alle gehalten haben.
Hallo Hr. Broder, ich sehe das auch so. Gerne werde ich dieses seltsame Land verlassen, was auf dem Wege zu einem Öko-Kommunismus oder einer Öko-Diktatur ist. Ein Parlament, in dem nicht sachlich engagiert gestritten wird, verdient die Bezeichnung demokratisches Parlament nicht. Die Briten, die einen Zweitpass eines EU-Landes wollen/brauchen, wollen lediglich Reiseerleichterungen und sonstige persönliche Vorteile. Das ganze dürfte jedoch mit dem Brexit wenig zu tun haben. Ganz so wie unsere türkischen Mitbürger gerne auch einen deutschen Pass haben, den deutschen zum problemlosen Reisen (keine Visa in der EU und keine Einschränkungen) und einen türkischen Pass wegen der nationalen Identifikation und dem Staatszugehörigkeitsgefühl. Die Jammerei um die Verflechtung der Wirtschaft ist völlig absurd. Viele Händler/Kaufleute werden neue Handelswege finden, wo es notwendig ist. GB war immer schon sehr international orientiert und nicht sehr Kontinents bezogen. Die Brüsseler Bürokraten werden Handelshemmnisse schon abbauen, wenn es notwendig ist. Besser stehen die Briten auf alle Fälle da. Die Schuldverpflichtungen und Targetsalden der südlichen Länder werden die Nettozahler noch teuer zu stehen kommen. Auf die Entwicklung der Automobilindustrie incl. Zulieferer und die Werkzeugindustrie bin ich gespannt. Meiner Einschätzung nach schafft die EU der Industrie große Probleme durch die EU-Gängelei mit andauernden schärferen Vorschriften. Selbstfahrende Autos sind mit Sicherheit nur eine sehr eingegrenzte Zukunft. Diese Fahrzeuge wird in der überwiegenden Mehrzahl von Firmen angeboten werden. Der Privat-PKW wird somit auf einen Liebhaberkreis beschränkt sein.
Chaos hin oder her, ich glaube der “normale” Brite wird es genau so halten wie der “normale” Deutsche und sich gar nicht damit abgeben. Besonders in vielen deutschen Medien werden solche Themen, auch die über die anderen ausländischen “Populisten”, gerne breitgetreten, um wahrscheinlich von dem eigenen Versagen abzulenken. Das war schon immer so und wird sich auch nicht ändern. Nein, Britin möchte ich nicht werden, in London ist es nicht nur viel zu teuer, dort haben die ausländischen Clans ganze Stadtteile in der Hand. Die Tochter einer Freundin und die Schwester einer Freundin leben schon Jahrzehnte in England und sind schon lange weggezogen aus London. Abgesehen von dem britischen Essen, was mir überhaupt nicht schmeckt. Für mich käme Österreich, die Schweiz, Holland, Dänemark, Tschechien in Frage. Tschechien deshalb, weil in in über neun Jahren zwangsweise immer wieder längere Zeit in der damaligen CSSR verbringen mußte und das Land und die Menschen kennengelernt habe. Wenn man die Menschen näher kennt und sich den Gepflogenheiten angepaßt hat, was ich im Ausland IMMER mache, weiß man wie liebenswürdig, hilfsbereit und gastfreundlich diese Menschen sein können. Ich habe auch die Sprache gelernt, so daß ich keine Probleme in diesem Land hatte. Ich würde mir meinen Wohnsitz in Marienbad oder Karlsbad suchen, wenn es sein müßte. Dort gibt es übrigens gute DEUTSCHE Ärzte ! Holland wäre die andre Alternative, dort war ich zig Mal und war jedesmal begeistert über die Lässigkeit der Menschen.
Wegen der bösartigen Scheinheiligkeit dieser gottverdammten EU muß ich jetzt für den Rest meines Lebens auf britische Virginia -Zigaretten verzichten ( Sweet Afton ) und stattdessen diesen amerikanischen Camel - Schrott rauchen. Ich könnte jeden Morgen nach dem Frühstück eine Kriegserklärung an Brüssel unterzeichnen. Und ich hoffe, die Briten denken ausführlich darüber nach, was sie alles preisgeben, wenn sie ein “Angebot unterzeichnen, daß man nicht ablehnen kann ” ( Godfather 1 ).
Lebendige Diskussion, Streitkultur im Parlament ist gut und richtig. Nur, wenn man sich das xten Mal über das gleiche streitet, ohne zu einem Ergebnis zu kommen, wirkt das Ganze nur noch lächerlich.
Klar will man Brite sein…hier wird Demokratie noch gelebt! Wir in Deutschland sind schon längst zur Zombiegesellschaft verkommen…und so eine Zombiegesellschaft läuft jeden Dackel (Kanzler/Regierung) hinterher. Sich ja nicht in die Politik einmischen…alles schön abnicken, was ein Politiker einen so erzählt…der Söder will z.b die Grüne Industrie in Bayern und für uns Bayern erzwingen…dabei schließt sich schon alleine Grün und Industrie aus…wo wie sich Grün und Bildung (MINT Fächer) ausschließt…oder auch Grün und Vernunft/Verstand sich ausschließen. Aber darüber darf und will der Deutsche Dackel auch nicht diskutieren…der Deutsche Dackel…erst bellt er mit der Meute und wenn es schief geht, dann beißt er seinen Nachbar in die Wade und schiebt es auf ihn.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.