Achgut.tv / 01.04.2019 / 06:28 / 51 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Brite werden, jetzt erst recht!

Gerade in Deutschland wird recht abfällig über das Brexit-Chaos in Britannien geurteilt. Dabei ist es ein kreatives Chaos und vor allem lebendige Demokratie. Im Parlament wird immer wieder hart debattiert und abgestimmt, ohne dass man vorher weiß, was am Ende rauskommt. Auch die heftigsten Debatten sind dabei nicht nur meist kultiviert, sondern auch unterhaltsam. Unvorstellbar in Deutschland, wo Projekte, wie die Energiewende, die Verkehrswende und die geistig-moralische Wende ohne große Diskussionen angegangen werden. Möchte man da nicht lieber Brite werden? Gerade jetzt?

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Ulv J. Hjort / 01.04.2019

Karl -Heinz , in einem muss ich widersprechen !  Frankreich hatte nach dem krieg keinerlei interesse im besiegten Deutschland die demokratie einzufuehren . In ihrem besatzungsgebiet wurden nur restrektive verwaltungsmassnahmen durchgefuehrt . Erst auf druck der angeloamerikaner ist Frankreich widerwillig eingeschwenkt . So ist zum beispiel der wiederaufbau im franzøsischen besetzten gebiet um jahre hinter hergehingt . Parallel zu zur demokratischen entwicklung .

Werner Lischka / 01.04.2019

Hier verwechselt Hr. Broder lebendige Demokratie mit ‘Hackl werfen’ und ‘Messer ins Kreuz’. Ich will den Briten durchaus nicht verbieten, ihr Land ökonomisch an die Wand zu fahren - das ist das Vorrecht jedes Staates. Die Unterstellung, die EU hätte den Briten irgenwas diktiert oder die MP’s in Westminster wären nicht eingebunden gewesen ist falsch. Transparentere Verhandlungen mit im Web abrufbaren Ergebnisberichten hat es selten gegeben. Die lebendigen Demokraten in Gestallt der MP’s hatten mehr als 2 Jahre Zeit sich in die Verhandlungen einzubringen und konstruktiv die erreichten Meilensteine des entstehenden Abkommens zu beurteilen. Dabei hätte man durchaus einzelne Punkte verwerfen und ändern können. Besonders lächerlich wird das beim Streitpukt ‘Backstop’, der eine britische Idee war und von den britischen Verhandlern ins Trennungsabkommen hineinreklamirt wurde. Nun das Gesamtpaket in den Brunnen zu werfen ist etwas spät und riecht eher nach Parteitaktik.

Alexander Rostert / 01.04.2019

Wo kann man sich einschreiben?

beat schaller / 01.04.2019

@sabine schönfelder, sie sollten sich nicht all zusehr ärgern frau schönfelder, auch wenn ich völlig mit ihnen einig gehe.  sie haben recht und ich wünsche den briten auch, dass sie bei ihrem entschlussi bleiben und austreten aus diesem irrenhaus. das alleine könnte schon zu etwas bewegung in der eu führen? ich hoffe, dass sich danach auch die schweiz mehr in richtung gb orientieren kann, damit der ewige druck von dieser machtgeilen organisation eu und auch ezb,  etwas nachlassen würde. die ezb ist ja wirklich voll dran, die ganzen sozialsysteme zu zerstören. nicht nur jene der eu und das kann nicht gut gehen, auch wenn die eu in der permanenten planung fest hängt. sie hat jeglichen kompas verlorent. widerlich dieses theater. b.schaller

Dieter Kief / 01.04.2019

Nach Grönemeyer ist nun auch Campino genau Ihrer Idee gefolgt. Hehehe: Die beiden großen Antipopulisten begeben sich traut vereint in den Schutz der Brexit-Briten!

Ulrich Jäger / 01.04.2019

@Brigitte Ernst Die Verzehnfachung der Einbürgerung ist wohl eher auf die Briten zurückzuführen, die in Deutschland leben und arbeiten. Und hier spielt sicher die von den Medien geschürte Angst mit, das Land nach einem Brexit verlassen zu müssen. Ein Blick über die Grenzen hilft da schon zu relativieren. Ausreiseländer für Deutsche waren 2017 vor allem die Nicht-EU-Länder Schweiz und USA. Primär wohl, um dort zu leben und zu arbeiten. Und die treibt auch nicht die Angst zurück, das Auswanderungsland verlassen zu müssen. Und in beiden Ländern ist es für Immigranten möglich, nach einigen Jahren die jeweilige Staatsbürgerschaft zu erhalten. Was soll so schlimm daran sein, Staatsbürger des Landes zu werden, in dem man seinen Lebensmittelpunkt hat?

klaus blankenhagel / 01.04.2019

besser noch waere der US-Pass, ein “schweres” Unterfangen!

Karl-Heinz Vonderstein / 01.04.2019

Ich glaub, die Briten lieben den Streit und die Gegensätze und Uneinigkeiten in einer Demokratie.Aber irgendwie funktioniert ihre Demokratie schon seit fast 4 Jahrhunderten ganz gut.Das kleine Vereinigte Königreich von Großbritannien besaß jahrhundertelang ein riesiges Weltreich und trug dazu bei, wie vielleicht kein anderes Land im gleichen Maße, dass die Demokratie sich über die Welt verbreitete. Die Grundlagen der USA wurden geschaffen in den ältesten 13 britischen Kolonien Nordamerikas. Die Vorfahren von Präsident George Washington und anderer US Präsidenten kamen vorallem aus England. Hätte Großbritannien im Zweiten Weltkrieg, besonders in den Jahren 1940/41, nicht so vehement und entschlossen gegen Nazideutschland gekämpft, wer weiß, wie der Krieg dann weitergegangen wäre und ob Hitler Deutschland überhaupt besiegt worden wäre. Nach dem Krieg waren es neben den Amerikanern auch Briten und Franzosen, die uns Deutschen wieder Demokratie und eine freie Presse beibrachten.

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