Achgut.tv / 26.09.2021 / 06:00 / 97 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Zermürbt am Wahltag!

Die Stimme ist abgegeben und kommt auch nicht zurück, die Bürger dürfen diejenigen wählen, von denen sie immer stärker bevormundet und gemaßregelt werden und klagen über die Qualität der Auswahl.

Henryk M. Broders aktuelles Buch „Wer, wenn nicht ich“ befasst sich mit „Deutschen, Deppen, Dichtern und Denkern auf dem Egotrip“. Das Buch kann im Achgut.com-Shop bestellt werden. Die dritte Auflage ist ab sofort lieferbar.

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Andreas Rochow / 26.09.2021

Auch Henryk M. Broder zermürbt,  ratlos und heiser? Das will was heißen! Die Wahl könnte Millionen von psychosomatisch Getörten hervorbringen. Noch spüre ich nichts, weil ich zu den Unverbesserlichen gehöre, die bis 18:01 Uhr auf die Wunderkraft des freiheitsliebenden, nicht manupulierbaren Souveräns hoffe, der erkannt hat, dass die größte Gefahr von globalistischen Antidemokraten ausgeht. Ihnen, verehrter Broder, wünsche ich gute Genesung. Ich bete, dass es Ihnen (und mir) nicht noch die Sprache verschlägt, wenn Herr Schönenborn heute das erste mal die ö.-r. Zaubertafel präsentiert.

Peter Holschke / 26.09.2021

Ich wähle nicht zwischen Pest und Cholera. Ich lasse mir eine solche Wahl nicht aufschwatzen. Ich muss nämlich einen Schweiß. Kapiert? Hinterher heißt es sonst, “Du wolltest doch die Cholera!”. Und dann wird mir womöglich noch eine Impfung aufgezwungen, welche mich schädigt. Sollen doch die Pestilanten und Choleraisten ihren Dreck untereinander ausklüngeln, ich habe damit nichts zu tun. Insbesondere stricke ich nämlich sonst an der Legende mit, dass es nur die Wahl zwischen Pest uns Cholera gab. Freiheit ist eben nicht die Abstimmung des Volkes darüber, ob der König Sonntags Smaragden oder Rubine an seinen Schnallenschuhen trägt.

Sabine Schönfeld / 26.09.2021

Wir haben keine offene Diktatur, Herr Broder, wir hatten keinen offenen Staatsputsch. Wir haben nur - sehr ähnlich der DDR damals - inzwischen 4 von 5 Parteien, die sich in ihrem politischen Wollen wenig und in ihrem politischen Handeln so gut wie nicht unterscheiden. Frau Merkel hat uns faktisch nahezu DDR-Verhältnisse beschert. Und die DDR war nominell auch keine Diktatur, die Bürger konnten wählen gehen unter der Prämisse, dass die Sozialisten immer an der Macht bleiben. Man konnte wählen gehen oder sich die Wahlberechtigung an die Stirn tackern - bei der heutigen Wahl ist das fast das Gleiche. Auch dass uns die öffentlich rechtlichen Medien und ein Großteil der Altmedien bei jeder Gelegenheit offen und dreist ins Gesicht lügen, auch das kenne ich erst in den letzten anderthalb Jahrzehnten - und das offensichtlich für eine linksextreme Agenda, die ich als Altlinke schlicht nicht mittragen kann und will. Ich habe damals die DDR gesehen - ich möchte so nicht leben und ich will dieses System definitiv nicht haben. Aber nachdem viele Bürger dieses Konglomerat aus Politik und Altmedien nicht verstehen und noch immer darauf vertrauen, was man ihnen erzählt und nach wie vor die gleiche - inzwischen schon absurde - Wahl treffen, hat man eigentlich praktisch nur noch die Wahl das Staatselend in aller Bitterkeit zu ertragen oder auszuwandern. Denn immerhin haben wir noch keine Staatsgrenze, die uns einsperrt, was im Moment wohl noch der entscheidende Unterschied zur DDR ist. An irgendeinem Punkt kann man sich entscheiden, einfach zu gehen und das hiesige Elend jenen zu überlassen, die es offensichtlich so wollen. Aus meiner Erfahrung heraus sind das auch sehr viele Staatsbedienstete, die wirtschaftlich noch nie an der Front standen und auch sonst vor allem gesellschaftlich Relevanten die Augen verschließen. Ich kann nicht ewig in einem solchen kollektiven Irrenhaus bleiben, wenn sich nicht ändert, werde ich wie viele andere gute Ausgebildete zuvor wohl gehen müssen.

Angela Seegers / 26.09.2021

Was will er uns sagen? Es geht uns zu gut, wir jammern auf hohem Niveau, haltet zusammen, oder doch den Mund …. Ich glaube, dass alle inzwischen gaga sind. Dafür ist letztlich aber keiner zuständig, das passiert von ganz allein, sozusagen Notstrom bei zu hoher Auslastung. Aber ich glaube, wissen tue ich es nicht. Ich nehme das ganze im wahrsten Sinne „ver-rückte“ Land als politische Achterbahn wahr. Und vor lauter GaGa ist man irgendwann weich gekocht, mit frühlingshaftem Duft weich gespült, was immer …. und wählt Tradition. Super! Man steht auf der Stelle, es hat sich nichts geändert. Weiter so. Morgen gehe ich zum Aldi und hole mir Kekse…. Dabei mag ich gar keine Kekse.

Marc Greiner / 26.09.2021

So ein leeres Geschwätz, sorry, aber anstatt das sich alle mal aufraffen und den Blockparteien die rote Karte zeigen, wird immer noch palavert. Ihr verdient es nicht besser. Viel Spass morgen. Broder hat alle seine Zähne verloren. Ja nicht anecken.

F. Damberg / 26.09.2021

Ihre Stimmungslage entspricht meiner. Ich denke allerdings,  dass wir in der Tat einer Diktatur leben, nur geht das heutzutage anders. Anstatt die Leute zu internieren, sperrt man sie zuhause ein und schickt ihnen die Staatsanwaltschaft, wenn sie aufmucken. Wenn sie raus gehen wollen, hängt man ihnen die sog. Maske über und zwingt ihnen die 3Gs auf.

Hans-Peter Dollhopf / 26.09.2021

Die Kindheit kehrt nicht wieder. Wir spiegeln sie im Alter durch unsere Erinnerung. Einige werden kindisch, manche kindlich. Unsere körperliche Immunabwehr löst sich auf und verkehrt sich in das Gegenteil dessen, was uns als Knaben und Mädchen an Unverwüstlichkeit gegeben war. Analogie zu Wahlsonntagen im Laufe eines bundesrepublikanischen Lebens. Ich erinnere mich an die Wahlsonntage meiner Kindheit. Das Sonntagsessen war am Sonnabend vorbereitet worden, Fleisch eingelegt, Kartoffeln gerieben, Salat gesäubert. Mutter trieb uns früh aus den Federn, wie immer. Uns reichlich ausstattend mit Markstücken für die Kollekten, trieb sie uns an zum Gemeindegottesdienstbesuch in der lange vor dem Hussitenkrieg erbauten Kirche im entfernteren Nachbarort mit dem streng lutherischen Pfarrer, der auch an solchem Sonntag keine Wahlpredigt hielt, denn was nötig war, war allen klar: Zusammenhalt, Friede untereinander, Vertrauen in die (neue Nachkriegs-)Ordnung und Hoffnung auf Verbesserung, auf eine kommende bessere Welt. An der Gaststätte unterhalb des mit uralten Mauern befestigten Kirchbergs, wo man nicht vereinzelt saß, sondern alle miteinander redeten und sich austauschten, kehrte der Vater mit uns nach gesegnetem Ende des bis auf die letzte Bank vollbesuchten Gottesdienstes für eine halbe Stunde zum Austausch ein. Dann ging es heim. Der Sonntagsbraten wurde zubereitet und aufgetragen. Dann ein Mittagspäuschen. Und dann gingen die Eltern wählen. Und am späten Nachmittag ging der Vater wie andere auch zur Stimmauszählung ins Gemeindehaus - alles Bürger der unterschiedlichen politischen Ansichten: Wahlfälschung unmöglich! So verlief ein typischer Wahlsonntag auf unserem fränkischen Dorf. Heute? Heute stehe ich früh auf, höre die Predigt Pastor Broders, schreibe ihm einen Leserbrief, mache mich anschließend auf, AfD zu wählen, frage mich zweifelnd : Kommt sie an? Als Bürger Südthüringens würde ich sie H.-G. Maaren geben.

Peter Woller / 26.09.2021

Ich empfinde diesen Wahltag als schlimm, er bereitet mir körperliches Unbehagen bis hin zu Beklemmung und Übelkeit. Der unerträgliche Hochmut und die unsägliche Arroganz der Altparteien gehört endlich mal abgestraft. Für mich sind daher heute nur zwei Parteien überhaupt wählbar.

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