Achgut.tv / 08.02.2021 / 06:00 / 67 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Ventil im Ausnahmezustands-Rausch?

In dieser Woche wird wieder über Verlängerung und Verschärfungen oder Lockerungen des Corona-Ausnahmezustands beraten. Mancher ist im Ausnahmezustands-Rausch, derweil schlägt Bundesinnenminister Seehofer vor, wenigstens die Friseure zu öffnen. Ein Ventil? Er begründete es damit, dass sonst in Schwarzarbeit frisiert wird. Heißt das also, wenn sich nur genügend Menschen nicht mehr an ein Verbot halten, dann wird es stückchenweise zurückgezogen?

Henryk M. Broders aktuelles Buch „Wer, wenn nicht ich“ befasst sich mit „Deutschen, Deppen, Dichtern und Denkern auf dem Egotrip“. Das Buch kann im Achgut.com-Shop bestellt werden. Die dritte Auflage ist ab sofort lieferbar.

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Ralf Pöhling / 08.02.2021

Es gibt eine natürliche Grenze für Verbote. Nämlich die, diese Verbote überhaupt durchsetzen zu können. Ab einem gewissen Punkt klappt das nämlich nicht mehr, weil Sicherheits- und Justizapparat dazu vom Personal her gar nicht gut genug ausgestattet sind. Was im Umkehrschluss bedeutet, je mehr Verbote die Politik ausspricht, desto weniger kann sie sie durchsetzen. Das normale Leben in diesem Land ist derzeit zu 90% verboten. Wenn das Volk sich in der Breite daran nicht mehr halten sollte, wird daran niemand etwas ändern können. Es liegt einzig an den Deutschen selbst, ob sie weiterhin den Bückling machen oder nicht.

Uta Buhr / 08.02.2021

Schon recht, Herr Broder, aber die Polen, Tschechen und Magyaren sind eben aus einem ganz anderen Holz geschnitzt als die feigen Deutschen, die sich gern, wenn nicht gar lustvoll, unterjochen lassen. Eine Bekannte berichtete mir voller Stolz, sie habe auf einem total menschenleeren Platz nach Einbruch der Dunkelheit brav ihren Maulkorb aufbehalten, weil -  Originalton -  “es ja eine Vorschrift ist, gegen die man nicht verstoßen darf.” Doof bleibt doof, Untertan bleibt halt Untertan. Wir sollten Heinrich Manns Opus magnum wirklich alle zusammen rezitieren, damit dieser Ungeist sich bei allen einnistet. Falls hierzulande mutige Laden-, Café- und Restaurantbesitzer einfach gegen das Gebot der Obrigkeit ihre Türen aufsperrten, würde die Despotin ihnen doch gleich die Antifa auf den Hals hetzen,  gefolgt von einem Panzerbataillon der Bundeswehr. Diese ist dank der Laiin auf allen Sektoren Ursula zwar bereits abgewrackt.  Aber für einen Einsatz gegen die Vorgenannten und die Friseure im Lande würde es wohl noch reichen. Wenn ich mir die drakonischen Strafen vorstelle, die diese unbotmäßigen Bürger blechen müssten, kann ich durchaus verstehen, dass sie sich dem Diktat unserer Politikerrotte beugen. Ich höre gerade, dass Klabauterbach et alii dementi sich noch schärfere Einschnitte in unsere Bürgerrechte wünschen. Einmal muss die Blase aber platzen, denn irgendwann ist genug halt genug.  Und dann wird es sicherlich zu wüsten Ausschreitungen kommen. Man weiß ja, wie weit ein Deckel fliegen kann, der zu lange auf einem überkochenden Topf gesessen hat. Wehe wehe, wenn ich auf das Ende sehe!

Judith Panther / 08.02.2021

Von der durch und durch dysfunktionalen Spezies “deutsche Politiker”  erwartet inzwischen doch niemand mehr ernsthaft einen sinnvollen Beitrag zur Lösung überhaupt irgendeines Problems, geschweige denn eine Wiedergutmachung der durch ihre Fehler ausgelösten menschlichen und wirtschaftlichen Verheerungen oder auch nur ein Eingeständnis ihres Versagens. Es hätte ja auch niemand den Führer gebeten, endlich mal etwas gegen die katastrophalen Verhältnisse in deutschen KZ´s zu tun. Bei allem Verständnis für das Phänomen der “Erlernten Hilflosigkeit” - irgendwann muß man aufstehen, sich den Staub von den Knien klopfen und dann: Auf in den Kampf! Als allererstes der #EinEuroReicht- Bewegung anschließen, Dauerauftrag entsprechend ändern und Widerspruch einlegen. Wer jetzt noch GEZ bezahlt macht sich mitschuldig. Basta.  (So weit die nicht-justiziable Version. Die strafbare Version dieses Kommentars erscheint dann in meinem nächsten Buch mit dem Titel „DIE WAHRE SEUCHE“ und ich muß hier niemandem verraten, wessen Konterfei auf dem Cover prangen wird).

T. Schneegaß / 08.02.2021

@Heinrich Moser: Da hat er ja in Kurz einen Bruder im Geiste, wie sich dessen “Entwicklung” während der PLANdmie zeigt. Der einzige Unterschied: Kurz ist Kanzler und Österreich steht nicht kurz (diesmal klein geschrieben) vor der Wahl. Für die Menschen in den jeweiligen Herrschaftsgebieten ist das Jacke wie Hose. PS: Es gab mal Zeiten, das beneideten Viele, auch ich, die Alpenrepublik um diesen Kanzler.

Judith Panther / 08.02.2021

Aus “freiewelt”: Präsident Tansanias erklaert Corona-Pandemie fuer beendet”  vom 28.01.2021: EIGENE UNTERSUCHUNGEN ENTLARVTEN WHO-MELDUNGEN ALS FALSCH! Zuvor hatte die EU 27 Millionen Euro nach Tansania überwiesen, dazu gedacht, um Schutzausrüstungen zu kaufen und Geld in die Entwicklung von Impfstoffen und Medikamenten zu investieren. Magufuli bedankte sich artig bei der EU - unmittelbar danach erfolgte die Erklärung zur Beendigung der Pandemie….“ MAKE FUN-DEMIE, NOT PANDEMIE!

Judith Panther / 08.02.2021

Aus dem Flyer der Leute vom Corona-Ausschuß zur Gründung einer eigenen Team Freiheit – Partei: “Neue Parteien braucht das Land! ... Habt Ihr Räume zur Verfügung? Euer Restaurant, Friseurgeschäft oder Euren Laden? Dann gründet dort Eure eigene Partei! Wir, Rechtsanwältin Viviane Fischer, Rechtsanwalt Dr. Reiner Füllmich, Frau Prof. Dr. Ulrike Kämmerer und Prof. Dr. Martin Schwab, haben grade (Anm.: 14.Januar)  in Berlin die Partei TEAM FREIHEIT gegründet. Wir stellen Euch eine Mustersatzung, ein mögliches Parteiprogramm, ein Gründungsprotokoll, einen Ablaufplan sowie - vom Bundeswahlleiter - eine Checkliste und Empfehlungen zur Unterlagensammlung zur Verfügung und wollen Euch bei Eurer Parteiarbeit tatkräftig unterstützen. ... Parteien stehen unter dem besonderen Schutz des Grundgesetzes. Ihre Gründung und ihre Arbeit kann grundsätzlich nicht verboten werden.  … DU HAST EIN RESTAURANT, EINE BAR, EIN CAFÉ UND DA SOLL JETZT POLITISCHES LEBEN REIN? Nichts leichter als das: Fang an zu sondieren, wer mit Dir eine Partei gründen will, indem Du Freunde und Interessierte in Deine Gastronomie einlädst. ... (Anm.: Und sie dort bewirtest!) Erörtert das Parteiprogramm, sprecht über die Satzung ... organisiert die Gründungssitzung, wählt Euren Vorstand, (eßt und trinkt, was die Theke hergibt)  sucht nach Kandidaten für die Bundestagswahl und schickt uns kurze Handy-Clips von deren Selbstdarstellung für das Format „Deutschland sucht den Superkanzler“. ...”. Inzwischen gibt es sicher schon weitere Ableger von Team-Freiheit-Parteien. Es gibt sie doch noch: Intelligente Deutsche mit Rückgrat und dieser unwiderstehlichen Mischung aus Chuzpe, Kreativität und Kompetenz.

Claudia Diel / 08.02.2021

Lieber Herr Broder, Das glaube ich auch, daß die Politiker insgeheim selbst beim Friseur sitzen. Vielleicht wollten sie da eher unter sich sein, anstatt ein Gespräch durch den Souverän fürchten zu müssen. Vielleicht gelten für diese “Volksvertreter” insgesamt auch andere Regeln, wenn man sieht, was beispielsweise Ramelow und die anderen Thüringer Länderparlamentarier während der Sitzungen so treiben. Fehlt nur der Plumpsack geht um, wie im Kindergarten. Und für soviel Dilettantismus zahlen wir Steuergelder. Es wäre nur eins schön, wenn diese schon zum Friseur rennen müssen: Geht Frau Merkels Haarschnitt auch in schön? Da gefallen mir Ihre Haare weitaus besser.

F. Reinartz / 08.02.2021

Herrn Lauterkrach als typischen kölschen Schwätzer zum Zeugen Coronas zu erklären, scheint mir nicht situationsgerecht. Natürlich fällt dem geneigten Betrachter auf, dass das Erscheinungsbild des Haupthaares der Berliner handlungsvorschützenden Politruks professionelle Eingriffe vermuten lässt. Aber man (zumindest ich) muss davon ausgehen, dass medizinisch relevante Haut- bzw. Haarprobleme dafür verantwortlich sind. Ich erinnere mich auch daran, dass meine Kinder in der Kita-Zeit wiederholt Behandlungen über sich ergehen lassen mussten, weil in der Einrichtung Kopfläuse auftauchten.

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