Achgut.tv / 02.12.2019 / 06:01 / 158 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Ein Bischof als Gedanken-Polizist

Bischof Heinrich Bedford-Strohm ist EKD-Ratsvorsitzender und damit Deutschlands wichtigster evangelischer Kirchenvertreter. Und der möchte uns nun zum Guten erziehen. Jüngst erklärte er, die Kirchen würden alle zur Rede stellen, die rechte und rechtspopulistische Ansichten duldeten, auch wenn sie selbst keine Rechten seien. Das scheint der rechte Ton für einen Kirchenmann zu sein, der für das Errichten von Scheiterhaufen etwas zu spät geboren wurde. Nun warte ich darauf, von Bischof Bedford Strohm zur Rede gestellt zu werden, denn ich dulde auch rechte Ansichten, die ich nicht teile, weil zu einer Demokratie neben der Mitte auch die Vertreter von links und rechts gehören.

 

Von Henryk M. Broder erschien am 8. November 2019 das Buch „Wer, wenn nicht ich – Henryk M. Broder“. Der Autor befasst sich darin mit „Deutschen, Deppen, Dichtern und Denkern auf dem Egotrip“. Das Buch kann im Achgut.com-Shop bestellt werden.

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Leserpost

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Richard Kaufmann / 02.12.2019

@ Fritz Fuchs: Schön von Ihnen zu hören, dass Deutschland kein Recht gebrochen hat. Es waren immer die anderen. Was Sie sich so alles zusammenreimen ist beeindruckend. Wenn in diesem Land Kirche und Staat getrennt sind, warum gibt es Kirchensteuer? Sind die Franzosen daran schuld? Sie werden wohl ein eingefleischter preussischer Protestant sein, leider aber borniert.

Sabine Ehrke / 02.12.2019

Sie und wir, sehr verehrter Herr Broder, können uns glücklich schätzen, dass noch zur Rede gestellt wird. In Kürze ist es der Sack mit Steinen und einem selbst darin, der die Frage beantwortet. Gehst Du unter im tiefen See, warst Du kein Nazi.

Sabine Schönfelder / 02.12.2019

Liebe Sabine @Heinrich, mit den christlichen Grundsätzen, der Botschaft Jesu, hat Bed.-Stroh. NICHTS gemein! In der Bergpredigt (Matthäus 7/3) spricht Gottes Sohn: “Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?” Gott ist für alle Menschen da, kämpfen kann der EKD-Boss gegen Armut, Lüge oder Bosheit, aber nie gegen Menschen, allenfalls Widerstand leisten. Bedford-Strohm ist eine Kirchen-Nutte im Gewande eines freundlichen Biedermannes ohne wahren Glauben und ohne jegliche Glaubwürdigkeit! Ilona@Grimm, das ist meine christliche Seite; formuliere (sprich) die Wahrheit und tu Gutes!

Dusan Kalabic / 02.12.2019

Was man feststellen muss ist das schwachsinniges Gerede eben nicht nur an kleine Titel gebunden ist. Und ich bin froh dass ich in meinem ganzen Leben noch keinen Cent an kirchensteuer bezahlt habe.

H.Milde / 02.12.2019

“Und bevor der Hahn kräht…...” Wie oft noch Herr Genosse Bischoff? Haben Ihre Eminenz wohl was an den Ohren, funktioniert was nicht im hochwohlgeborenen Haupte? Jedenfalls an Gespür für Regime-/Ideologietreue, kombiniert mit Eigen-/Wohlfahrt hapert es bestimmt nicht. Wie sagte es K .Kinski mal so schön drastisch: “Jesus würde mit der P****** “

Fritz Fuchs / 02.12.2019

@ Uta Buhr / 02.12.2019 >> Der Glaube ist reine Privatsache und nicht Angelegenheit des Staates.<< Der Staat kümmert sich längst nicht mehr um den Glauben (niemand muss heute z.B. als Jude Protestant werden, um in den Staatsdienst aufgenommen zu werden, wie es zu Zeiten von Marx und Heine noch nötig war, auch pflegt der Staat Angehörige gewisser Glaubensrichtungen heute zumindest offiziell nicht zu bevorzugen). Die Kirche jedoch hatte in den deutschen Ländern seit jeher tradierte, festumrissene Rechte. Mit diversen Maßnahmen hat der Staat aus gegebenem Anlass zulasten der Kirche, der katholischen zumal, in diese Rechte eingegriffen und sie geschmälert (z.B. das Schulwesen) oder ihr gänzlich entzogen (z.B. das Personenstandswesen). Im Gegenzug wurden die Kirchen entschädigt.—- Entschädigt werden mussten auch die Gutsbesitzer im Zuge der Bauernbefreiung wegen staatlichen Eingriffs in ihre Rechte und die Familie derer von Thurn und Taxis, der das von ihr völlig verluderte Postmonopol zugunsten der neuen Reichspost entzogen wurde. Wie Sie sehen, respektierte man, wo immer möglich, in deutschen Landen redlich erworbene Rechte (die deutsche Beamtenschaft profitiert noch heute vom preußischen Prinzip der lebenslangen Alimentation, obwohl von dem dafür einmal ursächlichen geringen Einkommen aller Beamten längst keine Rede mehr sein kann).—- Frankreich ist weder betreffend die Kirchen noch sonstwie für Deutsche ein Maßstab - Frankreich hat mit wiederholtem Raub des Elsass auch geltendes internationales Recht gebrochen (Abtretung “auf ewig” im Friedensvertrag von Frankfurt), als die Gelegenheit günstig war. Auf deutscher Seite fanden sich allerdings dann Nachahmer (Münchner Abkommen), als die Franzosen mit schlechtem Beispiel vorangegangen waren.

Frances Johnson / 02.12.2019

Ein recht aufgeblasen wirkender Mann mit den Eigenschaften eines Diktators. Man sollte recherchieren, ob es unter ihm mehr Kirchenaustritte gab. Er will das “bessere Leben” oktroyieren. Seitdem er seine Rolle als EKD-Präses aufgenommen hat, gehe ich auch nicht mehr am Heiligabend zur Kirche. Es gibt Ausdrücke für seinen Charakter, die will ich auslassen. Aber Hellseher ist er offenbar auch noch, denn wer ein gewisses Verständnis für Rechte hat, hat sich im Gegensatz zu Linkensympathisanten längst abgewöhnt, das zu äußern, was zu regelmäßigen Überraschungen bei Wahlen führt. Sein verlogen wirkendes Kirchenschifflein wirkt ohnehin wie auf dem Weg in den Untergang.

Dr. Gerold Schmidt-Callsen / 02.12.2019

Es ist höchst befremdlich, wie dieser Kirchenvertreter immer wieder sein Amt missbraucht, um seine politischen Ansichten zu verkünden. Abgesehen davon, dass er damit seiner eigentlichen Aufgabe als oberster Seelsorger nicht gerecht wird, trägt er durch seine einseitigen Stellungnahmen auch noch zur Vertiefung der Spaltung des Landes bei. Vor dem Hintergrund, dass die Kirche unter Berufung auf Jesus Christus über die Liebe zum Nächsten hinaus sogar die Feindesliebe predigt, stehen seine einseitigen politischen Stellungnahmen im eklatanten Widerspruch zu den zentralen Grundlagen des christlichen Glaubens. Dieser Mann ist deshalb als oberster Vertreter der EKD untragbar und sollte zeitnah aus seinem Amt entfernt werden.

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