Achgut.tv / 01.06.2020 / 06:08 / 57 / Seite ausdrucken

Broders Spiegel: Mein Pfingst-Wunsch nach mehr Geist

Was ist das für ein Land, in dem die Grundrechte nicht mehr uneingeschränkt gelten? Die Obrigkeit unterteilt derweil neben Meinungen auch unterschiedliche wissenschaftliche Erkenntnisse in richtig und falsch. Das Vertrauen in die Regierung gilt als gutes Benehmen. Wer will da schon abweichen? Bewegt sich so ein Land nicht in eine fatal falsche Richtung? Wenigstens mehr Geist darf man sich doch zu Pfingsten wünschen.

Henryk M. Broders neues Buch „Wer, wenn nicht ich“ befasst sich mit „Deutschen, Deppen, Dichtern und Denkern auf dem Egotrip“. Das Buch kann im Achgut.com-Shop bestellt werden. Die dritte Auflage ist ab sofort lieferbar.

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E. Grüning / 01.06.2020

Herr Broder, der Pfingstblues ist über Sie gekommen! Denn steht nicht Pfingsten für eben die Situation, die wir in Deutschland (und nicht nur hier)  erleben?! EIN Geist soll, in vielen verschiedenen Sprachen über die Menschheit kommen, und die Überzeugung, den guten Geist weiter zu tragen, sitzt durchaus tief im Herzen der Verfechter, geht über den Verstand bis in die Fäuste! Die weitere (Kirchen-) Geschichte zeigte durchaus, dass in nicht wenigen Köpfen schon ein anderer Geist vorhanden war, auch als gut befunden wurde und selbst eine gleiche Sprache diesem Neugeist nur mit Feuer und Schwert in Urbi et Orbi nachgeholfen werden konnte! Herden und deren Verhalten waren in dem Zusammenhang sehr wichtig, weil das Herauslassen aus der kargen Stallenge, die quasi Erlaubnis des Besitzers, den Tieren wieder die gute Weide zu erlauben, damit genügend Milch und Fleisch für ihn herausspringt, ein kollektiver Grund der Freude war! Um diese sehr eigennützige Handlung zu kaschieren, wurden besonders gute Leittiere mit Kränzen und Bändern belohnt. Aber seien wir doch ehrlich, wer möchte schon ein Pfingstochse sein oder sich auf der Schubkarre als verpennter Langschläfer durchs Dorf fahren lassen? Deswegen immer Wecker stellen, und vielleicht kommt der Freiheitsgeist bald wieder über unsere Hirten, meinetwegen auch auf Bayrisch.

Marc Blenk / 01.06.2020

Lieber Herr Broder, Frau Künast, Vorträumerin (von Denken möchte ich nicht sprechen) einer grünen Diktatur, schlägt nun vor, die Antifa direkt vom Staat finanzieren zu lassen. Eine Antifa, die auch mal im Chor friedliche Bürger mit ‘wir kriegen euch alle’ oder auch ‘wir impfen euch alle’ anbrüllt, die Schilder vor sich hertragen, auf denen geschrieben steht ‘Deutschland Verrecke. Danke Corona’. Eine Antifa, die meint, sie hätte das Recht, anderen Bürger die Äußerung ihrer Meinung zu verbieten. Eine Antifa, die in Stuttgart einen Bürger so brutal zusammenschlug und ihm nach Anleitung eine Schreckschusspistole an den Kopf hielt, um ihn damit zu töten.  Kurz, es ist eine totalitäre Terrororganisation, die Frau Künast da direkt unterstützen will. Wenn wir soweit sind, dann kann man von Staatsterror sprechen, der dazu dient, freie Bürger einzuschüchtern, damit sie das Maul halten und parieren. Schon jetzt bekommt die Antifa Unterstützung aus den Töpfen des ‘Kampf gegen Rechts’. Und die deutschen Medien überschlagen sich mit Empörung, dass Trump das einzig richtige veranlasst hat, nämlich diese destruktiven Kräfte offiziell als Terrororganisation erklären zu lassen. Die gut organisierte Antifa in den USA steckt ganze Städte in Brand und unsere Medien haben nichts besseres zu tun, als ihr lächerliches Trump Bashing fortzuführen.  Muss schon wieder ein Amerikaner den Westen allein retten? Oder sind endlich einmal die stinknormalen, freiheitsliebenden Bürger bereit, sich für ihre Grundrechte einzusetzen? Hatten wir doch schon mal, 1989. Schon ist der Brand auf Montreal übergegangen. Und auch hier versucht die Antifa mit immer brutaleren Mitteln, die friedlichen Demonstranten zu bedrohen. Künast wird es freuen. Hier arbeitet die Antifa schon jetzt in der Deckung eines Ministeriums und verschiedener Parteien und Gewerkschaften. Und niemand da, weit und breit, der uns schützen könnte. Das müssen wir mit friedlichen Mitteln selbst tun. Und es tun immer mehr.

Thomas Brox / 01.06.2020

“Eine moderne zweite DDR, eine DDR mit Internetanschluss.” Also der Internetanschluss muss noch etwas gefiltert werden, sonst könnte der Untertan durch unkontrollierte Propaganda verwirrt werden. Der § 130 StGB, das NetzDG und die vielen weiteren Zensur-Paragraphen sind ja schon mal eine ordentliche Basis, die aber noch verbesserungsfähig ist. Und der neue Medienstaatsvertrag (löst den Rundfunkstaatsvertrag ab) bietet ja auch noch Möglichkeiten. Die Gehirnwäsche funktioniert schon ganz prima: Kindergarten, Schule, Ausbildung, Staatssender und private MSM sind zuverlässige Stützen des Systems. Natürlich müssen noch diverse Behörden, wie zum Beispiel der Verfassungsschutz und die Landesämter für Kommunikation und politische Bildung, personell verstärkt werden. Für die Aushebelung bürgerlicher Grundrechte durch simple Verordnungen wäre es zweckmäßig ein universelles Gesetz zur Abwehr von Staatsgefährdung zur Hand zu haben - so was wie ein politisches Infektionsschutzgesetz. ++ Die große und weiter wachsende islamische Bevölkerungsgruppe könnte zu einem Problem werden für die moderne DDR: Nicht nur, dass sie nicht so spuren wie der deutsche Untertan, nein, die schlagen sogar zurück. Und so leicht auspressen und ausrauben lässt sich diese Gruppe auch nicht.

RMPetersen / 01.06.2020

Sehr geehrter Herr Broder, warum möchte Ihrer Ansicht nach die Regierung die eingeschränkten Grundrechte nicht wieder freigeben? Weil es sich bequemer damit regiert? Oder weil der Weg zu einer sozialistischen (- oder eurozentralistischen) Diktatur bereitet wird? Machen wir uns doch nichts vor: Die Grundrechte “wie wir sie früher kannten” (- früher: also in den 60ern) gibt es bei uns nicht mehr. Damals wurde man nur bestraft, wenn man jemanden beleidigt hatte, nicht wenn man einen Afrikaner nach dem spanischen Wort für seine Hautfarbe benannte oder wenn man als Christ den Islam als schlecht bezeichnete. Heute wird Art. 1 GG so ausgelegt, dass Zuwanderungswillige in unsere Heimat und unser Sozialsystem nicht abgelehnt werden würden. Aus den Grundrechten, die für unseren Schutz gegen übergriffige Regierungen gedacht war, wurde ein System zur Umgestaltung von Volk und Heimat (- ja, diese Begriffe sind kontaminiert). Braucht es dazu die Corona-Gesetzgebung bzw die damit beschaffenen Restriktionen? Nein, die Kraft des Faktischen hat seit Sept. 2015 gewaltig zugenommen. Notfallgesetze wurden auch mit der fadenscheinigen Begründung “Klimarettung” beschlossen, zunächst nur um “Zeichen zu setzen”, aber die Richtung und die Hebel dazu sind klar: Es geht um Umverteilung von Macht und Geld. “Klima” hiess die Überschrift für Zig-Milliardenprogramme, für “green deals”, Transformation zum Eurozentrismus. Nun aktuell die Überschrift Corona: Die gleiche trübe Brühe in umgetauften Schläuchen. “Ich stehe hinter jeder Regierung, unter der ich nicht sitzen muss.”  Nun, in biblischer Formulierung tendiere ich dazu, den Staub von den Füssen zu schütteln und zu wandeln. Solange es geht. All the best!!!

Gabriele Klein / 01.06.2020

PS:  zu meinem Vorschlag:  Angesichts der geshredderten Akten rege ich vor der Berufung in Regierungsämter eine umgekehrte Beweispflicht der Unbescholtenheit in Sachen Mitgliedschaft in der SED an . Wer dies angesichts der geshredderten SED Akten nicht nachweisen kann hat auf einem Regierungsposten nichts verloren da die SED die Verfassung einer freiheitlich demokratischen Grundordnung feindlich gegenüber stand. Es gibt verschiedene Länder die man um “Wahlasyl” bitten könnte. Wenn Sie nun meinen, dass die Gewähr von “Wahlasyl” eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines Landes sei dann sei darauf verwiesen, dass linke Kreise sich schon längst in die inneren Angelegenheiten, ja Wahlen anderer Länder einmischen.  Von da würde ich sagen gleiches Recht für alle.  Wenn eine deutsche Kanzlerin z.B. Reden in Harvard schwingt, ein deutscher Außenminister den Israels mit der Begleitmusik der ÖR sagt wo es langzugehen hat, warum sollten dann wir im Gegenzug dort nicht um Wahlasyl bitten um eine Bananenrepublik und die damit einhergehende organisierte Kriminalität samt Sklavenhandel bei ungeschützten Grenzen zu beenden? Ich kann nicht erkennen dass diese Regierung, die Bürger weder nach innen noch nach außen schützt. Dann ist die Infrastruktur für jedermann deutlich erkennbar restlos verlottert, Die DB ein tolles Unternehmen in der BRD ist für mich nicht mehr nutzbar. Das Erreichen des Flugs steht in den Sternen wenn derart häufig aus einer 1 Stunde Reisezeit ein ganzer Tag bei bester Witterung wird. Damit entlarvt allein schon dieses Unternehmen die die Liebe zur Umwelt jener rot “grünen” Regierung,  der sie untersteht als verlogen.

herbert binder / 01.06.2020

Bedenken und anerkennen Sie aber doch, lieber und geistvoller Herr Broder, die Regierung hat sich dieses Vertrauen auch hart erarbeitet, von nichts kommt schließlich nichts. Gestern wurde das auf Arte von Juan Diego Flórez noch einmal wunderschön in Erinnerung gerufen, vulgo: auf den Punkt gebracht [ich kann das jetzt, vermutlich etwas ungenau, nur aus dem Gedächtnis zitieren]: “Ich baue ganz auf deine Stärke, vertrau, o Merkel, deiner Macht! Denn, ach, was wurden nicht für Werke schon oft durch dich zustand gebracht. Was aller Welt unmöglich scheint, wird nur durch dich doch noch vereint”. Eine bezaubernd schöne Stimme, die entführt. Apropos. Ihrem Pessimismus, uns werde (bald?) eine andere Seuche überfallen, vermag ich nichts abzugewinnen…ist denn nicht Durchseuchung längst unsere Lebenswirklichkeit? ...beim Barte des Propheten [bitte daraus jetzt keine Anspielung konstruieren]. Ach, werter Herr Henryk M. Broder…aus dem zum Spieglein geschrumpften Land wird nie wieder ein Spiegel.

Gabriele Klein / 01.06.2020

Sehr geehrter H. Broder, danke!  Dass allerdings 2/3 hinter der Regierung stehen glaube ich niemals. Dies auf Grund der Pfeifkonzerte bei zahlreichen Auftritten von Frau Dr. Merkel als Wahlhelferin und Hofmedien, die sich freiwillig nicht mehr verkaufen lassen.  Dass es nach wie vor eine sehr breite liberal-konservative Mitte gibt, die erst gespalten und dann in irgend ein Eck mit Hilfe von AGITPROP verfrachtet wird scheint mir plausibler. Je mehr die Knute sichtbar wird um so mehr häufen sich bei mir leider auch die Zweifel an der Freiwilligkeit der Gefolgschaft die Sie irgendwo unterstellen.  Nur um der Wahrheit auf die Spur zu kommen rege ich eine Volksabstimmung an. Indem unsere Regierung dies aus guten Gründen nicht mag und es außerdem schon öfter zu Zählfehlern an deutschen Wahlurnen kam, sollte man sich eine Wahlurne im Ausland mieten. Warum denn nicht? . Jede WEG arbeitet im Prinzip so, Wenn Verwalter Gelder veruntreut trifft sie sich außerhalb und beruft eine außerordentliche Versammlung OHNE den Verwalter ein.  Ich hätte bei einer solchen Wahl keinerlei Problem auf den Datenschutz der eh nichts taugt, zu verzichten und meinen Pass samt Fingerabdruck bei der Wahl vorzulegen. Man könnte dabei diverse Leute direkt für bestimmte Minister-Ämter nominieren, die alte dVerfassung d. BRD wieder herstellen . ÖR Zwangsgelder abschaffen oder allermindestens dem Steuerhaushalt unterstellen (No taxation without representation), auch das mit den Diäten u.Wahlen könnte man direkt besser regeln.  Für das Bundeskanzleramt schlage ich schon mal H. Maaßen vor. Für den Rest gestandene Leute mit nachgewiesener Praxis und entspr. Ausbildung die direkt ins Ministeramt gewählt werden um so dem “rot-grün” verfilzten Bananenstaat ein Ende zu bereiten, Die CO2 Werte wären vielleicht nicht erreicht, die Atmosphäre aber sehr viel besser im doppelten Sinne des Worts.

Bernd Große-Lordemann / 01.06.2020

Wie formulierte es Hans Habe 1970 in “Erfahrungen”: ” Die Deutschen mögen es nicht, wenn die Opposition hässlich von der Regierung spricht.” und, “Die Deutschen begehen nicht mehr Fehler als andere Völker- aber immer dieselben.” Wenn ich dieses wahnhafte CO2-Weltrettungsgedöns, die “no nation, no border” Parolen, diese hammelherdenhafte Zustimmung zu den erst völlig unzulänglichen, dann völlig überzogenen Vorschriften und jetzt die Auswirkungen auf das Wahlverhalten sehe, fallen mir immer Passagen aus Klemperers LTI ein. Er führt dies auf deutsche Grundeigenschaften der Maßlosigkeit,  des Ins-Grenzenlose-Langens und der Überkonsequenz zurück. Vielleicht macht uns das für die, von Murray in “Wahnsinn der Massen” beschriebene, Meinungsmache besonders anfällig.

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