Wenn ich mir das letzte Foto an Krücken ansehe und feststelle, wie eingefallen und alt sie geworden ist, wird „Merkel die Große“ wohl auch bald gehen. Es war wohl eine Spritze zuviel.
Typisch für diese Gesellschaft ohne Zukunft. Der Tod einer 96Jährigen soll unfassbar, erschütternd, traurig, düster usw. sein. Geht’s noch? Jeden Tag sterben Menschen, sowas gehört nämlich zu den natürlichen Daseinsbedingungen. Die Dame wurde mir einem goldenem Löffel im Mund geboren und musste nie monoton schufften, für einen Hungerlohn. Was gibt es da für weitere Worte zu verlieren?
Naja, ich bin froh, daß diese Ära eines deutschen Königshauses hoffentlich bald vorbei ist. Im Grunde war die Zeit des Abgangs schon 1918 gekommen. So ein Bundespräsident mag nicht so glamourös sein, aber er kostet auch weniger als 1/10. Ich wünsche den Briten & anderen Nationen jedenfalls baldigst eine Erlösung von diesem antiquierten Status. Karl III, hau ab.
Zugegeben, ich bin kein Leser der Herz- und Klatschblätter, und deshalb habe ich kaum etwas von der zweiten Lisbeth und ihrer Familie mitbekommen. Ob sie allerdings die Qualitäten für eine Shakespeare-Figur hatte? Na ja, für eine Soap-Opera vielleicht. Ich schätze da mehr Macbeth und Richard III. Bei uns flössen vielleicht ja auch Tränen, raffte es unseren Olaf “Bubi” Scholz dahin.
Sir Boris Johnson ist ja auch ein ganz Großer: ein ehemaliger Alumni des WEF-Young-Global-Leader-Programms. Mit Prince Charles wird er im erlauchten Kreis seine helle Freude haben.
Boris Johnsons Rede ist auch ein würdevoller Nachruf auf eine große Diplomatin zwischen vielen Fronten. Mit dem Tod der Königin Elizabeth II geht gleichsam eine Ära zu ende, in der menschliches und pflichtbewusstes Handel noch Tugenden von Regierenden waren. Eine scheinbar “neue Qualität” von Regierungs- und Staatsvertretern wird derzeit beispielhaft durch die Nichtsnutzigkeit deutscher Regierungspolitiker zur Schau gestellt. MfG
Eine Würdigung der Königin, die stilvoll, staatsmännisch und umsichtig ist. Man möge die Worte des oft gescholtenen (vieles zu recht) Ex-Premiers Johnson oder des Oppositionsführers Starmer vergleichen mit den gefühlslosen, uninspirirenden und administrativ-sterilen von Truss. Die Queen war eine Institution. Johnson eine Führungskraft. Die neue Premierministerin Truss hat Charme, Charisma und Chaos-Bilanz wie die Präsidentin der Euroäischen Kommission.
“Elisabeth die Lange” stimmt auf jeden Fall. “Gross” ist jemand aufgrund besonderer Taten, die eine dauernde Wirkung haben. Aber natürlich sind siebzig Jahre treuer Dienst und professioneller Repräsentation (von der man in Deutschland ja nur noch nur träumen kann), die dem Vereingten Königreich viel Sympathie eingebracht haben, summa summarum auch eine grosse Tat. Ob sie eine dauernde Wirkung entfaltet, werden wir sehen. Den Briten mein Beileid, dem König viel Glück!
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