@Johannes Schuster: Der Artikel geht zwar nicht auf die Optionen Zigarettenwährung oder Barter-Deal ein. Aber diese Optionen bestehen natürlich immer. Ihr Beispiel bezieht sich auf einen Zusammenbruch nach einem Krieg oder einer anderen Katastrophe: eine Situation, in der staatliche Stellen gleichzeitig bemüht sein werden, wieder einen legalen und geregelten Zahlungsverkehr zu ermöglichen. Das im Artikel skizzierte Szenario ist allerdings eines kompletter Überwachung aller Käufe und Verkäufe, mit der theoretischen Option, Bürger durch Beschränkung im (oder kompletten Ausschluss vom) Zahlungssystem zu maßregeln. Auch da kann und wird sich natürlich ein Schwarzmarkt mit eigener Ersatzwährung etablieren. Ich denke aber, die wenigsten werden mit zehn Kartoffelsäcken auf dem Buckel in den Park gehen wollen, um vom BMG unbemerkt eine Flasche Bourbon zu erwerben. Und die Miete für Ihre nach Behördenmeinung zu teure Wohnung oder Ihre Partyreise werden Sie kaum in Kartoffeln oder Autoteilen bezahlen können.
Spekulation. Ich vermute das Ganze ist inszeniert, zur Schaffung eines künstlichen Mangels an Kartenzahlungsmöglichkeiten. Danach werden alle absolut glücklich sein, mit Karte zahlen zu können, mehr als zuvor.
Wall Street Journal, Dec. 12 2019: “Banken geben mehr Banknoten aus als je zuvor und doch scheinen sie vom Antlitz der Erde zu verschwinden. Die Zentralbanken wissen nicht, wohin sie verschwunden sind und warum. Der Wert der im Umlauf befindlichen US-Dollars belief sich nach Angaben der US-Notenbank Federal Reserve im vergangenen Jahr auf rund 1,7 Billionen US-Dollar (12,4 Milliarden davon in 1-Dollar-Scheinen; 1,3 Billionen davon in 100-Dollar-Scheinen). Das ist ein Anstieg gegenüber 1,2 Billionen Dollar im Jahr 2013. ... Eine Ökonomin der Federal Reserve, Ruth Judson, schrieb schon 2017 in einem Papier, dass etwa 60 % aller US-Währungen und etwa 75 % der 100-Dollar-Scheine das Land bis Ende 2016 verlassen hätten” ... .. . So wie es aussieht, soll man sich $s unters Kopfkissen legen. Wer 1 und 1 zusammenzählen kann, weiß auch warum.
Auch die elektronik Währung hat ihre Grenzen in den Programmen, die eine Grünflationsexplosion wie 1923 nicht verarbeiten kann ! Wegen der vielen N u l l e n !
Ich stelle mir gerade vor wie jemand in einem Reisebüro 8.000-15.000 € in Cash hinblättert um seinen Business oder First Class Flug um die halbe Erde zu bezahlen nur, weil elektronisches Überweisen oder Kreditkarten gerade nicht funktionieren. Oder noch mehr, wenn jemand evtl. noch Lust haben sollte sich ein Auto zu kaufen. Kann mich erinnern, dass ich mir in Thailand vor 15 Jahren einen neueren Gebrauchtwagen gekauft habe für ca. 500.000B. Bei der Bank habe ich mir 500 x 1000er geben lassen, alle in eine Plastiktüte und dann ab zum Händler mit dem Sack voll Geld. Das sind Gefühle wie bei Dagobert Duck im Geldspeicher mit seinen Säcken voll Goldstücken, lol. (Gut das ich lebend beim Händler ankam) Was will ich damit sagen? Es gibt Situation da ist Bargeldlos zu bezahlen sicherlich eine angebrachte Sache. Wer beim Discounter oder Bäcker einkauft, sollte dies mit Bargeld machen. Wer im Internet etwas bestellt natürlich wieder mit Karte oder Banküberweisung, wie gehabt. Oder eben auf Rechnung und dann später bezahlen, oder bezahlen an der Haustür, wenn die Sendung eintrifft. Also sowohl als auch ist OK.
Ich habe Probleme, mir vorzustellen, warum große Beträge unbedingt bar abgewickelt werden sollen und/oder bei Transaktionen unbedingt anonym bleiben müssen. Also wenn Sie eine Kreuzfahrt für 15000E machen, die neueste Solartechnik für 35000E auf dem Dach haben oder ein Auto für 80000E bestellen, das bleibt doch sowieso nicht geheim. Mich würde die Argumentation der Leute interessieren, die gelegentlich für geheim zu bleibende, aber ansonsten ehrbare private Geschäfte mit einem Köfferchen voller Geld unterwegs sind. Ich lasse mich da gerne überzeugen.
Und wie bezahle ich meine nächste Patenschaft für Achgut ? Muss ich sie bar vorbei bringen , oder kommt Herr Broder als Kassierer bei mir vorbei ? Ich freu mich drauf !
Der Glaube, man könne mit Bargeld anonym bezahlen basiert auf fehlendem Wissen. Am Geldautomaten kann eine eindeutige Zuordnung der ausgegebenen Geldscheine zu einem Konto erfolgen. Die Rückkehr des Geldscheines zur Bank über einen Händler kann ebenfalls geldscheingenau analysiert werden. Insofern ist, mit wachsender Datenmenge, eine immer präzisere und wahrscheinlichere, personenbezogene, Zuordnung möglich. Selbst bei Abschaffung von Geldautomaten zur Aus- bzw. Einzahlung ist diese Zuordnung möglich, da bei der Auszahlung, in der Regel, die beste Stückelung gewählt wird, auf dem Auszahlschein Betrag und Konto steht und die Bank ohne weiteres die Nummern bei ihr ein- und ausgezahlter Banknoten speichern kann. Auf dem Rückweg muss der Händler auf dem Einzahlschein die Menge jeder Banknotenart, die Gesamtmenge und sein Konto angeben. Damit ist auch hier der Banknotenkreislauf nachvollziehbar. Da nicht jede Banknotenart in gleicher Menge im Umlauf ist und die auch von den Banken gesteuert werden kann, ist es statistisch möglich, hier Bezahlstrukturen von Kunden zu analysieren. Der einzige Weg, mit Bargeld anonym zu bezahlen ist, den Geldschein selber drucken.
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