Ich sehe schon die wilden Autohändler auf einer bestimmten Straße in Berlin statt mit Geldbündeln in den Händen, mit mehreren virtuellen Kartenterminals rumlaufen. Deren Geschäfte funktionieren doch nur mit der Nichtnachverfolgbarkeit der Zahlungsströme. Und fragen sie die doch mal nach Rechnungen und Steuererklärungen der letzten Jahre. Da braucht nicht nur die Wahrheit ein schnelles Pferd,oder um beim Thema zu bleiben, einen guten Tesla. Alle Bereiche, die ohne Schnittstelle für die ständige Inventur auskommen,müssen dann kreativ sein.Wenn selbst bei KIK, an der Kasse deiner Mutter, ein Mindestumsatz von 10€ zur Benutzung der EC-Karte knallhart durchgesetzt wurde, ist schon zu Corona-Zeiten selbst der geringste Betrag erlaubt gewesen.Man muss nur ein böses Virus (er-)finden, dann geht alles.Spätestens wenn die neuen affigen Leopardenbiss-Pocken vom pockennarbigen Brillenträger als von Baumwollfäden verbreitete Chef-Seuche geadelt wird, kann man mit der Verbrennung von Geld beginnen. Das hatte mal eine negative Bedeutung und wird in den Wortschöpfungen der Neuzeit der Brüller. Beim Wechsel des Mediums kann es allerdings dazu kommen, dass durch echte Viren, also die der Hackerz, den elektronischen „Neuland“-Finanzverkehr infizieren und dann hilft nur die öffentliche Verbrennung der Zahlungs-Terminals, deutsche Buchmacher haben da eine langgehegte Tradition, Rechts neben der Staatsoper in Berlin. Das dürfte die Finanzmärkte so richtig anheizen und vom CO2-Fußabdruck ganz zu schweigen.
Systemfehler? Wer weiß, was da als Update aufgespielt werden sollte und zu welchem Zweck. Heute bei Edeka: ““Wir haben keine Probleme mit Kartenzahlung, da wir haben schon seit Monaten die neue Generation der Geräte einsetzen.”“.
Denn nur Bares ist Wahres. Man darf und muss diesem Staat und den Techkonzernen misstrauen. Neben den üblichen Notrationen, Mineralwasserkästen, Kerzen und Batterien gehört auch Bargeld zur Notvorsorge. Wer mag kann sich auch einige Krügerränder unter den Schalterdosen verstecken. Und wenn dann der Blackout kommt, endlich wieder Zeit und Muße einige Bücher zu lesen.
Mit den hochgeprägten Kreditkarten kann demnach nicht mehr per stromlose Imprinter, umgangssprachlich „Ritschratsch-Geräte“, bezahlt werden?
Man kann ja auch Trommeln und Dosentelephone verwenden, sofern man welche hat. Und zum Bezahlen Goldstücke…
Als steuerzahlender Unternehmer bin ich voll und ganz für die Einführung des E-Euros und hier insbesondere für die Bargeld-Abschaffung. Warum? Bin ich verrückt? Für mich argumentativ ausschlaggebend ist die Bekämpfung der Schwarzarbeit, die in Deutschland und Europa apokalyptische Ausmaße angenommen hat. Es kann nicht sein, dass sich viele Berufssparten nonchalant am Fiskus vorbei bereichern, den Sozialstaat bei Bedarf voll auskosten und einen selbst, bemitleidend anlächeln. Das muss und wird hoffentlich ein Ende finden. Wenn eine Gesellschaft massenhaft und substantiell betrügt, dann muss sie eben kontrolliert werden: Die arbeitsbedingten Geldströme müssen transparent werden, damit diese himmelschreiende Ungerechtigkeit endlich bekämpft wird. Hierfür nehme ich persönlich auch assoziierte Nachteile nolens volens in Kauf.
Früher wußten die Menschen, daß man nicht alle Eier in einen Korb legt. Es gab immer mehrere Systeme: Bargeld und Scheck, Kohle und Gas zum Heizen und Kochen, Elektrizität für elektrische und lektronische Geräte, Benzin und Diesel für Autos. Jeder wußte, daß technische Systeme fehleranfällig sind, und Naturgewalten nicht standhalten. Und man war auch nicht scharf darauf, sich privater oder staatlicher Überwachung zu unterwerfen. Heute versucht man, vom Öffnen der Wohnungstür, dem Autofahren, der Heizung, der Bezahlung usw. alles mit elektrischen und elektonischen Systemen, die beide stäranfällig sind, zu betreiben. Weil es so bequem ist, alles mit Smartphone zu erledigen. Neulich traf ich eine junge Frau, die auf der Suche nach einer Straße völlig hilflos war, weil ihr Smartphone ausgefallen war. Sie wußte nicht einmal, wo sie sich ungefähr befand. Und daß die demokratischen Staaten scharf darauf sind, die staatsfreie Privatsphäre einzuschränken, ist verwerflich.
Selbst wenn Bargeld ungültig wird, ist sein Wert immerhin noch etwas über null. Bei einer allgemeinen Abschaffung könnte es so auch inoffiziell oder illegal weiter benutzt werden. Aber wir brauchen außerdem Verrechnungssysteme, die sich weder verbieten noch fälschen lassen, wenn uns eine gewisse Unabhängigheit auch in Zukunft etwas wert ist. Und die möglichst unabhängig von Infrastrukturen wie dem Internet funktionieren, also nicht etwa nur Bitcoin.
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