Woher soll man denn bitte wissen, ob mit dem N-Wort jetzt Neger, Nazi, Nuklearkatastrophe oder sonstwas unsägliches gesagt werden soll?
Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass, wenn man das Wort mit dem Einsilber hinten dran, welches, ursprünglich von einem Fußballer, dann zitiert wurde, abkürzt, NS dabei rauskommt? Niedliches Bild, Anleihen bei Disney und der Sendung mit der Maus, eine meiner Lieblingssendungen, wo der Pauli in einer Eierfabrik landet. Als ich das erste mal in den USA war, teilten mir wohlmeinende Amerikaner noch mit, dass man das zweite N-Wort mit dem Tod bezahlen kann. Das erste wurde überall benutzt, auch von den Betroffenen.
Wer, statt Neger zu schreiben, die peinlich verdruckste “N-Wort” Formulierung gebraucht, um sich ausführlich über Sprachpolizei, politische Indoktrination und “Cancel-Culture” zu empören, sollte m.E. besser über weniger toxische Themen schreiben. Mit Anpassung und Unterwerfung ist kein Widerstand glaubwürdig!
Was ist eigentlich mit dem Film “Der N* Erwin” von Herbert Achternbusch? Darf der noch angesehen oder sogar aufgeführt werden? Oder fällt das auch unter Rassismus bzw. Aufruf zum Rassenhass?
Das N-Wort finde klingt für mich viel schlimmer als das harmlose Original. Die Schlacht ist schon verloren, weil alle einfach zu den Guten gehören wollten. Es gab keinen der geschrien hätte: “Der König ist nackt”.
Ich sage seit langem Schwarzer, wenn ich Schwarzer meine. Ganz freiwillig, ohne mich dabei zu verbiegen. Sogar mein längst verstorbener Vater hatte zu Schwarzen schon Schwarze gesagt, vermutlich auch schon immer. Wahrscheinlich empfand er, wie ich auch, das Wort “Neger” aus dem eigenen Gefühl heraus als abwertend. (Nicht aber das Kinderlied “Zehn kleine Negerlein”, das war was anderes - einfach nur deutsches Liedgut.) - Übrigens hasste mein Vater die Nazis bis aufs Blut - aus eigener Kindeserfahrung - und hatte für Neonazis und für Kriegstreiber aller Art ohnehin nichts als Verachtung übrig, mit viel Emotion. Aus heutiger, grünverdummter, Sicht würde er vermutlich als “Rechter” durchgehen, obwohl er ein astreiner Konservativer war (da habe ich zum Teil sogar “grünere” Ansichten). - Aber obwohl ja jetzt BLACK lives matter, soll man ja seit geraumer Zeit ganz hip PoC sagen! (Sagt wer eigentlich?) Verstehe die Logik dahinter nicht, falls überhaupt vorhanden. Ich sage ganz bestimmt nicht PoC, höchstens, um mich darüber lustig zu machen. Das funktioniert ganz wunderbar. Ideologisierte Sprachvorgaben lassen sich leichter aushebeln als alles andere - versuchen Sie es doch selbst - es lohnt sich und macht Spaß!
Hintergrund das Klima-Unheil lauert, gefällt mir ausnehmend gut. Kompliment!—- Die Grünen und alle Sprachpanscher werden sich in ihrem eigenen ideologischen Müll wiederfinden, wenn ihre Gehirnwindungen nicht mehr ausreichen, die Tabus zu sortieren und zuzuordnen.—- Den Begriff „people of colour“ würde ich einfach durch „Buntmenschen “ ersetzen, damit wären nämlich außer Personen mit dunkler Hautfarbe gleichzeitig alle Linksdrehenden und LSBTTQ*?!§&%!# -Minderheiten umfasst.—- Je öfter ich implizit des Rassismus geziehen werde, desto mehr stelle ich rassistische Tendenzen in mir fest. (Zu meinem Rassismus gehört auch meine Einstellung –Haltung- gegenüber der LSBTTQ*?!§&%!#-Szene, die mir früher am Popo vorbeiging.) Das ist vergleichbar mit einem Kind, das jeden Tag von Eltern und Lehrern als Idiot gescholten wird. Es dauert nicht lange, dann wird aus diesem Kind tatsächlich ein Idiot. Jedenfalls so lange, bis es merkt, dass die Etikettenankleber die eigentlichen Idioten - bzw. Rassisten - sind.
Viel Lärm um (fast) nix ! Satire oder besser Groteske ist doch schon allein die Tatsache, dass sich dieses unbedarfte Böckchen als Nachfolgerin der Erleuchteten installieren ließ. Um Mißverständnissen vorzubeugen: Nicht etwa deshalb, weil es womöglich nicht an die Unfähigkeit der Scheidenden heranreichen würde ....
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