Tina Hassel nahm im ARD-Sommerinterview Annalena Baerbock mit einer kritischen Frage in die Zange. Solche Majestätsbeleidigung ist mittlerweile Grund für einen grünen Shitstorm.
„Vieles hängt an Ihnen als der Spitzenkandidatin, der Kanzlerkandidatin. Die kommende Regierung, das ist die Schlussfrage, könnte die letzte sein, in der die Klimakatastrophe überhaupt noch abzumildern ist. Wie würden Sie das Ihren Kindern erklären, wenn durch die vermeidbaren Fehler ihrer Mutter vielleicht die Grünen die Chance verspielt hätten, diese entscheidenden Weichen in der Regierung mit zu stellen?“ So lautete die letzte Frage von Tina Hassel an Annalena Baerbock im ARD-Sommerinterview.
Eine offensichtliche Anspielung auf die vielen öffentlichen Fehlleistungen der grünen Spitzenkandidatin, die ihrer Partei in den letzten Wochen nicht wenige Prozentpunkte gekostet haben dürften. Aber auch eine Steilvorlage an Baerbock, über ihr Lieblingsthema Klimawandel zu reden.
Für Letztere zeigte sich „Grüntwitter“ nicht etwa dankbar. Es setzte im Gegenteil ein Shitstorm ein, über den sogar der Stern, der Tagesspiegel und weitere Medien berichteten. Für die Empörungsprofis von der „progressiven“ Kampagnen-NGO Campact etwa war obige Frage „wirklich unmöglich“ und „sexistische Doppelmoral“. Nur bei der einzigen weiblichen Kandidatin seien die Kinder zum Thema gemacht worden, nicht aber beim dreifachen Vater Armin Laschet (CDU). Außerdem sei ausgerechtet die grüne Kandidatin auf verpasste Chancen beim Klimaschutz angesprochen worden, nicht aber Laschet und sein SPD-Herausforderer Olaf Scholz, also die Vertreter der beiden Parteien, die in den vergangenen Jahren tatsächlich in der Regierung waren.
Prompt folgte die Entschuldigung
Danijel Višević, Kommunikationsexperte und „Climate Tech Investor“ bei der ökologischen Suchmaschine Ecosia, twitterte: „Wie will Tina Hassel ihren drei Kindern erklären, dass sie alles daran gesetzt hat, die Kanzlerin zu verhindern, die die Klimakrise noch hätte bewältigen können?“ „Tendenziös“, „unprofessionell“, „schäbig“ und „übergriffig“ lauteten weitere Einschätzungen von Nutzern.
Am Dienstag folgte dann Hassels Entschuldigung. „Ich bitte alle die meine Frage beim #Sommerinterview als unangemessen oder gar sexistisch aufgefasst haben aufrichtig um Entschuldigung. @ABaerbock hat ihre Kinder selbst mehrfach thematisiert. Ich bin auch Mutter und bedauere deshalb sehr dass dieser Eindruck entstanden ist“, twitterte die ARD-Hauptstadtchefin.
2018 waren Hassel wegen folgendem Tweet noch mangelnde Distanz und Neutralität gegenüber den Grünen vorgeworfen worden: „Frische #grüne Doppelspitze lässt Aufbruchsstimmung nicht nur in Frankreich spüren. #Habeck und #Baerbock werden wahrgenommen werden! #Verantwortung kann auch Spaß machen u nicht nur Bürde sein Wichtiges Signal in diesen Zeiten! #bdk18“ Wie man’s macht…
Stärkere Orientierung in Richtung Aluhut-Ecke
Nach dem Abbruch eines Konzerts in Berlin und der Absage weiterer Events zum Beispiel in Wetzlar oder Bad Segeberg wurde vergangene Woche auch im oberbayerischen Tüßling ein Konzert mit der Pop-Ikone und bekannten Corona-Abweichlerin Nena abgeblasen. Die Sängerin hatte den Veranstaltern Cofo Entertainment zunächst versichert, „in keinster Weise mit der ‚Querdenker‘-Gesinnung“ zu sympathisieren, hatte dann aber die Party „Q-Sommernachtstraum“ am Katzenbachsee in Baden-Württemberg besucht. Der Titel soll wohl auf den bizarren Verschwörungskult „QAnon“ anspielen, bei der Veranstaltung sollen auch Personen aus der sogenannten Reichsbürgerszene anwesend gewesen seien.
Es lasse sich nun nicht mehr leugnen, dass „Nena bestimmte Ideologien unterstützt“, teilte Cofo Entertainment in diesem Zusammenhang mit. Nun, vielleicht radikalisiert sich Nena tatsächlich gerade in eine Richtung, die wir bereits von Xavier Naidoo oder Attila Hildmann kennen. Einschlägige Instrumente der Cancel Culture wie die Absage von Konzerten oder die Auslistung von unpolitischen Büchern – also eine Strategie der Bestrafung und Ausgrenzung – dürften allerdings auch bei Nena wenig zielführend sein. Dadurch ist noch nie jemand von seinen wirren Überzeugungen abgerückt – es besteht im Gegenteil die Gefahr einer noch stärkeren Orientierung in Richtung Aluhut-Ecke, wie gerade die beiden obigen Promi-Ausgestoßenen bezeugen.
„Die Qual der Wahl“
Der Getränkehersteller True Fruits – bekannt für seine provokanten Marketingkampagnen – beliefert den Einzelhandel mit Smoothies, auf deren Flaschen Botschaften der sechs größten Parteien, die zur Bundestagswahl antreten, abgedruckt sind. Zwei der Punkte sind dabei von True Fruits ausgedacht. Es handelt sich um ein „Wahr oder falsch“-Ratespiel, bei dem die Käufer des Getränks die erfundenen Punkte ausfindig machen sollen. „Die Qual der Wahl“ nennt das Unternehmen diese Aktion.
Wie verschiedene Medien berichteten, hat die genossenschaftlich organisierte Supermarktkette Edeka die Annahme der Smoothies mit dem AfD-Etikett öffentlichkeitswirksam verweigert. Bei Facebook und Instagram veröffentlichte der Hamburger Konzern etwa ein vielgeteiltes Sharepic mit dem Slogan: „Rechts ist bei uns kein Platz im Regal.“ True Fruits konterte mit dem Post „Für politische Aufklärung ist bei uns kein Platz im Regal!“ im Edeka Corporate Design.
Meines Erachtens hat Julian Marius Plutz hier auf Achgut.com bereits alles gesagt, was zu der Causa zu sagen ist: „Es geht hier nicht um die AfD. Es geht darum, wie der Graben durch die Gesellschaft zementiert wird. Die AfD ist keine Krankheit. Sie ist ein Symptom eines zutiefst verunsicherten und entzweiten Deutschlands. Diese Aktion von Edeka ist der hässliche Beweis dafür. […] Die AfD mag Edeka aus den Regalen verbannt haben. Aus den Köpfen der Bevölkerung garantiert nicht.“
Skandal bei „Deutsche Wohnen & Co. enteignen“
Michael Prütz, einem in der Öffentlichkeit bekannten Sprecher der Berliner Initiative „Deutsche Wohnen & Co. enteignen“, ist kürzlich von dem Leitungsgremium („Ko-Kreis“) ebendieser Initiative nahegelegt worden, sich sofort aus der Kampagne zurückzuziehen, dies in einer Erklärung mit einem „Burnout“ zu begründen und darüber hinaus absolutes Stillschweigen zu bewahren. Hintergrund ist ein Vorwurf der sexuellen Nötigung, den eine Mietaktivistin gegen Prütz erhebt. Für den Vorfall, der sich bereits im Juni auf einer öffentlichen (!) Versammlung am Rosa-Luxemburg-Platz zugetragen haben soll, gibt es keine Zeugen. Der Beschuldigte weist den Vorwurf als „frei erfunden“ kategorisch zurück.
Wie der Autor Fabian Stepanek bei Telepolis erklärt, beschloss der Ko-Kreis außerdem „ohne weitere Rücksprache das bisherige Büroteam der Kampagne, das diese Vorgehensweise nicht akzeptieren wollte, aufzulösen und auch die bisherigen Räumlichkeiten zu kündigen. Zu diesem Büroteam gehört auch die Geschäftspartnerin von P[rütz], er selbst hat dort seinen Arbeitsplatz.
Auf Druck einiger Kampagnen-Aktivisten soll es nunmehr zwar ein Mediationsverfahren unter Hinzuziehung externer Berater geben. An dem Dogma, dem angeblichen Opfer die uneingeschränkte Deutungshoheit eines nicht verifizierbaren Ereignisses zuzugestehen, wird aber nicht gerüttelt. Grundlage dieser Position ist das sogenannte Definitionsmachtkonzept, das in Teilen der autonomen und radikalfeministischen Linken zum konstitutiven Selbstverständnis gehört.
Stepanek vermutet, dass die Affäre trotz des erheblichen Drucks, den der Ko-Kreis in halböffentlichen, digitalen „Aktivenplenen“ und in diversen Chatgruppen aufgebaut habe, nicht mehr zu stoppen ist: „Der Beschuldigte lässt sich anwaltlich vertreten, vom angeblichen Opfer wird eine strafbewehrte Unterlassungserklärung verlangt, ferner Anzeige wegen Verleumdung gestellt und Schadensersatz eingefordert.“
„Ein nasser Hund ist besser als ein trockener Jude“
Auf Facebook kam es in den letzten Tagen zu einer Reihe kaum nachvollziehbarer Lösch- und Sperrentscheidungen. Der Politologe, Publizist und ehemalige Pressesprecher der israelischen Verteidigungsstreitkräfte Arye Sharuz Shalicar, der auch als Gastautor bei Achgut.com wirkt, wurde etwa für 30 Tage (!) gesperrt, weil er das Cover seiner 2010 erschienenen Autobiographie „Ein nasser Hund ist besser als ein trockener Jude: Die Geschichte eines Deutsch-Iraners, der Israeli wurde“ gepostet hatte, zusammen mit den Worten: „DANKE an alle hier! Danke für die vielen Selfies mit dem Buch. Danke für eure positiven Rezensionen. Danke, dass dank euch mein Buch nach wie vor als Bestseller gekennzeichnet ist. Euer ARO.“ Die Facebook-Administratoren werteten diesen Beitrag aus unerfindlichen Gründen als „Hassrede“. Da Shalicar nun wieder auf Facebook postet, nehme ich an, dass ein Einspruch von seiner Seite gegen diese Entscheidung Erfolg hatte.
„Wir erfahren nicht, was wir vermeintlich falsch gemacht haben könnten“
Der Publizist Klaus Kelle weist in einem auf The GermanZ erschienenen Artikel darauf hin, das sowohl letzteres von ihm betriebene Onlineportal als auch sein privates Profil kürzlich bei Facebook für drei Tage gesperrt waren. Bei jedem Versuch, irgendeinen Artikel bei Facebook einzustellen, sei die Mitteilung aufgeploppt, der Beitrag verstoße gegen die Gemeinschaftsstandards.
Kelle führt weiter aus: „Aus unserer Sicht kommen am 17. August drei kritische Beiträge von den Kolleginnen Ulrike Trebesius, Miriam Thérèse Sofin und von mir in Frage, die sich deutlich mit dem Versagen dieser Bundesregierung in der Afghanistan-Thematik und dem Islam an sich auseinandergesetzt haben. Aber wir erfahren nicht, was wir vermeintlich falsch gemacht haben könnten, wir erfahren nicht einmal, um welchen Artikel es sich handelt, und wenn wir Einspruch einlegen, erhält man umgehend eine Standardantwort, dass es leider derzeit nicht möglich sei, den Einspruch zu beantworten. […]
Die drei Tage Sperre haben uns mehr als 40 Prozent des üblichen täglichen Aufrufe gekostet, und Traffic ist enorm wichtig für Revelanz und Einnahmen. Und Sie haben kurzfristig keine Chance, sich zu wehren. Langfristig schon, aber das dauert dann vier bis sechs Wochen und kostet Geld.“ Kelle hat sich nach eigener Aussage in dieser Angelegenheit an die Hamburger Kanzlei des Rechtsanwalts und Achgut.com-Autors Joachim Nikolaus Steinhöfel gewandt.
„Anstiftung zu Gewalt“
Am Sonntag löschte Facebook einen Beitrag des Wiener Mikrobiologen, Wissenschaftsautors und Kabarettisten Martin Moder. Letzterer hat zwar kein Covid-19, dafür aber einen anderen grippeähnlichen Infekt, weshalb er nach eigener Aussage in den letzten Tagen eine FFP2-Maske trug, wenn er „unter Leuten“ war, um niemanden anzustecken. Mehrfach sei er darauf hingewiesen worden, dass er die Maske ruhig abnehmen könne. „Dem nächsten, der das sagt, schlecke ich seinen fucking Augapfel ab“, scherzte Moder. Dieses Posting ging Facebook zu weit. „Anstiftung zu Gewalt“, sahen die Administratoren darin.
Auf Twitter kommentiert Nutzer Stefan Kleinhagauer den Irrsinn treffend: „... also wenn mir @Martin_Moder sagt, er wolle meinen Augapfel abschlecken, dann befürchte ich zwar eine Bindehautentzündung und es wäre soziologisch betrachtet ein befremdlicher Akt jenseits der sozialen Norm, aber explizite Anstiftung zur Gewalt erkenne ich darin nicht.“
Online-Pranger für Islamkritiker
Das Internetportal Crime Schweiz weist auf die Existenz eines fragwürdigen Online-Prangers für Islamkritiker hin, den Forscher an der renommierten amerikanischen Georgetown University betreiben. Im Rahmen des Projektes „Bridge Initiative“ würden regelmäßig sogenannte „Fact Sheets“ veröffentlicht, um Personen und Organisationen zu profilieren, die nach Ansicht der Forscher Schuld an der wachsenden „Islamophobie“ hätten.
„Zahlreiche Islamismus-Experten aus Europa stehen auf dieser Liste“, schreibt Crime Schweiz. Etwa die tunesisch-schweizerische Romanistin und Menschenrechtsaktivistin Saïda Keller-Messahli oder die Frankfurter Ethnologieprofessorin Susanne Schröter. Involviert in das Forschungsprojekt ist offenbar auch der Salzburger Politikwissenschaftler Farid Hafez, gegen den aktuell in Österreich wegen des Verdachts von Verflechtungen mit der Muslimbruderschaft polizeilich ermittelt wird. Hafez sorgte bereits 2019 mit seiner Beteiligung am Europäischen Islamophobie-Bericht für Kritik (Achgut.com berichtete). Laut Crime Schweiz schließen Keller-Messahli und Schröter rechtliche Schritte gegen die (aktuell auch auf Facebook beworbene) „Schmutzkampagne“ der Georgetown University nicht aus.
Obdachlose, Frauen, Juden
In den USA ist der Journalist und Fernsehproduzent Mike Richards nach nur fünf Folgen von seiner neuen Rolle als Moderator der beliebten Quizshow Jeopardy! (produziert von Sony Pictures Television) zurückgetreten. Richards wird zum Vorwurf gemacht, dass er sich 2013 und 2014 in verschiedenen Folgen seines Podcasts The Randumb Show abfällig über Obdachlose und das Aussehen von (vor allem dicken) Frauen geäußert habe, und außerdem das Klischee wiedergegeben habe, wonach Juden große Nasen hätten.
(Quelle: The Atlantic)
„Aktionsplan“ gegen Rassismus
In England will indessen das Archäologie-Museum der Universität Cambridge neue Beschilderungen anbringen, die das vermeintliche „Weißsein“ und die „fehlende Diversität“ ihrer Sammlung von Gipsabdrücken antiker Skulpturen thematisieren. Den Besuchern soll gezeigt werden, „wie die Farbe der Skulpturen verloren gegangen ist, und wiederhergestellt werden kann“. Diese Überarbeitung der Objektbeschriftungen ist Teil eines breiter gefassten „Aktionsplans“ gegen Rassismus der Fakultät für Altertumswissenschaften.
(Quelle: Spiked)
Reinheitstest für Kinderbüchereien
In Schottland hat die feministische Nichtregierungsorganisation Zero Tolerance die Bücher in 21 Kita- und Vorschul-Bibliotheken auf die Botschaften untersucht, die diese angeblich in Sachen Gender und Diversität vermitteln. Die Prüfung ergab, dass nur fünf Prozent der Bücher „nicht stereotype“ Geschlechterrollen enthielten. In zwanzig Prozent der Bücher spielten Frauen entweder eine „stereotype“ oder eine Nebenrolle. Insgesamt bestanden nur 14 Prozent der Kinderbüchereien den Reinheitstest. Eines der negativ hervorgehobenen Bücher ist das beliebte „Ein Tiger kommt zum Tee“ (1968) der britischen Illustratorin und Schriftstellerin deutscher Herkunft Judith Kerr.
(Quelle: Spiked)
Verbote für Corona-Demos
In der Bundeshauptstadt sind mal wieder ein paar Corona-Demos verboten worden. Drei für das Wochenende geplante Demonstrationen gegen den Corona-Grundrechtsentzug in Berlin sind von der Polizei nicht genehmigt worden, meldet zeit.de, darunter eine, die von der sogenannten Querdenken-Bewegung angemeldet wurde. Weitere Verbote könnten noch folgen, habe eine Polizeisprecherin am Mittwoch gesagt. Bei der Versammlungsbehörde der Polizei würden entsprechende Prüfverfahren laufen. Angemeldet worden seien im Zusammenhang mit Corona am Samstag 17 und am Sonntag 14 Demonstrationen.
„Gegessen wird, was auf den Tisch kommt“
Gibt es auch eine gute Nachricht? Ja. Eine Jury des Kreises Stormarn (Schleswig-Holstein) hat „mit großer Mehrheit“ entschieden, das mit 10.000 Euro dotierte Förderinstrument „Kulturfonds Stormarn – der innovative Kulturpreis“ an Nicole Bäumer und Martin Dronsfield zu vergeben. Eigentlich hatten die Jurymitglieder bereits im Juni entschieden, das Projekt des Künstlerpaares „Gegessen wird, was auf den Tisch kommt“, welches sich mit regionaler und nachhaltiger Ernährung befasst, zu prämieren. Doch dann wurden sie von Dritten auf einen Zeitungsartikel aufmerksam gemacht, der sich mit der Tatsache befasste, dass Bäumer und Dronsfield seit November letzten Jahres öffentliche „Mahnwachen für Dialog und Frieden“ organisieren, auf denen sie sich unter anderem kritisch mit den Corona-Maßnahmen auseinandersetzen. Das Verfahren zum Kulturfonds Stormarn wurde offiziell ausgesetzt, die Jury zog sich Zwecks einer „erneuten Prüfung“ zurück (Achgut.com berichtete).
Die aktuelle Entscheidung ist auch eine Bestätigung der Prinzipien der Redefreiheit und des politischen Pluralismus, die jeder freien Gesellschaft zu Grunde liegen müssen, und ein Rückschlag für den grassierenden staatstragenden Corona-McCarthyismus, der hinter jeder Kritik, und sei sie auch noch so sachlich, eine Nähe zum Rechtsradikalismus oder sonstigen extremen, fragwürdigen Gesinnungen wittert beziehungsweise entdecken will.
Und damit endet der wöchentliche Überblick des Cancelns, Empörens, Strafens, Umerziehens, Ausstoßens, Zensierens, Entlassens, Verklagens, Einschüchterns, Politisierens, Umwälzens und Kulturkämpfens. Bis nächste Woche!
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