Die Irren der Cancelculture ächten die Schriften des Mittelalters und begeben sich dabei selbst zurück ins Mittelalter vor der Aufklärung. Und das merken die nicht mal.
Es ist eine traurige Erkenntnis. Da erziehe ich meine Kinder zu selbsbewusste Menschen und erlebe wie Sie die Welt hinterfragen. Der Begriff “Querdenker” wird wie so vieles von Ideologischer Denke in die gewünscht Richtung , ja leider auch befohlen. Natürlich ist es mühevoll ein zusammengestelltes Weltbild ständig in Frage zu stellen, aber macht nicht gerade dieser Umstand den Homo Sapiens aus. Erfahrung benutzen um zukünftiges zu Denken. Und schon ist es schwierig. Welche Erfahrungen werden von wem und wie benutzt. Welche Personen sind das eigentlich die Macht ausüben. Lange Zeit war Religion eine Art Richtschnur fürs Zusammenleben. Die Eifere egal welcher Colour haben bisher der Menschheit mehr geschadet als genutzt. Das Grundgesetz ist ein Ergebniss nicht zuletzt auf Grund der zwei Weltkriege. Es gab zu Glück immer Menschen die es gewagt haben gegen dem Mainstream anzugehen. Gebt mir die Kraft weiterhin ein Freigeist(querdenker) zu sein zum Wohle aller.
Wenn der Neototalitarismus mit seinen meist unblutigen, aber sehr wirksamen Methoden, also dem, was die Stasi “Zersetzung” nannte, sich ungestört weiterentwickelt, wird Shakespeare auch noch verboten. Als erstes weist man auf die Komödie “Der Widerspenstigen Zähmung” hin, die tatsächlich macho ist, ohne allerdings jemals Schaden angerichtet zu haben. Als nächstes jammert man, die Darstellung von Lady Macbeth sei sexistisch, obwohl Shakespeare mit Lady Macbeth einen Persönlichkeitstyp beschreibt, der unabhängig von m/w/“d” problematisch ist. Und selbst, wenn Shakespeare verschont bleiben sollte, ändert das nichts an einem absurden, “antikolonialistischen Kampf” gegen Dichtungen, die einfach nichts mit kolonialen Herrschaften zu tun haben. Außer für den frühmittelalterlichen “Beowulf” und die im Hochmittelalter aufgeschriebenen Artusdichtungen gilt das auch für fast alle Werke, die in GB während des Kolonialzeitalters verfasst wurden. Und überhaupt, wenn man so antikolonial gesonnen ist, warum protestiert man dann nicht gegen den praktisch offenen chinesischen Kolonialismus in Afrika - oder, wenn man schon historisch orientiert ist, gegen die islamischen Sklavenjäger, -händler und -halter vom 7. bis zum 19. Jh.? Es waren die bö-bös-bösen europ. Kolonialherren, die die Sklaverei in Afrika, Indien und Südamerika abgeschafft haben! Außer dem westlichen Kulturkreis kannte nur der ostasiatische eine eigene und starke Anti-Sklaverei-Bewegung. Aber China ist in absehbarer Zukunft auch in der Lage ist, europäische Länder in halbkoloniale Abhängigkeiten zu bringen, und der Islam tritt bedeutend aggressiver und feindlicher auf als China. Die Moralpolitiker in GB, in D, in ganz Westeuropa halten sich bei ihren ach so oppositionellen Entscheidungen immer sehr genau an die Überlegung, wer wohl der Sieger von morgen ist.
Willi Schüttelspeer im Literaturkanon zu lassen, geht ja gar nicht. Ein Werk, daß trieft von Mysogynie - “Der Widerspenstigen Zähmung”,“Wie es Euch gefällt”, Rassismus - “Othello”, Antisemitismus - “Der Kaufmann von Venedig” und richtig üblem Sexismus - “Ein Mittsommernachtstraum”, gehört mindestens auf den Index, am besten öffentlich verbrannt. Genauso gehört bei uns Goethe raus, was ist dieser “Faust” patriarchalisch. Erst recht Schiller: “Sire, geben Sie Gedankenfreiheit.” Das ist Rechtspopulismus pur, wo kommen wir hin, wenn sich das durchsetzt.
Die Schlimmsten sind doch die, die sich von komplett wirren Eiferern einschüchtern lassen und deren irrlichternde Begehren nachgeben. Der 1.FC Köln und seine links unterwanderte Fanseite scheinen mir völlig von der Rolle, denen hätte ein Herr Esser wirklich gutgetan. So aber darf man wenigstens hoffen, der Klub verschwindet im Sommer aus der Bundesliga.
Nichts ist ätzender, als diese sogenannten “Sozialen Medien”, allen voran die omnipräsente Twitter-Blase, auf der sich regelmäßig moralinsaure Diskurs-Stalinisten rumtreiben, um für die Abschaffung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung in Form von ideologisch einseitigen Vorgaben zu Felde zu ziehen. Den bundesdeutschen McCarthyismus in seinem Lauf, halten weder Ochs noch Esel auf, so scheint es. Um so bestechender der Widerstand des Chefredakteurs des “Nordkurier"gegen die sich auf Twitter austobenden Meinungs-Stalinisten. Höchst übel aber, dass sich KollegenInnen der zum Abschuss freigegebenen Autorin auch noch zu nützlichen Idioten des Twitter-Mobs machen und in deren ideologisch verblödete Hörner tuten. Beim Berliner Tagesspiegel hat es dass jüngst auch schon gegeben, als einer dieser Twitter-Nerds meinte ausführen zu müssen, er lasse sich den Tagesspiegel nicht von einem alten weißen Mann mit AfD-Gauland-Sprech (gemeint war ein mit diversen Preisen ausgezeichneter Kolumnist des Blattes) “kaputtmachen” und für diese epochale Ansage diverse “Likes” und “Herzchen” von Teilen des Kollegiums des TSP erntete (Achgut.com berichtete darüber). Abgesehen von sonst so manchem hierzulande sowieso, gehört der allenthalben zu beobachtende und wachsende Haltungs- und Herdenjournalismus in seiner durch Corona befeuerten und entarteten Form zu DEN Kollateralschäden der Pandemie schlechthin. DAS ist der eigentliche Skandal.
Das hätte vor ein paar Jahren auch keiner gedacht, dass es mal virtuelle Bücherverbrennungen gibt.
Bleibt nur noch die Frage, wann der Chefredakteur des NORDKURIERS in dieser Serie auftaucht.
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