Man sieht, der Radioeins-Programmchef lebt gut und gerne in seiner linientreuen Parallelwelt. Der Leserbrief war - erwartungsgemäß - vergebene Liebesmüh.
Menschliche Handlungen sollten m.M.n. ein Ziel haben. Wenn ich aufstehe und zum Kühlschrank gehe, dann beabsichtige ich z.B. Bier zu holen und es zu geniessen. Aber welches Ziel hatte der Brief von Herrn Nicolay? Was hat er beabsichtigt, welches “Bier” wollte er erreichen? Wollte er etwa, dass sich der Sender entschuldigt und am nächsten Tag Herrn Bakhdi mit Herrn Reitschuster zu einer Diskussion einlädt? Oder war der Brief eine bloß emotionale Reaktion, ein Erguss der Herzensgefühle?
In Zeiten von Internetradio sollte man seine Zeit nicht mit dem verfluchten Staatsfunk verschwenden. Ein ideologiefreies Radio ist Radio Südtirol und auch schweizer Radiosender machen ein gutes Program. Selbst fúr Verkehrsnachrichten braucht es den Staatsfunk nicht mehr. Die App. Waze auf das Mobiltelefon laden und schon hat man Navigation, einschliesslich Verkehrslage in Echtzeit. Kritik ist für die nur ein willkommener Anlass den Kritiker zu belehren und niederzumachen. Wenn es nur der staatliche Propagandafunk wäre, nein inzwischen fühlen sich auch Unternehmen ermächtigt ihre Kunden zu belehren und abzukanzeln. Der Otto-Versand glaubt Kunden, die nicht ungefragt gedutzt werden wollen, diese mit seinen Werten in die Schranken weisen zu müssen. Vorbei die Zeiten als Otto nur Socken , Matratzen und einiges mehr an den Mann und die Frau bringen wollten. Heute werden einem gleich auch noch Werte mitgeliefert.
Ich höre seit Ende 2015 kein Radio mehr und schaue weder ARD noch ZDF noch deren Appendixe. Seitdem bin ich informiert.
Was an dem Antwortbrief des Programmchefs betroffen macht sind - neben der reflektionsarmen und substanzlosen Antwort selbst - die Rechtschreibung, Zeichensetzung, Wortwahl und Schreibweise, die eher an Elaborate eines Achtklässlers erinnern. Ein Programmchef also hat nicht mehr drauf als dieses Gestammel? Und das für meine sauer erarbeitete “Demokratie-Abgabe”? Gab es niemand Besseren für diese Aufgabe?
Hoffnung auf Verständnis oder Diskussionsbereitschaft bei einem zwangsGEZahlten Staatspropagandasender, dem seine Hörerschaft im Gegensatz zum Staat und ö.r. Gremien egal sein kann? Es gibt genug Musiksender im Netz und über die üblichen Apps zu empfangen und für jeden Musikgeschmack und ohne jegliche Agitation und Propaganda. Alternativ genießt man die 5min Nachrichtenzeit, in denen mal nichts dudelt und stellt den Ton ab.
Mir gehen die Staatsmedien schon seid vielen Jahren ab, Radiosender wegen dem musikalischen Schund den sie senden und beides, also TV und Radio wegen der Dauerversuche das deutsche Volk bilden zu wollen. Ich höre da lieber meine Musiksammlung mit weit über 40000 Titeln in Dauerschleife und lese freie Medien.
Ja, heute morgen hatte ich auch das Bedürfnis einen Brief an die Journaille zu verfassen, allerdings nicht an einen Radiosender (ich lebe im Sendebereich des Rotfunks, also des WDR, da ist seit jeher Hopfen und Malz verloren), sondern der Nachrichtenredaktion der “Welt” (TV). Die Welt-Redaktion ließ heute morgen in ihren Nachrichten Anetta Kahane als “Kronzeugin” zu Worte kommen. Wie zu erwarten faselte der Ex-Stasi-Spitzel vom Rechtsextremismus, der jegliche Kritiker der Regierung befallen haben soll. Ausgerechnet ein kommunistischer Zerberus, der seine Sozialisation nur mühsam zu verbergen sucht, soll mich über die Grenzen der Demokratie belehren?! Ich habe es dann aber gelassen, denn mir war klar, dass ich, wenn überhaupt, auch nur so einen überheblichen Textbaustein, wie Sie, bekommen hätte, Herr Nicolay. Verstehe ich noch, dass man keine Holocaustleugner zu Wort kommen lässt, stehe ich Begriffen, wie etwa “Coronaleugner” skeptisch gegenüber. Ich persönlich bin aus Überzeugung dreifach geimpft, denke aber, wer dies nicht will, sollte es auch nicht müssen. Und bei “Rassisten” und “Sexisten” klingeln erst recht meine Alarmglocken, denn oft sind dies nur Menschen, die woken Quatsch kritisieren und #metoo eher für Hetze, denn für eine feministische Errungenschaft halten, oder schlicht die Flutung der Gesellschaft mit bildungs- und kulturfremden Menschen kritisch sehen, statt mit Teddys zu werfen.
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