Ahmet Refii Dener, Gastautor / 10.11.2023 / 14:00 / Foto: ARD / 13 / Seite ausdrucken

Antisemiten an allen Fronten

So sehr ich mich mit Israel solidarisiere, so bleibt es nur beim Gesagten und Geschriebenen. Ich möchte an Frieden denken, aber mein Kopfkino lässt dies nicht zu.

Neun Millionen Israelis, eingekesselt von 500 Millionen Muslimen, die sie hassen. Da spielt jede Waage verrückt. Jetzt, wo Israel mit Hamas befasst ist, kommen die Huthis ins Spiel. Eine Miliz aus dem Armenhaus der arabischen Halbinsel mit fast 200.000 Männern, also kein Pappenstiel. Gerade haben sie Raketen auf Israel abgefeuert und Drohnen dorthin geschickt. Zum Glück gab es das Raketenabwehrsystem „Arrow“, sodass alle Raketen abgefangen werden konnten. Die Drohnen wurden von israelischen Flugzeugen abgeschossen, heißt es in den wenigen Medien, die darüber berichten.

Die Huthis sollen zu einer weit verzweigten Familie schiitischer Gelehrter gehören. Feine Gelehrte, kann ich da nur sagen. Nach fast einem Jahrzehnt Bürgerkrieg kontrollieren sie ein Drittel des Jemen.

Die Huthi-Bewegung kämpft eigentlich gegen den wachsenden Einfluss des von Saudi-Arabien geförderten Salafismus, einer ultrakonservativen Strömung innerhalb des Islam und sunnitisch dazu. Ein Problem des Islam ist, dass es so viele unterschiedliche Strömungen gibt, die sich nicht grün sind und nicht in Frieden miteinander leben können. So heißt es oft: alle gegeneinander, aber miteinander gegen Israel. Der Juden- und Israelhass ist das bindende Element im Islam. Glaubt mal nicht, es könnte Frieden geben im arabischen Raum, wenn es Israel nicht gäbe, nein, sie finden jederzeit Gründe genug, um sich gegenseitig zu bekämpfen.

Absurd: Iran im UN-Menschenrechtsrat

Die Huthi-Miliz ist nicht gerade um die Ecke. Zwischen ihnen und Israel sind es über 1.500 Kilometer. Das soll, wie es aussieht, kein Hinderungsgrund für die Huthi-Miliz sein, wie es den Anschein hat. Ich denke, wenn Iran weiterhin diese Gruppierungen mit Geld und Waffen unterstützt, werden sich die USA und dem folgend auch andere NATO-Staaten, an der Spitze Großbritannien, in großem Stil in diesen Konflikt einmischen müssen.

Solange der Iran wirken kann, wird es keinen Frieden in der Region geben. Zur gleichen Zeit übernimmt der Iran das Sozialforum im UN-Menschenrechtsrat. Der exil-iranische Oppositionelle Kazem Moussavi, der darauf aufmerksam macht, sagt in seinem Beitrag auf Instagram:

„Diese fatale Übernahme legitimiert das Hinrichtungsregime, das allein im letzten Oktober rund 80 Menschen im Land erhängte und seit über vier Jahrzehnten Frauen, Homosexuelle, Oppositionelle, Bahais und weitere religiöse und nationale Minderheiten im Iran verhaftet, foltert und ermordet. […] Mit der Übergabe des Vorsitzes erklären die UN die Menschenrechte in der Welt de facto für obsolet. Ein antisemitisches Regime, das die Mörder, Folterer und Vergewaltiger von der Hamas und andere Terrorgruppierungen in der Region unterstützt und Israel vernichten will, darf von UN-Menschenrechtsrat nicht hofiert, sondern muss umgehend aus den Vereinten Nationen ausgeschlossen werden!“

Wer Kazem nicht recht gibt, ist ein Menschenverächter. Die Welt ist aus den Fugen geraten. Freund und Feind bekämpfen sich, und auf der anderen Seite kooperieren sie. Klare Kante zeigen, ist etwas anderes.

Wir steuern auf schwierige Zeiten zu

Auch wenn in Europa, insbesondere Länder wie Deutschland, die so viele Flüchtlinge aufgenommen haben, nicht einen Soldaten in die Krisenregion schicken müssen, existiert aber Gefahr für Menschenleben im eigenen Land. Die Muslime in den genannten Ländern sind „stille Brüter“, die dann, wenn sie von irgendeiner Stelle dazu aufgefordert werden, auf die Straße gehen werden, um Unruhe zu stiften. Die Zahl der täglichen Messerattacken und Gewalt auf unseren Straßen nimmt merklich zu.

Wie sollen wir unsere jüdischen Mitbürger in Deutschland schützen, wenn wir schon um unser Leben fürchten müssen? Laut Information der „Deutschen Islam Konferenz“ (DIK) von 2020 leben hier 5,3 bis 5,6 Millionen Muslime. Und da man nicht „STOP“ sagt, dürften es mittlerweile wesentlich mehr sein. Also großteils Antisemiten. Wir sitzen in Deutschland auf einem Pulverfass.

Von friedlichen Zeiten scheinen wir weit entfernt zu sein. Wenn jetzt nicht hart durchgegriffen wird, gegen die illegale Einwanderung in Deutschland bzw. in der EU, steuern wir auf heikle Zeiten zu. „Wer nicht mitzieht, fliegt raus!“, möchte ich an die Adresse der neuen Bürger rausschreien, wohl wissend, dass in Deutschland immer irgendwelche Gesetze zugunsten von unserer Gesellschaft feindselig gegenüberstehenden Menschen existieren, damit sie weiterhin auf Kosten des Staates unter uns leben können.

Dieser Text erschien zuerst hier auf ichmeinsgut.de.

 

Ahmet Refii Dener, geb. 1958, ist deutsch-türkischer Unternehmensberater, Blogger und Internet-Aktivist aus Unterfranken. Mehr von ihm finden Sie auf seinem Blog und seiner Facebookseite.

Foto: ARD

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Ralf Pöhling / 10.11.2023

In Nahost läuft die Langfassung des Dreißigjährigen Krieges. Die Parallelen zu dem, was zwischen Sunniten und Schiiten läuft und dem damaligen Schlagabtausch zwischen Katholiken und Protestanten in Europa, sind unübersehbar. Jetzt gibt es in Nahost aber noch einen Faktor, den es damals in Europa nicht gab: Einen wehrhaften jüdischen Staat, der als Zünglein an der Waage für zusätzliche Verwirrung sorgt und mal als Hebel in die eine, mal die andere Richtung wirkt und zu kurzfristigen Allianzen in der Art “der Feind meines Feindes ist mein Freund” führt, die so im damaligen Europa gar nicht möglich waren. Nichtsdestotrotz ist der eigentlich in Nahost laufende Konflikt gar nicht der um Israel, sondern der zwischen Sunniten und Schiiten. Wobei letztere von den ersten als abtrünnige Sekte gesehen werden, so ähnlich wie die Katholiken damals die Protestanten sahen. Genau genommen sind die Iraner ja nicht mal Araber, sondern indogermanische Perser. Und dann gibt es noch einen Faktor, den es damals so im Dreißigjährigen Krieg in Europa auch nicht gab: Die Türkei. Die haben zwar mal öfter in Westeuropa vorbeigeschaut, aber das passierte nicht zeitgleich zum Konflikt zwischen den christlichen Konfessionen hier, so wie Israel das derzeit in Nahost tut. Die Türken sind zwar auch Sunniten, aber welche mit eigener turkmenischer Kultur, Historie und Herkunft, also ebenso keine Araber und auch keine Perser. Und als wenn das alles nicht reichen würde, breitet sich dieses Chaos nun auch noch über Flucht & Vertreibung nach Europa aus. Wenn es an einer Stelle kräftig brennt, ist es dann sinnvoll, den Brand sich ungehindert ausbreiten zu lassen? Nein, man dämmt einen Brand möglichst ein, sieht zu, dass er nicht auf umliegende Gebäude überschlägt und löscht ihn derweil fleißig mit Wasser. Die Tür nach Europa gehört für alles was mit Islam zu tun hat geschlossen, bis die dortigen Probleme gelöst sind. Sonst sind wir selbst mit drin und können auch keinen Frieden vermitteln.

Franz Klar / 10.11.2023

“Laut Information der „Deutschen Islam Konferenz“ (DIK) von 2020 leben hier 5,3 bis 5,6 Millionen Muslime ...Also großteils Antisemiten” . Der Autor ist Teil dieser Community . Plant er seine eigene Auswanderung ?

Charlene Riske / 10.11.2023

“5,3 bis 5,6 Millionen Muslime” -> Ich denke, es sind mehr eingewandert. Bei uns wimmelt es nur so davon. Allerdings möchte ich nicht jedem unterstellen, dass er tatsächlich an Mohammeds irre Hallizinationen glaubt. Man kann ja schließlich nicht austreten aus dem Islam. Und wird nie gefragt, ob man eintreten will. Man steckt automatisch drin. Gezählt wird ungefragt jeder, der islamische Eltern hat. Was das mit Religionsfreiheit zu tun hat, ist mir ein Rätsel.

Elias Hallmoser / 10.11.2023

Die Adenauer-CDU ermöglichte 1961 die Anwerbung von Kontraktarbeitern aus islamischen Staaten und siedelte die Kontraktarbeiter mitsamt ihren nachgeholten Familien hier dauerhaft an. Das Zweite Vatikanische Konzil [1962-1965] erklärte den Islam zur Religion, mit der gar ein Dialog zu führen sei. Seitdem läuft die Besiedlung europäischer Sozialstaaten mit Korangläubigen aus vielen verschiedenen Staaten. Es wurden und werden massenhaft Moscheen sowie Bethäuser gebaut. Die Besiedlung europäischer Staaten mit Korangläubigen wurde ab 2015 dann noch einmal deutlich beschleunigt. Bei Gegenwehr durch einheimische Bürger mag es alleinfalls eine kleine Pause von einigen Jahren geben, das Projekt der Islamisierung europäischer Sozialstaaten läuft dennoch weiter. Glücklich kann sich schätzen, wer jung und gut ausgebildet oder wohlhabend ist, um europäische Sozialstaaten zu verlassen, oder wer schon älter ist und nicht mehr so viele Lebensjahre vor sich hat. Was Israel betrifft, so können dessen Bürger nur kämpfend überleben. Fallen die USA als Unterstützer Israels weg, ist Israels Schicksal besiegelt.

Helmut Driesel / 10.11.2023

  Na ja, es gibt ungefähr genau so viele “autochthone” Deutsche wie 1939 und 1946. Wenn man nun postuliert, dass sich die 12 Mill mit “Hintergrund” gut entwickelt haben, dann darf man doch positive Erwartungen an die anderen 12 Mill. haben, die noch nicht so lange hier sind, um sie mit dem ‘Hintergrund’ auszuzeichnen. Das einzige, was noch fehlt, ist ein Apparat, der die Leute “verdaut”, wenn sie nicht für unser System taugen, aber auch nicht wieder abhauen wollen. Das kann doch nicht so ein Problem sein. Manchmal habe ich das Gefühl, mit Deutschen funktioniert das reibungslos. Was uns wirklich Sorgen machen muss, sind jene, die zukünftig noch kommen werden. Weil es an den nötigen Gleichgewichtsprozessen fehlt, die einen Staat stabilisieren. Um es mal hintenrum auszudrücken: Wenn ich irgendwann nach Brasilien gegangen wäre, um ein besseres Leben zu finden, hätte dort aber versagt und würde den Einheimischen nur noch auf die Nerven gehen. Dann würde die mir den Schädel einschlagen und meine Leiche irgend wohin werfen, wo sie von streunenden Hunden gefressen wird. Für mich könnte dann ein anderer ins Land kommen und sein Glück versuchen. Gleichgewicht im Einklang mit der Natur.

G. Kramler / 10.11.2023

Nein, wir dürfen nicht diskriminieren. Wenn die Sicherheit der Deutschen bedroht ist, wird nichts getan. Wenn nun die Sicherheit der Juden bedroht ist, darf auch nichts getan werden.

Nico Schmidt / 10.11.2023

Sehr geehrter Herr Dener, vielleicht sollten sich die göttlichen Berliner einmal Ihre mahnenden Worte hinter die Ohren schreiben. Olaf und Frank-Walter denken, mit ein oder zwei markigen Reden ist es getan. Noch einmal 5.000.000 antisemitische Muslime und wir müssen konvertieren oder das Land verlassen. Mfg Nico Schmidt

Marc Blenk / 10.11.2023

Lieber Herr Dener, ich fürchte Sie haben mit ihrer Einschätzung völlig recht. Wenn nicht bald eine größerer Teil der seit 2015 eingereisten Muslime wieder zurückgeschickt werden, wird es früher oder später zum Bürgerkrieg kommen. Kaum etwas ist offensichtlicher. Auf welcher Seite “unsere” Regierung dann stehen wird, möchte ich mir gar nicht erst ausmalen.

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