Schöne Geschichte! Liegt meines Erachtens vor allem auch an der sozialen Kontrolle, die insbesondere durch Google Bewertungen stattfinden. Neulich in einem Möbelhaus fLehte mich ein Verkäufer geradezu an, ihm unter Nennung des Namens eine gute Google Rezension zu schreiben. Seine Chefs würden das täglich überwachen!
Tja, wie lautet noch die weise Binse: Erstens kommt es anders, und zweitens… Herzlichen Dank, Herr Bechlenberg, für diese mehr als amüsante Frühstückslektüre! Mir fiel beim Lesen sogleich die “Geschichte vom Hammer” ein, aus dem Buch: Anleitung zum Unglücklichsein, von Paul Watzlawick. Da will sich jemand vom Nachbarn einen Hammer ausleihen. Es kommt aber nicht dazu, da dieser Jemand sich in eine Kette negativer Gedankenmuster verstrickt und seinen verdutzten Nachbarn schließlich beim Öffnen der Tür nur noch anschreit, er brauche seinen gottverdammten Hammer nicht. Wie schön, dass Ihr Postamterlebns ein anderes Ende nahm!
Seien Sie s e h r vorsichtig, gerade als Misanthrop, es könnte sich um eine Eintagsfliege handeln! Bedenken Sie, Ihre ´sibirische ˋ Außenstelle schließt für immer, (weil sich die Einzelkapazität des Betreibers wegen extremer Mannigfaltigkeit schneller erschöpfte) und die Hauptstelle ´monopolisiertˋ! Da ist Polen ruck-zuck wieder offen. Also, um Himmels Willen, kein verfrühtes Lob absenden! Freundlichkeit ist eine Zier, doch besser geht es ohne ihr. (alte germanische Weisheit) - „Computer sagt NEIN!!“ (Little Britain, ich liebe es!)
Sehr geehrter Herr Bechlenberg, Sie nehmen das Ganze offenbar von der humoristischen Seite. Wahrscheinlich verkennen aber Sie den Ernst der Lage. Man hat Sie auf dem Kieker! Um so ein Ding durchzuziehen, brauchen die Typen Rückendeckung von ganz oben! Kennen Sie niemanden, bei dem Sie für eine Weile abtauchen können?!
Hab geschmunzelt, danke. Aber es zeigt doch, mal im Ernst, wie stark unser Empfinden von unserer Erwartungshaltung abhenkt. Auch wenn wir es nicht wahrhaben wollen: Wenn man uns täglich schlägt, beleidigt und bespuckt, bekommen wir geradezu euphorsiche Glücksgefühle, wenn es einen Tag mal anders ist. Wenn man zu uns aber täglich freundlich ist, uns lobt und streichelt, wird es zur Norm und löst bald keinerlei Glücksgefühle mehr aus. Stattdessen fangen wir an zu täumen, was uns nicht alles glücklich machen würde—- fast alles, was wir gerade nicht haben.
Unglaublich ! Herr Bechlenberg, ich wünsche ihnen schnellstmögliche und umfängliche Genesung von diesen dramatischen Ereignissen ! Machen Sie sich nichts drauß, ist halt dumm gelaufen….., eine Frage noch: Was war in dem Paket ? Herzliche Grüße und allen Lesern einen schönen Sonntag
Ich kann gut verstehen, dass Sie ein derartiges Ereignis traumatisiert. So etwas erwartet man ja nicht. Vorschlag: beim nächsten Mal die Panzerknackerbande, die dem Tankpostwart die Zigaretten aus dem Regal stibitzt, engagieren und sie das Paket in der Nacht aus dem Postamt entwenden lassen. Sagen Sie ihnen, es seien Zigarren im Paket, dann klappt das schon. Vor vielen Jahren hatte ich ein ähnliches Ereignis auf dem Postamt, vor mir ein Kunde in der Schlange, der sein Paket abholen wollte. Die Benachrichtigungskarte hatte er dabei, den Ausweis nicht. Die Not war groß, was tun? Der - damals vermutlich noch verbeamtete - Postler hatte die rettende Idee: der Delinquent musste schwören, dass er tatsächlich er selbst ist. Die linke Hand auf’s Postleitzahlenbuch gelegt, die rechte Hand zum Schwur erhoben, sprach er brav die Worte nach, die der Staatsdiener im vorgab, wie in einem amerikanischen Gerichtsfilm, wenn der Zeuge vereidigt wird. Dann bekam er sein Paket und verschwand mit hochrotem Kopf. Soll noch einer sagen bei der Post hätten sie keinen Humor.
Sehr geehrter Herr Bechlenberg, ich mag Ihre Schreibe und freue mich immer, wenn Sie der Arche, und damit uns, etwas geben. Doch eines mißfällt mir (ich las heute schon auf zwei anderen Blogs Ähnliches): Daß bei allem Schlechten, was irgendwie und irgendwo passiert, immer die DDR als Negativum herhalten muß. Ich war nie ein Freund dieses Systems und habe durch meinen Ausreiseantrag meine politische “Haltung” (zur Zeit Mode) gezeigt. Aber ich habe in meinen 46 Jahren DDR-Lebens vorwiegend freundliche Menschen, die als Dienstleister die Mangelwirtschaft als letzte in der Kette ausbaden mußten, erlebt. Und ist es nicht allzu menschlich, daß die gute Laune dahinschmilzt wie Schnee in der Sonne, wenn sie etwas verkaufen sollen und wollen, was nicht da ist, und den Käufern sagen müssen ‘ham wa nich’, ‘is ausverkauft’‘? Oder wenn das Westpaket 10 Tage nach Absendung noch nicht da ist, und sie wissen, daß es im abgeschirmten Lager der Stasi liegt, durchschnüffelt und so Manches daraus entnommen wird?
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.