Natürlich gehört es zur Wissenschaft, daß man Theorien anzweifeln darf, wenn man Gründe dafür hat. Nur ist es in diesem Fall so, daß fast alle Wissenschaftler, bei allen Zweifeln, zu einem eindeutigen Ergebnis kommen. Die Theorie vom menschengemachten Klimawandel wird durch die These von einer möglichen, durch Sonnenflecken verursachten, Abkühlung in der nahen Zukunft nicht im mindesten widerlegt. Sie in diesem Zusammenhang anzuführen, wirkt eher wie ein letzter Strohhalm der “Klimaskeptiker”. Zweifel sind allerdings auch an Behauptungen des Artikels angebracht. Die Links, welche den Stillstand der allgemeinen Erwärmung belegen sollen, sind drei und acht Jahre alt. Inzwischen hat die Erwärmung wieder Fahrt aufgenommen. Und der Sommer 2016? Laut Statistik war der Juli in ganz Deutschland, verglichen mit dem dreißigjährigen Mittel, 1 bis 2 Grad zu warm. Daß so ein Wetter vielen Menschen kalt vorkommt, zeigt, wie sehr wir uns an den Klimawandel bereits gewöhnt haben.
Meine Meinung nach sorg derzeitiger Flugverkehr zusätzlich für eine Abkühlung der Erde. Der Grund bilden Stratosphärische Wolken, die eindeutig durch die Verbrennung von Kerosin (Flugzeugtreibstoff, in Prinzip Petroleum, also Kohlenwasserstoff) bei der ein 50%-tiger Anteil an Wasser in dem Abgas ist. Es wird gern argumentiert, dass die sg. Kondensstreifen schnell verschwinden, was zwar richtig ist, aber das bedeutet lange nicht, dass das Wasser, in diesen Fall ein stark unterkühlte Wasserdampf, nicht in eine Form sg. Schleierwolken (mikroeiskristallen) an andere Stelle der Stratosphäre, meistens über die Flugbahnen, weil das Wasserdampf leichte als die Luft ist, in eine Erscheinung tritt. Diese Eiskristallen lenken ein Teil der Sonnenstrahlen ins All und damit kann diese Teil nicht zum ihre Funktion, nämlich die Erwärmung der Erde, beitragen. So viel nur als Kurzinfo.
Die Mittelwerte der Temperaturen der letzten 10 Jahre in Deutschland sind im Langfristvergleich (Klimanormalperiode) deutlich zu hoch. Nicht Wetter und Klima zu verwechseln heißt eben auch, dass die Durchschnittstemperatur im Schatten gemessen wird. Dafür ist es dieses Jahr erneut viel zu warm (außer vielleicht im Norden). Ist es dauerhaft bedeckt, windig und regnerisch, fühlt es sich nur kälter an. Sommer wie 2003 oder 2015 sind auch nicht “großartig”, sondern fallen offiziell unter die Kategorie Naturkatastrophe. Solche Hitzeperioden mit mehreren Wochen dauerhaft über 30°C, in den Spitzen 40°C und Tropennächten als Dauerzustand sind für unsere Breiten nicht normal. Während ich die anderen Artikel auf der Achse sehr schätze, empfinde ich die Klimaleugnung sehr bedenklich. Das der, auf globaler Ebene betrachtet, Minibeitrag deutscher Windräder schlicht verpufft und in Verbindung mit dem Atomausstieg erst recht keinerlei Nutzen bringt, versteht sich dabei natürlich von selbst. Juli 2015: +2,5 Grad Juli 2014: +2,4 Grad Juli 2013: +2,6 Grad Juli 2012: +0,5 Grad Juli 2011: -0,8 Grad Juli 2010: +3,4 Grad Juli 2009: +1,1 Grad Juli 2008: +1,1 Grad Juli 2007: +0,3 Grad Juli 2006: +5,1 Grad Juli 2005: +1,1 Grad Als Vergleich einmal die Jahre 1965-1970: Juli 1965: -1,9 Grad Juli 1966: -1,3 Grad Juli 1967: +1,7 Grad Juli 1968: -0,7 Grad Juli 1969: +1,5 Grad Juli 1970: -0,8 Grad
Wissenschaft lebt von These und Antithese. So lange, bis die eine oder die andere BEWIESEN ist. In Sachen Klimaforschung ist gar nichts bewiesen. Da gibt es nur mehr oder weniger mit Unterstellungen und/oder mit Interpretationen erarbeitete Ergebnisse; die, soweit in die Zukunft projeziert, Keiner von uns mehr erleben dürfte. Da die Antithese von vornherein als abwegig und als nicht diskussionsfähig, als unwissenschaftlich, kurz: als unerwünscht betrachtet wird, frage ich mich: Was hat Klimaforschung mit Wissenschaft zu tun? Für mich habe ich natürlich eine Antwort gefunden: “Nichts - es ist nur ein weiteres Glaubensbekenntnis!”
Der letzte Absatz ist zweifellos wahr und richtig und allgemeingültig. Und gilt somit auch für die Forschung an allen (!) zeitgeschichtlichen Themen aus der jüngeren deutschen Vergangenheit, oder nicht?
Frau Stephan, es geht doch hier überhaupt nicht um Wissenschaft, das hier ist die Neuauflage des päpstlichen Ablaßhandels aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit. Das Problem liegt heutzutage darin, daß man den Menschen einen Weltuntergang durch Teufel und Engel mit flammenden Schwertern nur noch schlecht verkaufen kann, der Aufklärung sei Dank! Aber auch damals waren es anerkannte Wissenschaftler kirchlicher Universitäten, die die Existenz eines Fegefeuers und der Hölle durch ihre ‘Forschungen’ belegen konnten. Letztendlich diente aber auch diese Forschung vor allem dazu, Macht, Einfluß und Geld zu generieren. Das ist heute nicht anders! Auch das dahinter stehende Prinzip wurde nahezu deckungsgleich übernommen, man mußte Angst unter der Menschheit schüren, am besten vor einem Weltuntergang im Allgemeinen und individuellen Höllenqualen im Besonderen. Es ist nicht so, als daß irrationale Denkmuster der Menschen als Ganzes sich seit dem Mittelalter grundlegend geändert hätten, wir haben zwar mehr Wissen, viel klüger sind wir aber trotzdem nicht geworden. Aus Sicht der Personen (Wissenschaftler will ich sie nicht nennen!), die den Weltuntergang durch menschengemachten Klimawandel prophezeien ist deren Handeln nachvollziehbar. Prophezeien sie keinen Klimawandel gibt es auch keine päpstlichen, Verzeihung, staatlichen Zuschüsse und Forschungsgelder, weil es ja dann auch keinen Grund zum Forschen gäbe. Also sind selbst die eher skeptischen Wissenschaftler mehr oder weniger gezwungen, auf diesen Zug aufzuspringen, wenn sie ihre gut dotierten Posten an den Universitäten und Instituten behalten wollen.
Frau Stephan hat recht, wenn sie davor warnt, dass die Verflechtung von Wissenschaft mit Politik und pädagogischer Moral nicht zu einer Art Staatsreligion mit Herrschaftsanspruch werden darf. Dass diese Tendenz wirk- und geldmächtig fortdauert, liegt daran, dass die UN wie eine Weltregierung die falschen und teueren Maßnahmen fordert und fördert und sich die Regierung der Bundesrepublik mit ihrem horrenden Klimaaktivismus das Etikett des Weltretters ankleben konnte. Außerdem hat der öko-industrielle Komplex eine Eigendynamik entwickelt und wird durch eine beispiellose Umverteilung gefördert. Die Abschaffung des Zweifels und die Ächtung der Zweifler (gilt auch für Zweiflerinnen wie Frau Prof. Zharkowa) verdeutlicht, wie wenig die Kampagnen gegen die anthropogene globale Erwärmung mit Wissenschaft, Verstand und Anstand zu tun hat. Die Evaluation des durch Klimaideologen angetriebenen Regierungshandelns ist bemerkenswert nachlässig. Sie scheint gar nicht stattzufinden, wie man aus den permanent steigenden CO2-Emissionen trotz des Erneuerbaren Energiengesetzes und der Nonchalance angesichts der vom VW-Abgasbetrug ausgehenden Gesundheits- und Umweltgefährdung schließen muss. Übrigens: Die brisanten Befunde der Professorin Zharkowa sind bereits im Jahr 2014 veröffentlicht worden.
“Wie 2016 schlußendlich wird, wissen wir noch nicht.” Selbstverständlich wissen wir das - zu heiss. Denn wie man unlängst im WDR - Radio hören konnte hat die NASA festgestellt, dass der Juli der heisseste Monat seit was weiss ich war.
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