Die Frage kann man auf einem Punkt bringen: stehen die religiösen Gesetze und Forderungen *über* oder *unter* den staatlichen Gesetzen und Forderungen, also der Verfassung und den geltenden Gesetzen? In den islamischen Staaten stehen sie darüber, bei uns stehen sie darunter. Man darf den bei uns einwandernden Muslimen keinen Zweifel daran lassen, dass sie in Deutschland ihren Glauben nur leben können, wenn sie akzeptieren, dass ihre religiösen Gebote *unter* den staatlichen stehen, dass sie ihren Glauben also nicht leben können, wenn er unseren Gesetzen und unserer sekularen Ordnung widersprechen. Wenn sie es anders wollen, dann müssen sie woanders hingehen. Die islamischen Staaten haben noch einen weiteren Weg gefunden, ihren Laden einigermaßen zusammenzuhalten: sie nehmen nämlich enormen Einfluss auf den Islam, indem sie die islamischen Gelehrten unter staatliche Kontrolle ihrer jeweiligen Länder nehmen. Diese kontrollierten Gelehrten legen dann den Islam staatskonform aus. Das ist ein weiterer Weg, den Europa nehmen könnte: einen europäischen/deutschen Islam einsetzen und auch durchsetzen, der bei uns verbindlich ist. Für die türkische DITIB oder Imame aus Saudi Arabien oder sonstwo ist da entschieden kein Platz. Wenn Europa diese Unterwerfung des Islam unter die eigenen Verfassungen nicht unternimmt, dann gibt es nur zwei Wege: (a) keine Religionsfreiheit für den Islam, d.h. Muslime müssen konvertieren oder Europa verlassen, oder (b) Unterwerfung Europas unter den Islam, d.h. die Soumission-Lösung des Autors Houellebecq. Was ich möchte, ist mir schon klar. Deutsche Regierung und Öffentlichkeit möchten sich aber vor einer klaren Entscheidung drücken, weil das ihre Konsensgläubigkeit in Frage stellen und “so brutal” aussehen würde; diese Nichtentscheidung läuft aber auf (b), Soumission, hinaus. Schade um unsere Zivilisation.
Der IS zerstört antike Kulturdenkmäler, Herr von Friedeburg zerstört die Säulen unserer Bildung und Kultur und setzt in den Schulen die “Unterwerfung” durch. Offensichtlich trifft er nicht auf nennenswerten Widerstand.
Da ich aus der grünen und linken Ecke komme müsste ich eigentlich verstehen was in den Köpfen dieser Leute vorgeht, die das Heil darin sehen sich weitestgehend dem Islam anzubiedern. Aber es bereitet mir größte Mühe. So wie es mir schon immer unmöglich war mich in die Weltsicht eines “Rechten” einzufühlen. Mittlerweile habe ich daher das Gefühl einer eigenen und seltenen Spezies anzugehören die nirgendwo zuhause ist. Wenn man sich nur ein paar Stunden intensiv kritisch mit dem Islam befasst, also zumindest überfliegt was Sabatina James und Hamed Abdel-Samad sagen, und dann mal gezielt auf koransuren.de problematische Passagen untersucht, kann man eigentlich nicht mehr treudoof lächelnd diese Appeasement-Politik betreiben. Machen die Politiker und Journalisten das nicht? Wenn nicht, dann müssten sie eigentlich als inkompetent aus ihren Ämtern entfernt werden. In den Schulen Islamunterricht in einem unkritischen Sinne zuzulassen ist reiner Wahnsinn. Man kann natürlich einen religionswissenschaftlich fundierten, allgemeinen Unterricht über die diversen Religionen einrichten. Aber es kann doch nicht sein dass aus der Position “Allah ist der Größte, Mohammed sein Prophet, und der Koran das ultimative Wort Gottes” seitens unseres Staates Kinderhirne vernebelt werden. Das beruht vermutlich auf der schwachsinnigen Annahme, oder Unterwerfung unter das Narrativ der Muslime, dass der “wahre” Islam friedlich und verfassungskonform sei. Warum sind dann fünf Schüler von Kaddor zum IS? Einer von zahllosen Versen dieser Güte: “Siehe, schlimmer als das Vieh sind bei Allah die Ungläubigen, die nicht glauben.” (Sure 8, Vers 55) Das Problem ist bei Christentum, Judentum und Islam immer dass man mit dem Satz “ich glaube” sein Gehirn an der Garderobe abgibt, und ab da alles was geboten wird akzeptieren muss. Das ist total anti-aufklärerisch. Wohin geht denn hier die Reise für unser Land? Das Judentum ist natürlich zahlenmäßig nicht in der Lage seitens seiner Extremisten großes Unheil anzurichten, obwohl es in Israel da schon recht “erfolgreich” ist. Das Christentum wurde unter großen Opfern seit Giordano Bruno gezähmt. Der Islam ist die Religion von mehr als einer Milliarde und alles andere als “gezähmt”. Es ist nicht mal ansatzweise irgendwo eine moderne, gesellschaftlich gezähmte Version sichtbar. Selbst die Türkei bewegt sich immer weiter weg von der Moderne. Außerdem ist der Koran, ganz zu schweigen von Hadithen und Fiqh, voller Gewalt und Diskriminierung. Darin liegt die Gefahr. Nicht in “Frustration” oder “Bildungsmängeln”. Ich bin sehr pessimistisch, weil es so offensichtlich an Hirn fehlt im Land.
Sehr geehrter Herr Rietzschel, „Die Vorstellung, dass Männer und Frauen außerhalb der Ehe keinen Kontakt haben, findet man im Islam klar und deutlich.“ Männer und Frauen in Deutschland wären auch besser dran, wenn sie außerhalb und innerhalb der Ehe keinen Kontakt hätten. Ganz schlimm wird es, wenn Männer und Frauen innerhalb der Ehe Kontakt haben. Gruß Peter Lütgendorf
Das ist wohl die spezielle Ausformung der göttlichen Liebe, die Frau Hübsch in einer Talk-Show nach der anderen unters Volk bringt, ohne dass sich die TV-Sender fragen, mit wem sie es da eigentlich zu tun haben. Einem eloquenten Sprachrohr der Ahmadiyya-Sekte, deren Gläubige nicht mal nach Mekka pilgern dürfen, da sie von Muslimen nicht als Muslime anerkannt werden. Rechnet man diese Gruppierung der Muslimen hinzu, hängen gerade mal 1 % der Muslime dieser Spielart an.
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