“Offenbar weiß die CDU-Vorsitzende und mögliche zukünftige Bundeskanzlerin tatsächlich nicht, was Demokratie bedeutet.” - Ich fürchte, die Unkenntnis darüber, was “Demokratie” bedeutet, ist heutzutage zu einem Allgemeingut geworden. Auch der Autor scheint es nicht zu wissen, denn sonst würde er nicht den Propagandabegriff “Demokratie” benutzen, sondern von einer “Republik” schreiben. Ebenso wie die USA, ist die BRD nämlich keineswegs eine “Demokratie”, sondern eine Republik. Und das ist gut so. Entgegen der verbreiteten Annahme, bei der Demokratie handele es sich um die perfekte Staatsform oder Herrschaftsform, hat Demokratie eine ganze Reihe offenkundiger Mängel, die zwangsläufig zur Tyrannei führen. Da wäre zum Beispiel die Tyrannei der 51%, die absolut nicht vorhandene Rechtssicherheit, sowie die Möglichkeit der Wähler, fremdes Geld in ihre eigenen Taschen zu wählen. Bürgerrechte sind ebenfalls undemokratisch, weil sie erst dann eine Rolle spielen, wenn sie den Mehrheitswillen beschränken. Die REPUBLIK, in der wir leben, versucht zumindest, diese Mängel einzuhegen. Menschen, die das Wort “Demokratie” so unkritisch verwenden, wie der Autor, erwecken bei mir den Eindruck, sie wären lediglich Teil einer Industrie, die sich der Verbreitung unkritischer Meinungsinhalte verschrieben hat. Ich halte dies aus dem Grund für verdächtig, weil wir in einer (fälschlich so genannten) Demokratie leben, und der Autor daher den exakten Wortlaut der Obrigkeit wiedergibt, während er behauptet, diese zu kritisieren. Wäre es nicht viel einfacher und sachgemäßer, die Idealisierung wegzulassen, und einfach anzuerkennen, dass wir in einem Staat leben, der sich, gemäß seiner Konzipierung, in eine Tyrannei verwandelt? Die Idealisierung von Demokratie, und deren Vermischung mit unserer Staatsform, vernebelt die Sache mehr, als sie zur Aufklärung beiträgt, und es gibt klarer definierte Ideale, die man anstreben kann.
Seitdem die Politik fest in der Hand von Frauen ist, tritt die moralische Empörung an die Stelle der objektiven juristischen Beurteilung. – Überlassen wir ihnen nun noch die Energieversorgung, dann wird sich dieses Land schneller selber ausknipsen als dies jeder äußere Feind je könnte. Doch wer soll dann die anderen Europäer wie kleine Kinder belehren?
// Man muss sich fragen: In welcher Hinsicht unterscheidet sich Kramp-Karrenbauers Verständnis von Demokratie und Medienfreiheit noch von der „gelenkten Demokratie“ eines Wladimir Putin, oder den Ambitionen des dünnhäutigen türkischen Neosultans Recep Tayyip Erdoğan? // Falsche Frage und - ebenfalls Meinungsmache! Alle Parteien bedienen sich bester Werbefachleute, die nichts anderes im Sinn haben als, uns zu beeinflussen, unsere Meinung in “ihrem Sinn zu beeinflussen”! Nicht erst seit gestern werden Hirnstrommessungen durchgeführt, um Auswirkungen von akustischen, optischen, geschlechtsspezifischen und sachlichen Reizen zu erkennen. Und wenn in Werbespots Deutschlands Fußballspiele gegen Rassismus die Mattscheibe rauf und runter gesendet wurden zu einem Zeitpunkt zu dem ein Land geflutet wurde mit Kulturfremden, dann ist das “Meinungsmache”! Man durfte sich ja nicht trauen festzustellen, dass die permanent gesendeten Bilder im Fernsehen von Kindern und Familien NICHT DIE REALITÄT zeigte. Die erfolgreiche Meinungsmache im Lande stempelte einen zum Rassisten!
Hallo Herr Zydatiss. Das alles kennt man aus der DDR zur Genüge. Was die eigene Machtposition gefährden könnte wurde, je nachdem, durch Zensur unter Kontrolle gebracht, verboten, drangsaliert oder kriminalisiert. Die anderen waren die Bösen, die anderen waren immer schuld. Auch damals fiel es niemanden ein sich argumentativ mit der Gegenseite auseinander zu setzen. Was AKK da von sich gegeben hat, war definitiv ganz genau so gemeint. Da helfen nachträgliche Beschwichtigungsversuche von Parteimitgliedern und von Teilen der Mainstream-Presse nun nichts mehr. Es kann völlig dahingestellt bleiben ob das besagte Video tatsächlich eine derartige Wirkung entfaltet hatte oder nicht. Oder ob man es inhaltlich überhaupt ernst nehmen sollte oder nicht. AKK hatte eine vermeintliche Bedrohung ausgemacht und reflexartik darauf reagiert. Damit hat sie sich selber demaskiert. Anstatt mit Argumenten zu entgegnen und sich eine inhaltliche Auseinandersetzung zu liefern, denn sie war daran nicht gehindert, sollen lieber die Regeln zu den eigenen Gunsten geändert werden. Mehr muss man dann schon nicht mehr wissen über diese Frau.
Was regt sich denn Frau Krampenbauer eigentlich so auf? Dass der gesamte Staatsfunk und ein Großteil der Presse seit mindestens zwei Wochen nichts Anderes macht (man muss nur CDU durch AfD ersetzen), müssen wir wohl unter Meinungsfreiheit verbuchen. Den Parteien ist der Wahlkampf am Wahltag untersagt. Das gilt aber nicht für die Kirchenmänner, die am Sonntag von der Kanzel herunter nochmal eindeutig ansagen, wen man auf gar keinen Fall wählen sollte. Nebenbei: Hillary Clinton sucht ja immer noch den Verräter, wegen dem sie die Wahl verloren hat. Etwas Anderes als Verrat kann sie sich einfach nicht vorstellen.
Alles eine verlogene Diskussion, denn keiner will AKK. Wer ist denn dieser Dummschwätzer der sich mit teilweise falschen Angaben und Fakten ins Gespräch gebracht hat? Ein “Influenzer”; das hört sich an wie eine Krankheit und ist sicher eine solche. Aber er hat ein Geschäftsmodell, denn jeder Klick/Like verschafft ihm Geld von seinen Werbepartnern; da kann man schon einmal zu Lasten der Tatsachen CDU-bashing oder anderen Blödsinn absondern. Verlogene Diskussion auch deshalb, weil allerorten abweichende (besonders von grün/rot/öko/bio/Nachhaltig) Meinungen zu den aktuellen Themen sofort niedergemobbt und niedergebrüllt werden (im besten Fall). Ist es ungünstig, wird der “Abweichler” sofort als AfDler, Neonazi, Altstalinist oder schlimmeres identifiziert (auch das klingt wie eine Krankheit) und wie ein Aussätziger behandelt. AKK wird sicher trotz der Bemühungen von Frau Agitprop nicht Kanzlerin werden; egal was sie an halbseidenen Statements ausdünstet.
Für unser aus dem Takt geratenes Rechtsverständnis ist es absolut bezeichnend, einerseits einem kleinen Youtuber das Grundrecht der freien Meinungsäußerung absprechen zu wollen, während man andererseits klaglos akzeptiert, wie das Haus Relotius die Grundrechte der bespitzelten Personen mit Füßen tritt. Den politischen Gegner derartig öffentlich bloßzustellen, eine Woche vor den Wahlen, da hätte wahrscheinlich sogar der Stasi der Sinn für politische Schönheit gefehlt.
“Politik der Mitte” als Neuzugang im wachsenden Neusprechlexikon: bitte disst weiter aus allen Rohren die Konkurrenz, gern auch mit Hassrede und Fake News, wir bezahlen´s euch sogar - aber Finger weg von uns, sonst setzt es Maulkörbe.
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