Ich trauere um Notre Dame, das für mich den Geist, die Kraft und die Herrlichkeit unseres Europa manifestiert - : die Gregorianik, Lully, Charpentier, Bach, Händel, Allegri, Purcell, Schütz, Thomas von Aquin, Meister Eckhart, Franz von Assisi, Theresa von Avila, Angelus Silesius, Pascal, Paul Gerhard , Teilhard de Chardin, Bernanos, Albert Schweitzer, die ermordeten Mönche von Algerien und so viele mehr. Möge der Schock über die Beschädigung von Notre Dame bewirken, dass wir unser Erbe besser bewahren und verteidigen wollen.
Im Prinzip sind die Kommentare auf der richtigen Linie. Ich möchte mich zu den Ostertagen auch nicht mehr aufregen. Aber was mir unverständlich ist, warum hat der Vatikanstaat sich nicht zum Wiederaufbau von Notre Dame geäussert, ausser ich habe es nicht mitbekommen. Es ist soviel Geld vorhanden in der Bank (Aktien) etc. Vielleicht ist auch damit gezockt worden. Man könnte sich sonst die ganzen Spenden sparen. Wer weiß, wo die alle hingehen. Wünsche allen schöne Ostertage! G. Bruns
Der Artikel von Anne Kunz in der WELT ist in der Tat grotesk dumm. Hier entlarft sich die dümmliche Hybris all derer, die sich als die geistige Elite dieses Landes (tatsächlich des “Westens”) vorkommen, von Berlin bis Brüssel, von Spiegel bis Stern, von WDR bis NTV, von Schellnhuber bis Scobel. Doch bei ihren schriftlichen oder mündlichen Äußerungen bleibt es nicht - sie wollen die Große Transformation, d.h. die ganze Macht, um endlich ihre Agenda zurchzusetzen. Dr. Wolfgang Monninger, Essen
Schreiben sich die Hinze und Kunze bereits in die rima ani der staatlichen Medienförderung „zur nachhaltigen Sicherung der Pressefreiheit“ ?
Bitte nicht das Kind mit dem Bade ausschütten! Unsere menschliche Entwicklung ist ein permanenter trial und Irrtum mit einer -so sehe ich das immer noch hoffnungslos optimistisch - doch letztlich positiven Entwicklung. Natürlich hätte man alles besser machen können. Natürlich könnte man heute alles besser machen. Könnte! Niemand ist so klug, alles zu bedenken, was zu bedenken wäre. Niemand weiß alles! Dennoch darf man sich Gedanken machen darüber, was menschliche Entscheidungen in der Geschichte für den einzelnen Menschen und sein Leben existentiell bedeutet haben mögen!
Auf beide Artikel kann man getrost verzichten. Allerdings hat der Wahnsinn von Kunz & CO leider ein System. Ein Spaltendes. Ein Zerstörerisches.
Danke, auch dieser Artikel ist ein Volltreffer. Notre Dame, Le Mont St. Michel, die Marienburg/Ordensburg, der Berliner-der Kölner-der Mailänder Dom usw. sind so wunderschöne von Menschenhand geschaffene Bauwerke wie auch Zeitzeugen der Handwerkskunst, die Fülle an Glasmalerei usw. Ewig schön! Ich schreib es ja ungern, aber im Osten verfielen Burgen, Schlösser und Kirchen, jegliche Bau- und Handwerkskunst aus alter Zeit wurde arrogant schlecht geredet und verpönt. Wir sind wieder soweit - Bildungsfern gemixt mit dämlicher Überheblichkeit hat wieder Hochkonjunktur, leider! Dennoch FROHE Ostern!
Gut beobachtet: die Vergangenheit wird aus dem Blickwinkel der Gegenwart bewertet. Genau das zu verhindern, ist eigentlich Aufgabe des schulischen Geschichtsunterrichts. Der scheint aber, gefühlt, nicht mehr stattzufinden. Genauso wenig wie humanistische Bildung noch durchdringt in Zeiten von „Fack ju Göhte“. Infolgedessen haben wir es mit einer Generation zu tun, die leichtfertig das Erbe von Jahrhunderten verspielt. Wenn ich mir das vor Augen führe, könnte ich rasend werden. Es ist immer das Kennzeichen von Kleingeistern, die eigene Käseglocke nicht verlassen zu können: auch in der DDR wurde, bevor er 1983 zum Luther-Gedenkjahr als imageförderndes Aushängeschild entdeckt wurde, Martin Luther abgewertet, weil er, aus sozialistischer Perspektive betrachtet, nicht so recht die Sache der Unterdrückten vertrat und wider die „brandschatzenden Horden der Bauern“ auftrat, die seine Reformideen im Bauernkrieg sozusagen wörtlich genommen hatten. Grundsätzlich kann man geschichtliche Ereignisse und Entwicklungen immer nur aus der Perspektive der jeweiligen Zeit mit ihren Moralvorstellungen und ihrer jeweils vorherrschenden Kultur betrachten. Alles andere ist Geschichtsklitterung. Die heutige zeitgeistige Moralkeule ist an sich schon bigott genug, auf die Geschichte angewandt, kann sie nur zu katastrophalen Fehleinschätzungen führen.
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