Gut beobachtet: die Vergangenheit wird aus dem Blickwinkel der Gegenwart bewertet. Genau das zu verhindern, ist eigentlich Aufgabe des schulischen Geschichtsunterrichts. Der scheint aber, gefühlt, nicht mehr stattzufinden. Genauso wenig wie humanistische Bildung noch durchdringt in Zeiten von „Fack ju Göhte“. Infolgedessen haben wir es mit einer Generation zu tun, die leichtfertig das Erbe von Jahrhunderten verspielt. Wenn ich mir das vor Augen führe, könnte ich rasend werden. Es ist immer das Kennzeichen von Kleingeistern, die eigene Käseglocke nicht verlassen zu können: auch in der DDR wurde, bevor er 1983 zum Luther-Gedenkjahr als imageförderndes Aushängeschild entdeckt wurde, Martin Luther abgewertet, weil er, aus sozialistischer Perspektive betrachtet, nicht so recht die Sache der Unterdrückten vertrat und wider die „brandschatzenden Horden der Bauern“ auftrat, die seine Reformideen im Bauernkrieg sozusagen wörtlich genommen hatten. Grundsätzlich kann man geschichtliche Ereignisse und Entwicklungen immer nur aus der Perspektive der jeweiligen Zeit mit ihren Moralvorstellungen und ihrer jeweils vorherrschenden Kultur betrachten. Alles andere ist Geschichtsklitterung. Die heutige zeitgeistige Moralkeule ist an sich schon bigott genug, auf die Geschichte angewandt, kann sie nur zu katastrophalen Fehleinschätzungen führen.
Was diese Ungebildeten mit linksgrünem Tunnelblick nie begreifen werde/wollen: “Nachhaltigkeit” ist kein Prinzip der Evolution und auch kein Prinzip der Menschheitsgeschichte.
Kunzens Geschwätz ist ein absolutes Armutszeugnis ihrer Zunft. Das so etwas publiziert werden darf, ist schon stark.
Ich frage mich, was der Dame wichtig ist außer iPhone, Facebook, Whatsapp und Eisessen in San Francisco. Unter Kunst und Kultur versteht sie wahrscheinlich eine Fettecke in einem Museumsraum oder ein geschlachtetes Schwein, welches, als Kunst deklariert, an ein Kreuz genagelt wurde. Wirkliche kulturelle Leistungen der Vergangenheit, ohne die sie wahrscheinlich in einer verrauchten Felsenhöhle beim Versuch zu Überleben sitzen würde, scheinen ihr nicht geläufig zu sein. Erinnert mich an einen Leitartikel in unserer Lokalzeitung zum Kohleausstieg, in dem die Dame die Kohle für alles Schlimme auf der Welt haftbar machte. Sie bemühte sich nicht einmal, daran zu erinnern, dass unser ganzer Wohlstand, unsere ganze wohlbehütete Lebensweise, ohne Dinge wie die Dampfmaschine, die Dampflok, und Kohlekraftwerke nicht möglich gewesen wären. Im übrigen habe ich versucht, herauszufinden, ob es eine Hochkultur gab und gibt, die ohne repräsentative Bauwerke ausgekommen ist. Die Ägypter und die Mayas hatten die Pyramiden, die Griechen und die Römer die Tempel und Wettkampfstätten, die Prunkbauten anderer Kulturen sind oft noch im Museum zu besichtigen. Nomadische Eroberungsvölker wie die Hunnen hatten kulturell und wissenschaftlich nichts in petto, sie übernahmen halt das, was ihnen nützlich schien, von den unterjochten Völkern.
Nachbemerkung: Es dürfte zutreffen, dass Frau KUNZ die Aufgabe der Sanierung von Notre Dame technisch u. künstlerisch nicht versteht. Es ist ganz erstaun-lich, dass sich zum Beispiel Lehrer, die den Kindern die Grundlagenfächer nicht mehr fehlerfrei nahezubringen vermögen, sich zum Bauwesen äußern als sei dort ihr zweiter Beruf. Die Statik des beschädigten Notre Dame neu zu bestimmen, also die Stand-und Tragsicherheit des Einzelnen und der Gesamtheit, erfordert Kenntnisse der höheren Mathematik. Diese spreche ich den KUNZes generell ab!
Ein Land, das in 20 Jahren keinen Flughafen hinkriegt. hat bezüglich Bauen die Klappe zu halten.
Frau KUNZ ist, sage ich mal, etwas beschränkt. Denn, hätten die Altvorderen nicht an das geglaubt, was sie taten, hätten sie die extrem aufwändigen Jahr-hundertprojekte seingelassen. Die Bauleute wussten von ersten Handschlag an alle, dass sie die Fertigstellung und Weihe eines Doms nicht miterleben würden. Sogar 10 Folgegenerationen wussten das. Übrigens hat Frau Kunz auch bei den Profanbauten unrecht. Madame Pompadur, gehört in der Historie heute zu den besten Arbeitgeberinnen der französischen Geschichte. Das viele Geld stammte überwiegend nicht von Armen, sondern vom Adel und dem Bürgertum, das reicher war. Ohne Mäzenentum keine Kunst, so einfach ist das ! Versailles ist weniger eine Sucht des Königs Luis XIV. gewesen, als der gelungene Versuch , dem Staat Charakter , Ansehen und damit Macht zu verleihen. Dass der Staat sich in der politischen (!) Person des Königs verkörperte, lag im System der Zeit.
Wer hat sich denn der Düngung der ganzen Photosynthesewelt zur Ernährung der explodierenden Menschheit verschrieben? Die Dampfplauderer der Grünen etwa, oder die Garanten der fossilen Energiewirtschaft? Ohne ausreichend CO2 in der Atmosphäre ginge gar nichts mehr. Rettet das Grün (nicht die Grünen)! Für eine starke Fossilwirtschaft! (Übrigens ihr Dampfplauderer, Wasserdampf ist ein echtes Treibhausgas. Also haltet endlich die Luft an!)
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.