@Frank Mora: Hallo Herr Mora, ich halte diese Zahl, “1900 gab es im damaligen Reichsgebiet noch über 5,6 Mio. Betriebe mit gut 26 Mio. ha landwirtschaftlicher Nutzfläche und 20,7 Mio. Großvieheinheiten an Nutztieren. Damals waren rund 25 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche zur Fütterung der Zugtiere (Pferde) notwendig.” Quelle: rlv.de, für realistischer, als die 50 Prozent von Herrn Sinn. Ich nehme aber nicht an, dass der rlv oder der Herr Sinn die Flächen für Militärpferde z. B. Trakehner rein- bzw. rausgerechnet haben. Das würde mit Sicherheit nicht den Unterschied von 25% erklären. Auch ein interessanter Aspekt und noch ab und zu in den ehemalgen Ostblock Staaten zu sehen. Flächenmäßig die größten Gebäude bei Brauereien waren die Pferdeställe, um mit den Pferdewagen das Bier auszufahren.
Wie schon erwähnt, wie soll man 8 Milliarden Menschen( + xyz Mill. pro Jahr) ernähren ? Mit Bio-Nahrung wird sich das Problem Bevölkerungswachstum ganz von alleine regeln. Idiologen können nicht rechnen und haben keinen gesunden Menschenverstand.
In meinem Heimatkundebuch (ja so hieß das Fach in dem man lernte dass das Klima sich auch schon früher beständig und auch katastrophal geändert hat) stand, dass vor, jetzt, 150 Jahren ein Bauer gerade mal 4 Menschen mit ernähren konnte, und heute 135. Wenn ich an meine Kindheit denke, ja es war schon irgendwie schön, gebückt auf dem Acker herumlaufen, Kartoffeln klauben, bei der Weinlese helfen usw. Aber als Kind war es Spiel, die Erwachsenen, die mit der Kiepe auf dem Rücken durch den Weinberg gingen, die waren am Abend total ausgebrannt, desgleichen der Opa,. der mit auf dem Feld war,. während sich die Oma, unwesentlich älter als ich jetzt, unter Hinweis auf ihre Gesundheit geweigert hatte mitzugehen. Weiter, rein rechnerisch haben wir für jeden Bewohner dieses Planeten knapp 2km² Fläche zur Verfügung, wenn wir bedenken, dass ein erklecklicher Teil davon, wegen Permafrost, Wüste, Hochgebirge usw landwirtschaftlich nicht nutzbar ist, sowie ja auch Platz für Häuser, Straßen (richtig Feldwege), Werkstätten, Scheunen, Weiden, usw geschaffen werden muss, und auch, sofern die Rückkehr zur früh neolithischen Lebensart den Klimaerwärmung wirklich aufhält, auch weiter geheizt werden muss, wofür entweder Bergbau oder eben Holzwirtschaft betrieben werden muss. Damit ein Boden sich erholt muss er zwingend zwischendrin brach liegen, oder eben gedüngt werden. Und Ackerboden ist nicht gleich Ackerboden ukrainische Schwarzerde was anderes als preußischer Sandboden, dazu kommt noch dass hierzulande, sofern das Klima sich wieder verkühlt, mindestens ein halbes Jahr lang nichts wächst usw. Fakt ist einfach, es geht nicht, aber das wissen im Grunde ja alle, die es wissen wollen
“dank Agrochemie oder Gentechnik sinkt der Flächenbedarf weiter und der Raum für die Natur nimmt weiter zu”. Also ist der Acker für den Autor dieses Artikels keine Natur…
“Pestizide, Insektizide, Herbizide und GVO-Pflanzen tragen mehr zum Naturschutz bei als der Verzicht darauf.” Steile These, aber von der Wirklichkeit widerlegt und nicht gerade für den Ruf der “Achse” förderlich. Wenn man die Tier- oder Pflanzenarten nicht kennt, die sich in den letzten Jahren durch die Intensivlandwirtschft vom Acker gemacht haben, sollte man lieber schweigen, um es höflich auszudrücken. Der Kabaritist Dieter Nuhr hätte es wohl drastischer formuliert…
In Fernsehdokumentationen über das Leben in den verschiedenen Regionen werden immer wieder propagandistisch irgendwelche Biobauern herausgestellt. Prinzipiell habe ich nichts dagegen, dass ein gewisser Teil der Bauern sich liebhabermäßig der mittelalterlichen Landwirtschaft zuwendet. Ist oft auch eine Art touristische Attraktion - speziell für Kinder - und ein fast notwendiger Nebenerwerb für die Betreiber, weil man von der Biolandwirtschaft allein meistens nicht Leben kann. Ein Ei von Hühnern, die einen Namen haben, schmeckt eben besser, und einen industriellen Mastbetrieb in o.g. Fernsehdokumentationen darzustellen, wird von den meisten Zuschauern wahrscheinlich nicht als besonders interessant empfunden. Jedoch nervt es mich, wenn immer wieder propagiert wird, dass die nichtindustrielle Landwirtschaft das A und O der Zukunft wäre. Ich sehe das als eine Verklärung des Mittelalters, womit sich Erwachsene nicht ernsthaft beschäftigen sollten. Mir sind die Daten über die durchschnittlichen Lebenserwartungen genug, um lieber im Jetzt zu leben.
Wenn ich die Bio-Anbauflächen mit den als Bio-Waren Angebote vergleiche , komme ich zu dem Ergebniss, dass die Ernte-Erträge im Bio-Anbau 6 mal höher als im konventionellen Anbau sein müssen. Da brauche ich keine wissenschaftliche Studien !
Einen Aspekt der “industriellen Landwirtschaft” vermisse ich im Beitrag, in dem es allerdings nur um Ernährung geht: was ist mit dem großflächigem Anbau von Mais und Raps als “Energiepflanzen”? Ist das auch Bio, Flächenverbrauch, Klima(?) oder sonst etwas?
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