Ich halte das “Gutmenschentum” bei den meisten Vertretern auch nur für eine Form des Narzismus: man gefällt sich ungemein in der Rolle des Helfers, man ist regelrecht süchtig danach, trägt die Haltung des auf der “richtigen” Seite stehenden mit stolz geschwellter Brust zur Schau und wartet auf das Bundesverdienstkreuz, man schaut ständig in den Spiegel und erkennt dort nur das reine Gute und Wahre. Wer so gut ist, der hat einfach auch das recht, die anderen zu verachten und sogar zu hassen.
Offensichtlich ist es für Liberale schwer zu begreifen, dass die Links-Grünen Gutmenschen kein deus ex machina sind, sondern die Gegenkräfte die das freie Spiel der Kräfte hervorruft, wenn sich einige Leute zu viele Freiheiten herausnehmen. Auch die Migration ist nur eine Folge der Deregulierungs-Junkies, wenn sie gerade Mal wieder - unter dem Vorwand von Menschenrechten - anderen ihre “Offene Gesellschaft” aufzwingen wollten und wollen. Spätestens der Gründungsmythos der AfD - auch kein deus ex machina, sondern Folge des überbordenden Neoliberalismus der 90er (zur Erinnerung: Merkel, Steinbrück & Co wollten mehr Freiheit wagen) - sollte einem doch klar machen, dass gut gedachte Freiheit (die Gründer waren Freunde von Bolz & Co.) fast nie in gut gemachter Freiheit endet. Es ist Zeit sich Mal von den Selbstheilungskräften des Marktes zu verabschieden, denn den desolaten Zustand Europas und der Welt hat der Marktglaube verursacht. Realismus heißt nicht nur Wirtschaftsrealität, sondern auch die Folgen allzu freien Wirtschaftens mitzudenken. Natürlich ist die Links-Grüne Politik schwachsinnig, aber das sind nun Mal die Kräfte, die hervorgerufen werden, wenn sich die “Offene Gesellschaft” keine Grenzen auferlegt. ;-)
Sehr interessante und treffende Analyse. Ich würde mich auf einen dritten Teil Ihres Essays freuen, in welchem Sie einen kurzen Ausblick auf die Zukunft Westeuropas geben. Wie wird das alles enden, Ihrer Meinung nach?
Das Schlimmste ist die Besetzung unserer christlichen Werte und ideologische Umdeutung, durch die atheistischen und apostatischen Gruppen der linken “Volksfront”. Sie deuten Nächstenliebe und Feindesliebe zu ihrem Nutzen um, um die politischen Feinde zu besiegen und sozial zu zerstören. Hass, behaupten sie, sei ihnen zu wider. Als Gegner der Coronamaßnahmen kann man da anderes vermelden (z. B.). Das Drama ist die Masse der ungebildeten Bürger, die in einer neoromantischen, gottfernen, antichristlich liberal atheistischen Gefühlswelt angekommen sind die nicht mehr richtig von falsch unterscheiden und deren Gewissen von Atheismus und Selbstvergottung eitel vergiftet wurde. Wie alle modernistischen Relativisten verfolgen sie die Zerstörung der naturrechtlichen göttlich begründeten moralischen Geundsätze um in Macht (Hochmut) und Selbstbereicherung (Habgier) über andere zu herrschen. Das Paradies auf dieser Welt zu versprechen haben die Roten schon seit ihrem Ursprung versprochen und dabei Hass Neid und Habgier und Blutvergießen benutzt . Ebenso das Leid.
Die sind einfach verrückt. Alles was sie da in ihrem Nihilismus verbrechen, drücken sie anderen auf. Ihre Pseudomoralität geht auf Kosten anderer, die man dann noch als Täter, als Rassisten, als Nazis oder was weiß ich bezeichnet. Alle Fanatiker berufen sich immer auf ihre sakrosankten, heiligen Grundsätze. Am Ende ist immer Chaos, Verbrechen, Not, Leid und Unterdrückung rausgekommen. Ihre Latte-macchiato-Bußfertigkeit hat im Migranten, in den 63 Geschlechtern oder im Klima eine neue Projektionsfläche gefunden. Aber materiell und politisch büßen für ihren Quatschsollen die anderen, die , die den Laden am Laufen halten. Ich sehe sie hier am Ort und jeder kann sie sehen: Pflegedienste, Kassiererinnen, Handwerker, Frisure, kleine Einzelhändler, die Rentner, Leute, die morgens um 7 auf der Straße oder Autobahn zur Arbeit fahren. Diese linksgrüne Boheme ist das menschenverachtendste, verlogenste, was ich mir vorstellen kann. Ihr Gutmenschentum ist keines, es ist ein Verbrechen.
Gute Menschen morden aus Herzensgüte. “Liebe Magier*innen, liebe Häretiker*innen, liebe Sodomit*innen, liebe Klimaleugner*innen, wir müssen euch mit Bedauern mitteilen, dass wir euch auf dem Scheiterhaufen verbrennen müssen, um eure Seelen zu reinigen um euch vor der ewigen Hölle zu bewahren. Unser lieber Großinquisitor weinte bittere Tränen, als er eure Todesurteile unterschrieb. Uns schmerzt es mehr als euch. Sieht es bitte positiv, kurz die Zähne zusammenbeißen und Schwups seid ihr im Himmelreich. Und jetzt machen wir noch ein Gruppenfoto. Ich werdet sehen, eines Tages werden wir alle gemeinsam darüber lachen.”
Für mich ist der klassische “Gutmensch”, schon lange, der personifizierte Satan. Ich kann mich hier den Worten von Friedrich Nietzsche nur vollständig anschließen. Der “Gutmensch” verkörpert schlicht das Abgrund tiefe Böse und ist daher tatsächlich, wie Friedrich Nietzsche schreibt, der Anfang von Ende. Dieser vermeintlichen Art von selbsternannten “Gut sein” galt schon immer meine tiefe Verachtung. Außerdem sind es ohnehin die schlimmsten Heuchler und Realitätsverweigerer.
Das Feindbild ist heute somit weniger die Bourgeoisie oder das Großkapital, wenngleich es immer noch existiert, als allgemein die weiße, christliche Mehrheitsgesellschaft und ihre dominante Position. Das sehe ich nicht so, wenn man beleuchtet, wer diesen Krieg gegen die europaeische/weisse Kultur aus dem hintergrund steuert, ueber Finanzstroeme, Gleichschaltung der Medien, Fruehpropaganda in den Schulen. Es sind die immer gleichen Kraefte, die Kriege schueren, auf beiden Seiten verdienen und langfristig das Schicksal von Staaten lenken. Und da werden sie eventuell keine PoC finden, sondern altbekannte Namen und Namen, die man noch nie gehoert hat. Irgendjemand schrieb einmal, es gaebe drei Ebenen: Das dumme Volk, die (erpressbaren) Politiker, die es regieren, und die Leute, denen die Zentralbanken und somit alle Staaten gehoeren. Man schaue, wem die groessten Investmentfonds der Welt gehoeren, dieser Kreis herscht momentan ueber fast alles. Der einzige Lichtblick ist, wenn sie mit uns fertig sind, werden sie sich untereinander zerfleischen, Und das Spiel geht von vorne los…
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