Ein lesens- und bedenkenswerter Artikel von Herrn Weimar. Trump zwingt EU-Staaten und Nato, aus ihrem Elfenbeinturm herauszutreten, ihre Wirtschafts-, Steuer- und Sicherheitspolitik zu überdenken und notwendige Reformen in die Wege zu leiten. Dass den politischen Führern in der EU das nicht passt und schwer fällt, konnte man an ihren verärgerten Reaktionen am gestrigen Tag ablesen. Aber wie sollen sonst in Selbstgerechtigkeit verharrende Politiker zum Umdenken gebracht und verkrustete Strukturen aufgebrochen werden, um einen Wandel herbeizuführen. Trump’s Unberechenbarkeit, Spontanität und schwere Einschätzbarkeit bergen nicht nur Risiken. Sie sind gleichzeitig seine Stärke, die ihn handlungs- und durchsetzungsfähig machen. Er zeigt die wunden, veränderungsbedürftigen Stellen in unseren Ländern auf. Seine Gegner können ihn deshalb nur schwer einschätzen, ausrechnen, ausbremsen und blockieren. Mich erinnert Trump bei allem Positiven und Negativen, was er bietet, an Goethes Mephisto: Ich bin die treibend’ Kraft, die stets das Böse will und doch das Gute schafft.” Es erscheint mir fraglich, ob die derzeitige EU-Führung in der Lage ist, diesen notwendigen, sicher auch schwierigen, Risiken und Chancen bergenden Umdenkprozess und Systemwechsel zu vollziehen.
Die EU in Gestalt der alteingesessenen Politkaste löst keine Probleme, sondern schafft ständig dort Probleme wo vorher keine waren. Zusätzlich vermehrt sie die Bürokratie und festigt mafiose Strukturen durch Geldverteilung mit der Gießkanne. Die nach zwanzig Jahren Bauzeit immer noch einspurige Autobahn zwischen Salerno und Reggio di Calabria ist ein wunderbares Beispiel dafür. Die Liste der Förderung von mafiosen Strukturen durch die EU lässt sich übrigens auch außerhalb von Italien beliebig erweitern.
Allein der Gesichtsausdruck von Merkel in Brüssel, als Trump seine Rede hielt, war die ganze Sache wert. Die politische Korrektheit gehört endgültig begraben. Ich habe den Schönsprech der Altparteien und ihre offensichtlichen Verschleierungsversuche satt. Merkel kann sich ihr “Wir schaffen das” schenken. Ich will endlich wieder klare Worte hören und inhaltliche Debatten. Trump sorgt immerhin dafür, dass endlich Schluss mit diesen Floskeln und Phrasendrescherei ist. Im übrigen interessiert mich nicht Trump. Mich interessiert Deutschland und Europa. Aber die deutsche Presse beackert seit Monaten nur Trump. Jeder Furz führt zu Schlagzeilen.
Ihre Worte, sehr geehrter Herr Weimer, in der Wähler Ohren. In den meisten stecken aber leider Smartphone-Ohrstöpsel, unüberwindbar für Botschaften aus der Wirklichkeit.
Alles schoen und fast richtig, aber ich habe wegen Trump hier in den USA meine Krankenversicherung verloren bzw wurde kurzerhand gefeuert!
Danke für das Bild der Melania Trump, eine stilsichere, elegante, zurückhaltende und wahrlich emanzipierte Lady!
Klar ist Donald Trump nicht gerade “Knigge-Like” unterwegs, aber er hält gerade uns Europäern den notwendigen Spiegel vor. Natürlich ist es sein gutes Recht die Kosten für das Nato-Bündnis von 2 % des Brutto-Inlandproduktes einzufordern. Es sind schließlich gültige Verträge, die auch uns Deutsche dazu verpflichten. Ich kann auch das Geschrei des linken Mainstreams dazu nicht mehr hören, “statt in Rüstung in Bildung investieren” was ja letzlich an Populismus nicht mehr zu überbieten ist. Soll wohl heißen, die Amerikaner kümmern sich um Diktatoren und Terrorristen aller Art während wir uns einen schlanken Fuß machen und mehr Waldorf-Schulen bauen…...... Das gipfelt dann noch in dem Irrsinn, wenn Herr Ströbele behauptet, ein Anis Amri sei vom amerikanischen Geheimdienst gedeckt worden.
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