Gastautor / 08.12.2019 / 11:00 / Foto: Pixabay / 43 / Seite ausdrucken

16 Klimafragen an die Abgeordneten des deutschen Bundestages

Von Annette Heinisch und Titus Gebel.

An Analysen ist kein Mangel. Viele schreiben vieles über politische Fehlentwicklungen, aber was wird eigentlich getan? Diese Frage wird oft gestellt. Sie ist berechtigt. Die Autoren tun etwas und Sie können mittun!

In den letzten Jahren wurden politische Entscheidungen getroffen, deren Sinnhaftigkeit von Experten bezweifelt wurde und unter deren Folgen der normale Bürger zu leiden hatte. Argumente, aber auch Ängste der Bürger – ob berechtigt oder nicht – wurden nicht gehört, geschweige denn beachtet. Diejenigen, die sie äußerten, wurden nicht selten diffamiert, so dass eine Stimmung entstanden ist, vorsichtshalber nichts oder nur das vermeintlich Richtige zu sagen.

Nun steht erneut eine entscheidende Weichenstellung für unser Land an: Der „Klimawandel“. Wieder einmal sollen Gesetze aufgrund einer behaupteten Notstandssituation legitimiert werden, die erhebliche Eingriffe in unsere Freiheit beinhalten. Die Schwere der Eingriffe werden deutlich, wenn sogar ein so zurückhaltender Verfassungsrechtler wie Hans-Jürgen Papier vor einer „Ökodiktatur“ warnt.

Wieder einmal erfolgt kein sachlicher Diskurs, vielmehr werden selbst diejenigen, die fachlich begründete, abweichende Meinungen äußern, als „Klimaleugner“ etikettiert und damit mundtot gemacht. Auch mahnende Stimmen von namhaften Akteuren aus der Wirtschaft, die auf die verheerenden Konsequenzen der Maßnahmen hinweisen und Augenmaß anmahnen, oder explizit vor den radikalen Zielen der „Klimaapokalyptiker“ warnen, werden missachtet.

Der von Politik und Medien nicht einmal diskutierte Zielkonflikt ist folgender:

  1. Die im Pariser Klimaschutzabkommen und anderswo beschlossenen und geplanten Maßnahmen werden zur „Klimarettung“ wenig bis nichts beitragen, aber Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand in westlichen Ländern mindern. 
  2. Radikale Maßnahmen hingegen, wie der menschliche Nullausstoß von CO2, würden entwickelte Länder großflächig deindustrialisieren. Das könnte zur Verarmung bis hin zum Tod von hunderten Millionen Menschen führen. 
  3. Zur Inkaufnahme derartiger Folgen wiederum steht die CO2-Theorie auf zu wackligen Beinen, zumal höchst fraglich ist, ob der Schaden durch einen Temperaturanstieg wirklich so gewaltig ausfällt. 

Was nun folgt daraus? (Einfach an den Klimawandel anpassen vielleicht?)

Es ist einmal an der Zeit, unsere Entscheidungsträger mit diesen unbequemen Tatsachen zu konfrontieren und sie zu einer Stellungnahme zu zwingen. Immerhin wird hier der über Jahrhunderte aufgebaute Wohlstand gefährdet und damit der sogenannte Gesellschaftsvertrag einseitig abgeändert. 

Wir haben daher mit fachlicher Unterstützung 16 Klimafragen formuliert, welche wir den Bundestagsabgeordneten öffentlich zur Beantwortung vorlegen wollen. Das Ganze erfolgt bewusst nicht als Petition. Wir sind Teil des Souveräns. Diese Fragen sind auch dann relevant, wenn man in Klimafragen der herrschenden CO2-Theorie folgt.

Die Initiatoren sind neben den Autoren dieses Beitrages der Astrophysiker Dr. Peter Heller und Rechtsanwalt Carlos A. Gebauer. Es ist uns gelungen, als Erstunterzeichner respektable Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Publizistik zu finden, darunter befinden sich mehrere Träger des Bundesverdienstkreuzes. Auch bekannte Achse-Autoren sind dabei.

Da Deutschland nicht nur eines der am dichtesten besiedelten Länder ist, sondern auch über die höchste Dichte an Bedenkenträgern und Experten-warum-etwas-nicht-funktioniert verfügt, bitten wir höflich darum, diesen Artikel und die Klimafragen erst vollständig zu lesen, bevor entsprechende Kommentare abgefasst werden, die erläutern, warum das alles nichts bringt.

Wir möchten nun zunächst mit Unterstützung der Sozialen Medien möglichst viele Online-Mitunterzeichner gewinnen, um den Fragen mehr Gewicht zu verleihen, bevor diese dann offiziell an die Bundestagsfraktionen und die Abgeordneten übermittelt werden. Wir bleiben anschließend am Ball, auch wenn keine Antworten kommen. Wenn wir als kritisch-konstruktive Zivilgesellschaft fragen, dann ist das gelebte Demokratie und sollte eigentlich auch die Unterstützung staatlicher Stellen erhalten.

Natürlich geht es auch darum, diese Sachverhalte überhaupt einmal in der Öffentlichkeit zur Sprache zu bringen. Jeder ist eingeladen, die Fragen, die auch heruntergeladen werden können, im Freundes- und Bekanntenkreis weiter zu verteilen und zu diskutieren. Auch besonders lautstarke Vertreter der Klimarettungsfraktion können bei Bedarf damit konfrontiert werden. 

Die Fragen stehen nun im Raum, und gehen so schnell nicht wieder weg. Sie sind von Befürwortern der aktuellen Klimapolitik gar nicht so leicht zu beantworten... Aber schauen Sie selbst:

Klimafragen.org

Liebe Leser, die Verfasser bitten hiermit um Ihre Unterstützung. Zeichnen Sie und verbreiten Sie die Klimafragen weiter. Jede Stimme zählt. Danke. 

Foto: Pixabay

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Jari Heinrich Grünig / 08.12.2019

Ich bin Ihnen sehr dankbar für die Zusammenstellung der 16 Fragen. Bereits am Dienstag habe ich bei meiner FDP eine ausführliche Beantwortung erbetene und kommentiert, dass ich die Fragen als seriös und berechtigt, soweit ich dieses als Diplomingenieur einer technischen Universität beurteilen kann, empfinde. Als Ortsvorsitzender, für den im eigenen Wahlkreis das 18% Projekt abgeschlossen ist und nunmehr ein Direktmandat nächstes Ziel ist und der in den letzten Jahren mit einem Mitgliederwachstum von über 50% beschenkt würde, bin ich sicher nicht wichtig, aber auch nicht unwichtig, wenn man weiß, mit wie wenig Delegierten manchmal Wahllisten verabschiedet werden. Selbstverständlich gehöre ich zum Kreis der Online - Unterzeichner. Mit freundlichen Grüßen, Jari Heinrich Grünig

Dr. Claus Brüning / 08.12.2019

Die gegenwärtige Energie, Industrie und Landwirtschaftspolitik der Regierung Merkel soll die Umwelt und das Klima schützen, hat aber das Potential unser Land und somit auch Europa, nachhaltig zu ruinieren. Die hier aufgeworfenen 16 Fragen sind aus diesem Grunde fundamental und fassen die Vorbehalte weiter Kreise in der Bevölkerung und auch der Wissenschaft sehr gut zusammen. Aufgrund der Komplexität der Fragen und der mangelnden Fachkenntnis sollten sich die Bundestagsabgeordneten an die führenden Klimawissenschaftler wenden (wenn sich die Beantwortung nicht in belanglosen Floskeln erschöpfen soll) und um Unterstützung nachzusuchen. Klimamodellierer und Klimafolgenforschers sind zu einer ehrlichen Bestandsaufnahme aufgerufen (Diskussion der Qualität der deutschen/europäischen Klimamodelle im Vergleich zu den russischen Modellen (INM-4, INM-5), fehlende klimarelevante Prozesse in den Modellen wie die neu entdeckten Methanquellen in Binnengewässern (Bild der Wissenschaft, 2019 ), die neu entdeckte starke Aufnahme von CO2 in der Nähe der West Antarctic Penisula; Nature Climate Change, 2019), Klimamodelle unterschätzen offensichtlich die Aufnahme von CO2 durch Pflanzen in höheren Breiten (Winkler et al. 2019). Die Probleme in den Klimamodellen ließen sich beliebig fortführen, und wir fragen uns, wie sollen wir den Klimaprojektionen unter diesen Voraussetzungen trauen?

Christoph Rosanka / 08.12.2019

Stehen wir auf gegen diesen Unsinn! Ich habe schon unterschrieben.

E. Albert / 08.12.2019

@Steffen Rascher - Ihren Kommentar fand ich besonders spannend, weil es mir schon geraume Zeit ebenfalls so ergeht - und zwar auffälligerweise IMMER dann, wenn es “um etwas geht”. Sei es Engagement, wie in diesem Fall der Unterzeichnung einer Petition, oder in puncto Aufträge o.ä. Auch ich glaube schon lange nicht mehr an Zufälle…Ein Land, in dem wir gerne leben…

Peter Sticherling / 08.12.2019

Ich schrieb, dass die Mehrzahl der Bundestagsabgeordneten intellektuell mit der Beantwortung der 16 Fragen überfordert sein dürfte. Und dies wird, davon bin ich überzeugt, dazu führen, dass es von den MdBs keine Antworten geben wird und auch die Fraktionen nicht und wenn, dann nur völlig unzureichend antworten werden.

A. Ostrovsky / 08.12.2019

Ich finde die Initiative gut. Ich habe noch nicht unterschrieben, weil die Frage 7 entweder grammatisch oder logisch fehlerhaft ist. Ich werde nur unterschreiben, wenn der Text eindeutig, verständlich und fehlerfrei ist. Weiterhin vermisse ich die dringende Forderung, in den zur Entscheidung verwendeten Veröffentlichungen von IPCC oder anderen Quellen, eine genaue Unterscheidung zwischen CO2 und CO2-Äquivalenten anderer Spurengase zu unterscheiden. Es ist unverantwortlich, einen Temperaturanstieg zu berechnen, der zu einemnicht unerheblichen Teil auf andere Ursachen zurückgeführt wird, dies aber als “CO2-Äquivalente” dem CO2 als Ursache zuzuordnen. Auf diese Ursachem wird naturgemäß eine Verminderung des CO2-Ausstoßes absolut keine Wirkung haben. Es gibt keine wissenschaftlichen Gründe, andere Ursachen zu verschleiern oder andere Namen für die Spurengase zu verwenden, die tatsächlich Ursace der Erwärmung sind.

Dieter Kief / 08.12.2019

Ich hab’ unterschrieben; allet bestens, allet Klärchen. Aber vielleicht doch eine Stilkritik mit Verbesserungsvorschlag. Sie schreiben: “Selbst bei Zugrundelegung der herrschenden CO2-Theorie würden sämtliche Klimamaßnahmen der USA, Chinas, der EU und der übrigen Welt, die von Anfang der 2000er Jahre bis 2030 etabliert worden sind und werden, etwa nach dem Pariser Klimaschutzabkommen, bei ihrer Fortsetzung über das ganze 21. Jahrhundert hinweg, den globalen Temperaturanstieg um lediglich etwa 0,17°C im Jahr 2100 verringern. Das ist offensichtlich irrelevant. Die zur Zweckerreichung eingesetzten Mittel vermögen den angestrebten Erfolg also nachweislich nicht zu erreichen. Dennoch verteuern sie die Lebenshaltungskosten, belasten die Landschaft, töten in erheblichem Maße Vögel wie Insekten und verschlechtern die Wettbewerbsfähigkeit energieintensiver Unternehmen.” - - -  Ehh - warum nicht so formuliert: - - - All’ die Klimaschutzmaßnahmen von 2000 bis 2100 sollen den Temperaturanstieg um 0,17 Grad Celsius verringern. Die Kosten dafür betragen etliche tausend Milliarden Euro. Da ist aber die sinkende Wettbewerbsfähigkeit nicht eingerechnet. Auch die Umweltschäden der Erneuerbaren nicht bei Pflanzen, Tier und Mensch. Dies scheint uns insgesamt gesehen ein ganz erhebliches Missverhältnis zwischen Aufwand und Ertrag zu markieren.” - Eh voilá! Schachtelsatz-0lympiade adé.

Max Wedell / 08.12.2019

Selbst wenn diese Aktion unmittelbar relativ folgenlos bleibt, was abzusehen ist, so ist sie doch wichtig, um in weiter Zukunft Fragen zu beantworten, die mit “Warum hat denn damals niemand…” beginnen: “Doch, es hat jemand…”. Ich danke daher den Initiatoren auch im Namen kommender Generationen für diese Möglichkeit, künftige Kollektivscham wenigstens ein bischen zu mildern.

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