Der Tiefpunkt ist noch lange nicht erreicht. Es muss erst viel schlechter werden, bevor es besser wird. Gilt für fast alle Länder des Planeten. Die Demokratie ist über den Zenit gewandert.Wir haben jetzt Dekadenz,80 Prozent rückgratlose Füllmasse. Danach kommt die Diktatur und die Herrschaft der Babaren. Was ist schiefgelaufen? Den meisten Leuten ging es materiell zu gut.Satt und denkfaul, das ideale Opfer für Radikale. Erst “Brave new world”, jetzt kommt “1984”.

Wer ein paar Jahre bewusst und nicht nur als Kind im Sozialismus gelebt hat, findet hier so einiges wieder. Sogar: “Stattdessen herrscht die Vorstellung, dass die Politik nichts als eine Schlangengrube sei und keine ehrenwerte Person jemals daran teilhaben könnte.”, Für SED Parteiposten fanden sich nur noch Menschen aus der dritten und vierten Reihe. Die Einhundertzehnprozenter und Karrieristen die in die SED eintraten, schließt diese Regel ein. Die vielen SED Parteisekretärwitze waren eine logische Folge dieser Entwicklung. Einen gebe ich hier zum Besten. Drei Haifische in der Ostsee: Ich habe einen Russen gefressen, ich bin drei Tage den Knoblauchgeschmack nicht los geworden. Ich habe eine Ami gefressen, bei mir hat vier Tage lange alles nach Whisky geschmeckt. Das ist ja gar nichts. Ich habe einen SED Parteisekretär gefressen. Der war so hohl, ich konnte eine Woche nicht tauchen.

Guter Artikel, aber mich stört die “Verantwortungsverweigerung aller Kanadier”. Habe mich in den letzten 6 Jahren selber mehrfach in der Gemeinde ehrenamtlich engagiert. Meine Erfahrung: von der konservativen Politik wird so etwas wie Behinderten- Senioren…beirat, etc. nur als Deckmäntelchen benutzt. Man erfüllt Vorgaben und nickt nett, wenn etwas gesagt wird. Von der linken Politikseite wird es etwas eher als Unterorganisation der Partei gesehen. Da wird schon bei der Besetzung großzügig vorgebaut und die Plätze stark nach Parteibuch vergeben. Gerne auch als Bonus fürs Ego wenn ein Parteisoldat keinen offiziellen Posten bekommen hat. So werden scheinbar externe Gremien gebildet, die in etlichen Fällen lediglich Unterorganisationen einiger Parteien (mehrheitlich Grüne und Linke) sind. Und da soll man nicht politikverdrossen werden? Anbei: Sich ohne Partei einfach nur für die Verbesserung der Gemeinde einzusetzen wird einem Einzelnen (zumindest in meiner Gemeinde) sehr schwer gemacht. Da wird z.B. erst nach einem Jahr und mehreren Nachfragen geantwortet, warum es keine barrierefreie Haltestelle gibt, bzw. ob eine Ausbesserung geplant ist. Mittlerweile weiß ich, dass ich mit diesen Erfahrungen nicht alleine dastehe und auch andere diesbezüglich resigniert haben. Da setzt man sich höchstens noch in Vereinen ein, aber nicht mehr für die Allgemeinheit.

Wir haben im deutschsprachigen Raum leider keinen Intellektuellen vom Format eines Peterson. Dieser Mann stammt aus dem “Wilden Westen” Kanadas und hat den Begriff der Freiheit, in allen Facetten, mit der Muttermilch eingesogen. Ich wünschte mir nur bessere Übersetzungen seiner Aussagen. Oder man hört ihn sich im Original an. Freiheit des Denkens, Freiheit der Rede und Freiheit der Wissenschaft ist das Credo dieses Mannes! Eben die geistigen Grundlagen der westlichen Zivilisation seit Sokrates.

“Das Parlament stimmte nach tagelanger Debatte dem Notstandsgesetz zu.” - Es scheint, die Volksvertreter in Kanada sind in der gleichen Geistesverfassung wie der Rest der freien demokratischen und fortschrittlichen Welt.

“Die Menschen werden viel von sich selbst halten, geldgierig, großtuerisch und eingebildet. Sie werden Gott lästern, sie werden vor nichts mehr Ehrfurcht haben. Sie sind undankbar, lieblos, und unversöhnlich. Sie werden ihre Mitmenschen verleumden und sich selbst hemmungslos ausleben. Sie sind gewalttätig und hassen das Gute. Zu jeden Verrat sind sie bereit, sie sind leichtsinnig und hochmütig. Sie leben nur für ihr Vergnügen”. Wo das steht? Im Neuen Testament, 2. Timotheus, 2 - 4. Und ich hab noch einen: “Jede Art von Unrecht, Bosheit, Habsucht, und Gemeinheit ist bei ihnen zu finden. Sie sind voller Neid, Mord, Streit, List, und Tücke. Sie reden gehässig über andere und verleumden sie. Sie hassen Gott, sind gewalttätig, hochmütig, und prahlerisch. Sie sind erfinderisch im Bösen. Sie sind unbelehrbar, unzuverlässig, gefühllos, und erbarmungslos”. Das steht im Neuen Testament Römer 1, 29 - 31. Und nun sehen Sie sich mal die “modernen” Menschen von heute an.

Demokratie ist langwierig und nervenaufreibend. In Zeiten zunehmender Globalisierung rücken sämtliche und somit unterschiedliche Gesellschaftsformen zusammen und kollidieren, vermischen, verändern sich. Am Ende bleiben Gesellschaftsformen, die schnell und effizient entscheiden, um nicht unterzugehen. Ich habe schon vor Jahren gesagt, dass die Demokratie von den lautesten und mächtigsten Demokratieverteidigern im Innern aufgelöst wird.

Für mich war das die Schlagzeile zum Zustands Kanadas: “Premier Trudeau wird in Sicherheit gebracht”, etwa online auf der FR-Seite. Dazu ein Foto, auf dem eine Gruppe Menschen zusammensteht und Schilder hochhält, auf denen etwa steht: “Dont mess with moms and truckers”. Diese Menschen wirkten weit weniger bedrohlich als Tick, Trick und Track in ihren Fähnlein Fieselschweif-Uniformen. War die Polizei wirklich in Sorge oder sollte durch die - behauptete - “Insicherheitbringung” des Premiers die angebliche Gefährlichkeit der Demonstranten hervorgehoben oder gar erst dieser (falsche) Eindruck erzeugt werden? Kann sein. War auch mein erster Gedanke. Sollte damit das Narrativ quasi eines Staatsstreichs in die Welt gesetzt werden - wobei Trudeau schon die Anwendung der Notstandsgesetze im Blick hatte? Vielleicht. Jetzt im Nachhinein deutet ja einiges darauf hin. Aber: Kann es nicht auch einfach so sein, dass Trudeau wirklich Angst hatte, man geht ihm an den Kragen, stürmt seinen Regierungssitz, holt ihn heraus und teert und federt ihn auf offener Straße wie weiland amerikanische Kolonisten mit Steuereintreibern der britschen Krone zu verfahren pflegten? Ich bin inzwischen überzeugt vom Letzteren. Es erscheint mir ganz ausgeschlossen, dass Trudeau, der kein Dummkopf ist, nicht genau weiß, dass er und seine Regierung in den letzten 2 Jahren eine rote Linie nach der anderen überschritten haben, die Wut oder zumindest die Verägerung der Bürger auf ihn und auf die “Maßnahmen” groß ist und immer größer wird. Und vor allem: Dass diese verärgerten Bürger vielleicht (noch) nicht in der Mehrheit sind, aber aus der Mitte der Gesellschaft kommen, ganz stinknormale, rechtstreue Bürger, die einfach nur vom Staat nicht länger gepiesackt werden wollen. Vor Extremisten muss ein demokratisch gewählter Premier keine Angst haben, vor wutschnaubenden Normalbürgern, Steuerzahlern, Freigeistern, “Müttern und Truckern” aber schon. Mit denen legt man sich nicht an, auch als Premier nicht.