Herr Jordan Peterson hat nach eigenen Angaben früher einen IQ von 156 gehabt. Möglicherweise ist das der Grund, warum ich die Tiefe seines Vortrags nicht durchdringen kann. Respekt aber für alle anderen Kommentierenden! Ich möchte mich ausdrücklich für meinen ersten Kommentar entschuldigen. Und noch eine schöne Himmelfahrt, für all’ die, die daran glauben ...
Ein Kind „beobachtet“ die Eltern. Es saugt alles, was von den Eltern oder vom unmittelbarem Umfeld kommt, auf. Geschwister, Großeltern oder nahe Verwandte spielen eine große Rolle. Dieser Einfluss des Umfeldes ist wohl der entscheidende. Alles „Messbare“ ist wahrscheinlich nicht so wichtig wie dieses vorhandene und verfügbare Umfeld.
Herr Peterson impliziert gleiche Bedingungen für alle, und dann hat er Recht. IQ matters. Weil aber die, die oben sind, nicht überholt werden wollen, werden i.a. Figuren mit geringerem IQ bessere Aufstiegschancen angeboten. Somit wird, je höher man steigt, nicht nur die Luft, sondern auch die Intelligenz dünner und man bekommt das, was man das gesellschaftliche Streben nach Gerechtigkeit nennt.
Viel ausschlaggebender als der IQ dürfte in den allermeisten Gesellschaften Vitamin B sein. Seit Urzeiten schon ist buckeln & schmeicheln (...nach dem Mund reden) beim Anführenden der Rotte, Geschäftsführenden oder Staatsratsvorsitzenden, die sicherste Erfolgsgarantie, um nur zum Beispiel, ein wichtiges Funktionärs- oder Richteramt zu besetzen. Die Geschichte ist reich an großen Genies, die relativ arm geblieben sind…
@ Harald Hotz: Da ist was Wahres dran. Ich denke da sofort an Herrn Merz. Herr zu Guttenberg fällt mir auch ein. Allerdings war dessen Intelligenz nicht hoch genug, eine saubere Diss. zu verfassen, jedoch immer noch hoch genug, eine neue auf die Beine zu stellen.
“Man kann also davon ausgehen, dass wenn man zwei Personen hat, die in einem wichtigen Bereich gleich gut sind, derjenige, der härter arbeitet, erfolgreicher sein wird.” Ausnahme: der erste ist ein weißer alter Mann, und die zweite Person eine Frau oder Divers, PoC, lesbisch oder queer. Dann spielt weder harte Arbeit noch Intelligenz eine Rolle für den persönlichen Erfolg, sondern nur diese “Opfer”-Kriterien.
Das kommt drauf an: ob ein hoher IQ in der sozialen Umgebung, in der man überleben muß von Vorteil ist. Ist der Chef z.B. ein Volldepp, kann das Zeigen von Intelligenz erhebliche Nachteile mit sich bringen und zum Karrierekiller werden. Oder: zu viel IQ im Detail verwendet kann auch ineffektiv sein, und Kollegen mit weniger Hirnschmalzeinsatz bringen ein ökonomisch besseres Ergebnis, weil mit ausreichender Qualität und in kürzerer Zeit. Zu viel IQ kann auch depressiv machen, dumm lebt es sich fröhlicher. Man sollte den IQ vielleicht nicht überbewerten, in den Tests wird ja meistens nur gemessen, wie schnell man über die intellektuellen Stöckchen springen kann, die einem hingehalten werden, mehr nicht. Ich glaube jedenfalls, es gibt ein Menge relativ schlichter Gemüter, die sich trotzdem dumm und dämlich verdienen.
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