@Zdenek Wagner: Ich glaube nicht, dass gerade Atheisten den Islam unter allergrößten Schutz stellen,- das sind in Deutschland immer noch die christlichen Kirchen, allen voran die EKD als Steigbügelhalter dieser faschistischen Religion! Bei einigen evangelischen Gemeinden in Deutschland habe ich den Eindruck, dass diese in naher Zukunft komplett und geschlossen zum Islam konvertieren werden! Wie auch immer: Werden Christen auf die Verbrechen des Christentums hingewiesen, dann kommt sehr schnell die Ausflucht, dass Gottes Bodenpersonal nichts taugt! Aus Sicht eines Atheisten taugt damit das Christentum nichts. Aber: Genauso wie es “gute” und “schlechte” Christen gibt, genauso gibt es zweifellos gute und schlechte Atheisten! Da Sie ein guter Christ zu sein scheinen,- hier kurz was einen guten Atheisten ausmacht: Die Moral ist für Atheisten nicht auf religiöser Basis entstanden, sondern durch Evolution der altruistischen Verhaltensweisen des Menschen! Im Ergebnis ist dies für die Moral egal, welche Wurzeln hier angenommen werden! Deshalb kennt auch ein Atheist Moral, und ein guter Atheist ist auch ein guter Mensch mit Achtung vor dem Leben und dieser Welt. Und hier der Unterschied zum Christen: Diese Entscheidung nicht an einen Gott zu glauben trifft der gute Atheist bewusst unter Verzicht auf Paradies und ewiges Leben! Oder kritische Frage andersherum: Wie viele Christen wären auch dann gute Menschen, wenn diese nicht für ihr “gutes Leben” ins Paradies kämen? Ein großer Nachteil im Christentum,- und noch vielmehr im Islam besteht darin, dass diese Religionen (immer) machtpolitisch und manipulativ missbraucht wurden und werden. (Siehe letzter ev. Kirchentag). Mit der Ablehnung von Religion geht es um die Freiheit und Würde des Menschen auch des Andersdenkenden. Nach der Grabinschrift von Nikos Kazantzakis: “Ich erhoffe nichts. Ich fürchte nichts. Ich bin frei!” geht es im Atheismus um die geistige/körperliche Freiheit aller Menschen in einer besseren Welt!
1. Mose 6/3. Ich will ihm als Lebenszeit geben hundertzwanzig Jahre. und 1.Mose 8/3 : »Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern ........ Und nun sind wir herzlich eingeladen die 120 Jahre sinnvoll zu gestalten. Der Eine gestaltet das Leben wie vorgezeichnet im Glauben, der Andere eben ohne . Und siehe da, das Ergebnis ist ungefähr 50 zu 50. Scheinbar verhindert eine frühkindliche Entwicklungsstörung das harmonische Zusammenleben zwischen diesen entzückenden Gruppen. Die Eine glaubt an das ” etre elu “, die Andere hat diesem nichts entgegenzusetzen. Und ehe wir uns versehen sind die 120 Jahre vorbei. Munter bleiben
Religionen sind ursprünglich entstanden, um das Leben der Menschen in dichter bevölkerten Gegenden zu organisieren. Nicht umsonst waren die ersten Könige Priesterkönige. Also gehören sie zum Komplex der Ideologien.
An Gott glauben, weil es nützlich ist? Das ist das ganze Gegenteil von Glauben.
Im Kern ist der Protestantismus ein auf Belohnung spekulierendes Zweckbündnis. Ein Pilger an der Quelle des Ganges oder ein Angler am Bulkley River ist mir lieber, vielleicht sogar ein Mönch in Kyoto. Ich suche noch. Irgendwo da draußen ist Gott zu Hause. Ist mein ” Gefühl “. Die Rückkehr in die Enge ist das Schlimmste. Ein klaustrophobischer Schock zivilisatorischer Ermüdung , eine Fahrt mit der U-Bahn und man möchte am nächsten Morgen vor Sonnenaufgang wieder weg sein. Eine hoffnungslos verrannte späte Kultur. Ohne jede Rettung. Koyaanisqatsi !
Wir alle brauchen dringend moralische Instanzen, die uns - naturgemäß - überlegen sein müssen, höher gestellt und somit auf ewig unerreichbar, aber dennoch in unserer Gedankenwelt stets gegenwärtig und mahnend. Sei es nun Gott, der lediglich ein anderes Wort fürs Gewissen zu sein scheint, oder ein fest verankerter Glaube an die Gerechtigkeit, resultierend aus der Beobachtung unserer Mitgeschöpfe. Und eines steht doch fest: würde sich jeder von uns an die 10 Gebote und die christlichen Werte halten, wäre die Welt in der Tat ein Paradies. Es wäre sooo einfach, wenn es nicht so schwer wäre ... Wem nutzt es da etwas, den Menschen ihren Glauben madig zu machen und sie ins Lächerliche zu ziehen? Was bliebe dann übrig in den Köpfen der Mehrheit? Kein Gott? Keine Moral in der Natur? Catch as can? OK, na dann nehme ich mir jetzt was ich will. Natürlich ist ein tiefer Glauben nicht per se die Garantie für ein friedfertiges Leben, Atheismus aber auch nicht. Und man komme mir nicht mit der Inquisition, oder den Conquistadores. Deren Handlungen und Grausamkeit fussten auf Gier und war Lichtjahre vom christlichen Gedanken entfernt! Anders verhält es sich da beim Islam, denn da wird explizit zum Mord an Andersgläubigen aufgerufen. Kurioserweise erfährt gerade der Islam seitens der Atheisten den allergrößten Schutz ...
Traurig, dass sogar anscheinend intelligente Leute die Vorstellung von einem Schöpferwesen brauchen, das sich sein persönliches Kasperletheater erschaffen hat.
Es geht wohl um Werden. Dieses drückt sich auch in den biblischen Geschichten aus. Um Entwicklung, Wachsen. Um Annahme. Gnade. Um göttliche Unterstützung. Selbsterkenntnis. Wahrheitssuche. Unvoreingenommenheit. Besiegen der Angst. Vertrauen. Nutzen der Angst. Sich erschüttern lassen. Wagen. Was ist Gottes Wille? Das kann ich nur für mich persönlich erfahren. Kein Weg ist mit dem Anderen identisch. Zulassen.
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