112-Peterson: Bald wieder Sowjetunion?

Die Sowjets haben die Idee der klassen- und ethnienbasierten Schuld umgesetzt und perfektioniert. Heute sind wir wieder auf dem besten Wege dorthin.

Die Idee der Sowjetunion lautete: Nur weil man aufgrund seiner familiären Herkunft einer bestimmten Klasse angehörte, war man sofort hinreichend schuldig, um in ein Lager gesteckt und bestraft zu werden. Die Lagerstrafen dauerten oft zehn oder 15 Jahre. Wenn man Glück hatte, waren es nur zwei oder drei Jahre. Die Sowjets haben also die Idee der klassen- und ethnienbasierten Schuld umgesetzt und perfektioniert.

Diesen Pfad sollte man lieber nicht beschreiten, aber in Nordamerika sind wir auf dem besten Wege dorthin. Denn überall gibt es heutzutage Diskussionen über rassisch und ethnisch bedingte Schuld. Es ist eine außerordentlich schlechte Idee, eine ganze Gruppe von Leuten aufgrund ihrer Gruppenzugehörigkeit für irgendetwas schuldig zu befinden.

Dies ist ein Auszug aus einem Video von Jordan B. Peterson.

Foto: Gage Skidmore CC BY-SA 2.0 via Wikimedia Commons

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Jörg Themlitz / 10.05.2023

Völlig richtig. Das ist nun mal ein Wesensmerkmal aller sozialistischen Ideen und aller sozialistischen Staatsexperimente. Egal ob nationaler oder internationaler Sozialismus. Victor Klemperer sinngemäß: ´Die deutschen Faschisten haben ihr gesamtes Gebaren…usw. von den italienischen Faschisten kopiert. Und die haben das von den Bolschewisten.` Die DDR mit eingeschlossen. Aus der Sicht der “Eliten” natürlich immer zu recht. Sozusagen von Karl Marx gegeben.

Jörg Haerter / 10.05.2023

Das geht uns Deutschen schon seit fast 80 Jahren so. Deutsche sind schuldig und haben jetzt gefälligst die Guten zu sein und für die gesamte Welt ein Vorbild, welchen Sinn das auch immer macht.

Rainer Niersberger / 10.05.2023

Ob es eine schlechte Idee ist, kommt, wie so oft, auf die Perspektive des Betrachters und vor allem auf die Ziele des Taeters an. Aktuell halten die Taeter es zu Recht fuer eine brilliante, weil außerordentlich wirksame Idee. Mr. Peterson wird wissen, dass es, was die Wirksamkeit betrifft, entscheidend auf die Verfasstheit des Adressaten ankommt. Die westlichen Gesellschaften, einige ganz besonders, was alles andere als ein Zufall ist, nehmen diese Idee begeistert oder “zerkrnirscht’ auf, die Mehrheit jedenfalls. Diejenigen, die nicht folgen, sind uebrigens” rechts” und das will hierzulande niemand sein. Warum das so ist, duerfte Peterson wissen, weil auch hier der beschriebene, vergleichsweise einfache, Mechanismus greift. Selbst aus der Sicht eines Liberalkonservativen ist die Frage, ob es sich um eine gute Idee handelt, nicht eindeutig zu beantworten. Er changiert sozusagen oder bleibt vorsichtiger Weise lieber “mittig” und legt sich da nicht fest, denn sonst gaelte wieder das ” Rechtsverdikt”.  “Objektiv” hat der Autor natuerlich Recht und “eigentlich” muessten sich die durchaus zahlreich Betroffenen dieser Idee auch angemessen dagegen wehren. Aber mehr als die CDU, das ist die, die hier lieber mittig “offenbleibt, ” ist nicht drin. Hoffen wir, dass die US - Buerger mehrheitlich klüger sind und vor allem weniger suizidal veranlagt.

Ilona Grimm / 10.05.2023

Teil 1/2: »Es ist eine außerordentlich schlechte Idee, eine ganze Gruppe von Leuten aufgrund ihrer Gruppenzugehörigkeit für irgendetwas schuldig zu befinden.« Aus genau diesem Grund gibt es in der Bibel keine Rassen. Der Begriff „Rasse“ kommt nicht ein einiges Mal vor. Es gibt Stämme, Völker, Sprachen, Nationen. Menschen werden nicht unterteilt in „Rassen“ und schon gar nicht wegen ihrer Hautfarbe (mehr oder weniger starke Pigmentierung) oder ihres „Siedlungsgebiets“ verurteilt. Nur für die eigene Schuld vor Gott und den Menschen muss dereinst jeder einzelne von uns geradestehen oder sich krümmen. Wir sind alle Angehörige der einzigen Rasse, nämlich der menschlichen. Und wir sind allesamt Nachkommen Noahs, seiner Frau und seiner drei Söhne mit deren Frauen. Wie die „Familie Noah“ sich über die Welt verteilt hat, kann ein Lesekundiger in der Bibel nachlesen. - - Dem einen oder anderen mögen jetzt „Erbsünde“ oder „Generationenflüche“ als Einwand einfallen. Der Einwand lässt sich entkräften: „Erbsünde“ (auch Ursünde, Wurzelsünde genannt) hat nichts mit Vergehen oder Verbrechen oder Unterlassungen unserer Altvorderen zu tun. Sie hat alles zu tun mit dem Sündenfall im Garten Eden: Adam und Eva wollten das einzige Gebot, das Gott ihnen auferlegt hatte, nicht einhalten. Die Schlange (Satan) war zu geschickt im Manipulieren. A&E haben sich in freier Wahl gegen Gott und seinen Schutz im Paradiesgarten gestellt. A&E wollten sein wie Gott (ein bekanntes Phänomen). Damals hat Gott die irdische Welt Satan übergeben, der seither alles daran setzt, Menschen durch Chaos, Krieg, Hass aber auch Betörung von Gott zu entfernen und damit für ewig zu zerstören. Das ist sein einziger Daseinszweck, seit er sich gegen Gott aufgelehnt hat, um größer zu sein Gott. Er ist sehr erfolgreich in seinem Handeln – weil die Menschen gern glauben, es gebe Satan gar nicht.

Ilona Grimm / 10.05.2023

Teil 2/2: Was oft mit „Erbsünde“ verwechselt wird, sind Generationenflüche („bis ins dritte und vierte Glied“). Sie galten dem Volk Israel wegen seines Ungehorsams und Götzendienstes. Das klingt furchtbar, denn was können Kinder dafür, wenn ihre Eltern in Sünde (wörtlich: Zielverfehlung!) leben? Direkt können sie gar nichts dafür, denn sie haben sich ihre Eltern nicht aussuchen können. Aber ihre Eltern leben ihr gottloses und götzendienerisches Leben vor ihren Kindern und sind ihnen damit ein Verderben bringendes Vorbild für ihr Leben. Also ergibt sich die Verdammnis der Kinder durch die Schuld der Eltern. Als Heilmittel galt auch im Alten Testament: REUE und BUßE = Umkehr von den bösen Werken! Dadurch konnte der Fluch gebrochen werden. Und Christen haben Jesus, der mit Vergebungsbereitschaft auch auf alle Nicht-Christen wartet. - -Der Mensch kann sich nicht eigenständig vom Bösen befreien. Das/der Böse ist global & international; kommunistisch, braunfaschistisch, grünfaschistisch, kapitalistisch, „philanthro-faschistisch“, wokistisch oder als Planetenretter getarnt. Wir entkommen ihm nur durch die persönliche Bindung an Jesus Christus. Wie das geht? Lesen Sie z.B. von C.S. Lewis „Pardon, ich bin Christ“. Das englische Original trägt den Titel „Mere Christianity“ – was ich viel passender finde. Denn kein Christ sollte sich für seinen Glauben entschuldigen!)

Thomas Szabó / 10.05.2023

Die Idee der rassisch & ethnisch bedingten Schuld finden wir im Kommunismus und im Nationalsozialismus. Die neuen Klassenkämpfer lassen sich vom “Nationalen Sozialismus” und vom Internationalen Sozialismus inspirieren. Der neue Klassenkampf ist zugleich ein Rassenkampf. Der rassistische Klassenkampf definiert sogar den Rassismus-Begriff anhand rassistischer Kriterien. Anhand rassistischer Kriterien wird bestimmt wer von Geburt an ein Rassist sein muss und wer keinesfalls ein Rassist sein kann. Man definiert den Rassismus anhand Herkunft & Hautfarbe. Erschreckend ist weniger die abgrundtiefe Dummheit dieser Ideologien, sondern ihre weltweite, unkritische Akzeptanz seitens derer, die sich für die intellektuelle & moralische Elite halten. Die Diskussionen über die rassisch & ethnisch bedingte Schuld sollen auch vom zivilisatorischen Versagen einzelner Gruppen ablenken, die ihre eigene Rückständigkeit dem neuen Klassenfeind, dem “weißen Mann” anlasten. Der “kapitalistische Ausbeuter” der Kommunisten weist auch starke inhaltliche Parallelen zum “jüdischen Kapitalisten” der Nationalsozialisten auf. Beide Feindbilder erwachen neu im “alten weißen Mann”.

jan blank / 10.05.2023

Absolute Perversion der Geschichte ist es, wenn Amerika, welches einst gegen den Rassenwahn des Dritten Reiches zu Felde zog, nun seinerseits rassentheoretische Überlegungen anstellt. So geschmacklos wie der Papst in einem Pornofilm. Man fragt sich, ob die woken Affen in den USA überhaupt denken können oder je ein Buch gelesen haben. Von einem Soziologen hörte ich einst, dass in den USA mehrheitlich angenommen wird, dass die Deutschen in einem Land voll hoher Berge lebten und in Sepplhosen herumliefen. Das hielt ich damals für einen Gag.

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