112-Peterson: Bald wieder Sowjetunion?

Die Sowjets haben die Idee der klassen- und ethnienbasierten Schuld umgesetzt und perfektioniert. Heute sind wir wieder auf dem besten Wege dorthin.

Die Idee der Sowjetunion lautete: Nur weil man aufgrund seiner familiären Herkunft einer bestimmten Klasse angehörte, war man sofort hinreichend schuldig, um in ein Lager gesteckt und bestraft zu werden. Die Lagerstrafen dauerten oft zehn oder 15 Jahre. Wenn man Glück hatte, waren es nur zwei oder drei Jahre. Die Sowjets haben also die Idee der klassen- und ethnienbasierten Schuld umgesetzt und perfektioniert.

Diesen Pfad sollte man lieber nicht beschreiten, aber in Nordamerika sind wir auf dem besten Wege dorthin. Denn überall gibt es heutzutage Diskussionen über rassisch und ethnisch bedingte Schuld. Es ist eine außerordentlich schlechte Idee, eine ganze Gruppe von Leuten aufgrund ihrer Gruppenzugehörigkeit für irgendetwas schuldig zu befinden.

Dies ist ein Auszug aus einem Video von Jordan B. Peterson.

Foto: Gage Skidmore CC BY-SA 2.0 via Wikimedia Commons

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sybille eden / 10.05.2023

Es geht ein Gespenst um in Europa, es ist das Gespenst von Karl Marx und dem Wandervogel.

Gabriele Klein / 10.05.2023

Bestens auf den Punkt gebracht, danke.

Ralf Pöhling / 10.05.2023

Und weiter, weil der Platz nicht gereicht hat: Ob arm oder reich, Chefetage oder Fußvolk interessiert mich hingegen überhaupt nicht. Ich kontrolliere jeden. Arme klauen oder morden genauso viel wie Reiche und umgekehrt. Reiche sind dabei meist nur etwas geschickter, weil sie die Tricks kennen oder Leute im Umfeld haben, die diese für sie umsetzen, und deren Schandtaten deshalb nicht so direkt auffallen. Und auch der Unterschied zwischen Fußvolk oder Chefetage ist aus der Perspektive der Sicherheit völlig egal. Ich habe schon Firmenchefs strammstehen lassen, wenn diese sich verdächtig verhalten haben oder mir nicht bekannt waren und sich der Kontrolle verweigerten. Die Androhung, so etwas kommt in der Tat vor, mich deswegen zu entlassen, hat mich nie interessiert. Und es hatte auch nie diese Folge. Man kann es nicht oft genug wiederholen: Eine militärisch geprägte Sozialisation befreit von klassisch verquerem Klassendenken und lenkt den Fokus auf die wichtigen Details im Leben. Nämlich die eigene Sicherheit und die Sicherheit der eigenen Leute. Unabhängig davon, wie viel Geld sie im Portemonnaie haben, welchen gesellschaftlichen Stand sie haben oder wie sie sich kleiden.

Ralf Pöhling / 10.05.2023

Das ist Resultat des Klassendenkens der Kommunisten, die das von ihren ursprünglich mal adligen Feindbildern direkt übernommen und umgedreht haben, anstatt die gesellschaftliche Hierarchie einfach zu ignorieren. Ich halte die Unterscheidung der Welt in arm und reich nicht etwa für die Lösung der Probleme, sondern für den Grund ihrer Verhärtung. Das gleiche beim Thema Rassismus: Rassismus wird man nicht los, indem man ihn nur umdreht. Das Gegenteil ist dann der Fall: Er wird dadurch nur schlimmer, weil sich beide Seiten dann in ihrem verqueren Weltbild immer mehr bestätigen und es dann irgendwann unweigerlich zum Showdown zwischen den verschiedenen Rassen kommt. So wie im Dritten Reich. Ich bin immer noch der Meinung, dass es das Dritte Reich ohne die Vorarbreit der Kommunisten gegen die Monarchie nie gegeben hätte. Diese Sensibilisierung auf arm und reich sowie verschiedene Rassen kam überhaupt erst dadurch zustande, weil die roten Revolutionäre so hart in dem Thema herumgepult hatten, dass es ins Extreme ausgeartet ist. Manchmal ist es viel effektiver, jemanden einfach zu ignorieren, als ihn fortwährend zu konfrontieren. Ich arbeite ja im Sicherheitsbereich. Ich agiere damit außerhalb der gesellschaftlichen Hierarchie. Bei mir wird jeder kontrolliert, der sich verdächtig verhält. Oder eben nicht, wenn er sich nicht verdächtig verhält. Arm, reich oder Hautfarbe ist dabei meist (nicht immer, mehr dazu gleich) egal. Die Sicherheit interessiert sich üblicherweise nur für Gefahrenpotentiale, nicht für gesellschaftlichen Klüngel. Ausnahmen gibt es. Nämlich dann, wenn Gefahrenpotentiale und Äußerlichkeiten in einer auffälligen Korrelation zusammentreffen. Das ist immer dann der Fall, wenn z.B. die internationale Clankriminalität sich über die Welt ausbreitet. Es heißt nicht ohne Grund CLANkriminalität: Die sind alle miteinander verwandt und sehen sich deshalb alle ähnlich, was den Fokus auf die äußere Erscheinung lenkt.

Dr. Joachim Lucas / 10.05.2023

Siegen lernen von der Sowjetunion: Jetzt bekommen wir deshalb auch Sowjets (sog. Bürgerräte) als Aufpasser fürs Parlament. Die werden schon schauen, wie sie Stück für Stück ihre Befugnisse erweitern, natürlich mit Hilfe der braunen Grünen und nach einer genau austarierten Mengenlehre der erfundenen Minderheiten. Auch die absurdesten und vollkommen irrsten Ideen feiern wieder fröhlich Urständ. Rasse, Klasse und Geschlecht als Schuldgrund. Es gibt in menschlichen Gesellschaften keinen Fortschritt. Dafür sorgen schon die Bolschewoken als die neuen Schweine auf der Animalfarm - wenn wir uns nicht wehren.

Fred Burig / 10.05.2023

“Es ist eine außerordentlich schlechte Idee, eine ganze Gruppe von Leuten aufgrund ihrer Gruppenzugehörigkeit für irgendetwas schuldig zu befinden.” ..... Das relativiert sich mindestens durch die Tatsache, dass alle, welche die Ideologie der grünen Ökofaschisten aktiv vertreten, sich am wirtschaftlichen und sozialen Niedergang u.a. Deutschlands schuldig machen! Dieser “kollektiven Schuld” sollte durch eine “kollektive Bestrafung” - durch Verbot und Verurteilung dieser ganzen “Gruppe” nach (noch) geltendem Recht - begegnet werden! MfG

Chr. Kühn / 10.05.2023

Gestatten: Kühn. Weißer und mittelalter Bio-Deutscher mit acht deutschen Ur-Großeltern aus Schwaben, Pommern, dem Weichselland u. a. Katholisch. Deutsch sprechend, denkend und essend. MINTler und Regenbogler. Und trotz, oder vielleicht auch (?) wegen diesem Allen: Razist (Nazi und Rassist als ökonomischen, vielleicht auch ökumenischen, Gründen, in Personalunion). Und trotzdem nicht Schuld an (nicht abschließende Auswahl): dem Klimawandel, dem Brand von Rom, der Shoah, der Reformation, Nacktschnecken, Strohhalmen im Indischen Ozean, der Schlacht an der Somme, Rupert Polenz, dem Untergang der Titanic, wahlweise auch der Minoischen Kultur, der Ermordung des Zaren, dem Ausbruch des Krakatau 1883, Impf- und Pimpfschäden, Rosenkohlgerichten, FSME, Toiletten auf französischen Campingplätzen, coiti interrupti, Messerstechern und Scherenschleifern, dem Aussterben des Dodos, den Eisheiligen, kanadischer Poutine und russischem Putin…und auch nicht an diesen bescheuerten deutschen Schwarze-Peter-Spielen.

Gert Köppe / 10.05.2023

Schlechte Ideen haben im Moment leider Hochkonjunktur, Nicht nur in Amerika, auch in der EU. Von schlechter Politik können auch keine guten Ideen kommen. Ist irgendwie einleuchtend.

Jörg Themlitz / 10.05.2023

Völlig richtig. Das ist nun mal ein Wesensmerkmal aller sozialistischen Ideen und aller sozialistischen Staatsexperimente. Egal ob nationaler oder internationaler Sozialismus. Victor Klemperer sinngemäß: ´Die deutschen Faschisten haben ihr gesamtes Gebaren…usw. von den italienischen Faschisten kopiert. Und die haben das von den Bolschewisten.` Die DDR mit eingeschlossen. Aus der Sicht der “Eliten” natürlich immer zu recht. Sozusagen von Karl Marx gegeben.

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