112-Peterson: Wenn Menschen nicht zuhören

Es gibt eine Stelle im Neuen Testament, da heißt es, dass wir keine Perlen vor die Säue werfen sollen. Das bedeutet, wenn Ihnen Leute nicht zuhören, sprechen Sie nicht mehr mit ihnen. Das ist der beste Ratschlag, den ich in so einer Situation geben kann. Wenn Sie aufhören, mit diesen Leuten zu reden und stattdessen anfangen, sie zu beobachten, dann werden Ihnen diese Menschen mitteilen, worauf sie abzielen. 

Wenn Sie Dinge zu sagen haben, sagen Sie sie, aber finden Sie Leute, die Ihnen zuhören werden. Ziehen Sie sich von denen zurück, die nicht zuhören. Denn Sie entwerten das, was Sie mitzuteilen haben, wenn Sie es einem Publikum anbieten, das Ihrer Mitteilung nur Ablehnung entgegenbringt. 

Das ist allgemein ein guter Grundsatz im Leben.     

Dieser Beitrag ist ein Ausschnitt aus einem Peterson-Vortrag in der „How to Academy“. Hier geht’s zum Ausschnitt, hier zum vollständigen Original-Vortrag.

Foto: jordanbpeterson.com

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Werner Arning / 16.01.2019

Mit den „Perlen“ meinte Jesus wohl das „Heilige“, welches nicht den Unverständigen „hingeworfen“ werden soll, damit diese es in den Schmutz ziehen. Denn diese Unverständigen haben keinen Respekt vor dem Heiligen, da sie sich keine Idee von diesem machen können, es weder verstehen, noch kennen, noch erahnen können. Das Heilige drängt sich niemals auf. Es existiert diskret und unabhängig von einer Religion. Mit dem dem Wahren verhält es sich ebenfalls so, dass es weiser sein kann, in bestimmten Fällen zu schweigen.

Petra Meinhardt / 16.01.2019

Ich beobachte, wer bereit ist, anderen zuzuhören; ein großer Teil lässt lieber andere zuhören und ist an einem wirkungsvollen Austausch nicht wirklich interessiert. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass meine ausgeführten Konsequenzen eindruckvoller als Worte sind. Und auf einmal findet man freiweillige, wirkliche, Gesprächspartner, die wissen wollen, was man zu sagen hat.

Rüdiger Riedel / 16.01.2019

An Herrn Jörg Themlitz: Trotz gewaltiger Wortschlachten im Vorfeld verlief gerade jetzt eine Diskussion zusammen mit Herrn Sarrazin vollkommen friedlich und ungestört an der Universität Siegen! Zeit das sich was dreht…

gabriele bondzio / 16.01.2019

Ja , das ist ein Phänomen unserer Zeit, das nicht-mehr-zuhören. Vielleicht liegt es am Fakt, dass der Kapazität des Arbeitsgedächtnisses Grenzen gesetzt sind.  Und oft mit der eignen Meinung besetzt ist. Wobei ich davon ausgehe, dass meine Meinung meine ist und nicht immer vom Glanz der Perlen überstrahlt wird. Beobachten wäre gut, nützt aber wenig wenn man, über dem Thema,  schon eingeschlafen ist. Weil das Gegenüber zu langatmig vorgeht. Oder immer die gleichen Sätze wie Perlen aneinanderreiht.

Emmanuel Precht / 16.01.2019

Mir kommt Herr Petersen wie ein eifriger Anhänger mit tiefem Verständnis für das Dschou I, dem chinesischen Buch der Wandlungen, vor. Wohlan…

Jörg Themlitz / 16.01.2019

“Ziehen Sie sich von denen zurück, die nicht zuhören. Denn Sie entwerten das, was Sie mitzuteilen haben, wenn Sie es einem Publikum anbieten, das Ihrer Mitteilung nur Ablehnung entgegenbringt.” Hat leider mit der Lebenswirklichkeit nicht viel zu tun. Die Zahl der Säue die nicht nur nicht zuhören, sondern die Quelle zerstören wollen, ist latent groß. So bezahlt “die Perle vor den Säuen” (mal frei übersetzt) in Victor Hugos Der Glöckner von Notre-Dame ihre Lebensauffassung und ihr Reden selbst nach Rückzug mit dem Tod. Können Sie sich einen Vortrag der Herren Sarrazin und Buschkowsky an einer deutschen Hochschuleinrichtung vorstellen, ohne das die …. erscheinen? Selbst Eremiten, Einsiedler, wilde Männer die nur mit sich selbst gesprochen haben, sind von Säuen drangsaliert und erschlagen worden. Dem Problem aus dem Weg zu gehen, funktioniert nicht immer.

beat schaller / 16.01.2019

Einleuchtend! - und besser als jedes Argument und zudem noch energiesparend. Danke Herr Peterson! b.schaller

Sandro König / 16.01.2019

Schwierig, für mich ist das sicherlich nicht die Lösung. Ich müsste demnach wohl die Kommunikation zu einem großen Teil meiner Familie einstellen, das werde ich aber nicht tun.

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