Thomas Rietzschel / 06.01.2019 / 10:30 / 19 / Seite ausdrucken

Joschka Fischer: Zurück zu den Wurzeln

Wenn stimmt, was unter anderem FAZ, Berliner Morgenpost und SPIEGEL ONLINE melden, hat Außenminister a.D. Joschka Fischer gerade einen neuen Job angenommen, als Mitglied im internationalen Beirat des kanadischen Cannabisvermarkters Tilray, vulgo "Berater". Er soll das Unternehmen bei dem „schnell wachsenden globalen Geschäft“ unterstützen, sagt Brendan Kennedy, der Vorstandsvorsitzende des Marktführers.

Über die nötigen Verbindungen verfügt der Außenminister in Rente zweifelsohne; vertraut ist ihm die Materie seit Jugendtagen. Schon vor Jahren bekannte er, mit „durchaus positiver Wirkung Haschisch geraucht“ zu haben.

Gut möglich, dass dies auch der Fall war, da er 1973 als Steinewerfer in Frankfurt von sich Reden machte, als Mitglied der „Putzgruppe“ auf einen Polizisten einschlug, bis der zu Boden ging und dann weiter mit Fußtritten malträtiert wurde. Weil er wohl wusste, wie befreiend die Droge wirkt, hat sich der Joschka auch später, nach dem erfolgreichen Marsch durch die Institutionen, wiederholt für die Legalisierung von Cannabis eingesetzt.

Das Wort des Fachmanns hat Gewicht bis heute. Unterdessen wird es sogar höher veranschlagt als die Zweifel zahlreicher Wissenschaftler, die vor den Folgen eines Langzeitgenusses warnen, vor Veränderungen der Psyche sowie vor den Auswirkungen auf das Gehirn, vor verminderter Denkfähigkeit, einer Einschränkung kognitiver Leistungen.

Ob es sich wirklich so verhält, darüber sind sich die Mediziner nach wie vor uneins. Die einen sagen ja, die anderen nein. Und vielleicht kämen sie einen entscheidenden Schritt weiter, könnten sie Joschka Fischer als Probanden für ihre Langzeitstudien gewinnen.

Oder sollte der alte Genießer, eigentlich topfit, jetzt nur deshalb ins Drogengeschäft eingestiegen sein, weil er der Versuchung nicht widerstehen konnte, sich auf seine späten Tage nochmals einen Joint zu gönnen?

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Leserpost

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toni Keller / 06.01.2019

“Haschisch macht gleichgültig, aber das ist mir ja egal!” und deshalb ist es die optimale Droge für gefügige Untertanen die alles mit sich machen lassen.

Dirk Jungnickel / 06.01.2019

Möglicherweise hat ihn der Kreml - Möchtegern - Zar nicht engagiert wie seinen Kumpel Schröder.  Gleich zwei mit proletarischer Aura als Absahner wären selbst ihm wohl einer zu viel.

Marc Blenk / 06.01.2019

Lieber Herr Ritzschel, es ist wohl eher so, dass Herr Fischer der Versuchung nicht widerstehen kann, sich die Taschen voll zu machen. Was dem einen sein Gas aus Russland ist dem anderen sein Cannabis.

Werner Arning / 06.01.2019

Joschka Fischer weiß, wie man sich gut verkauft. Er ist seine eigene Marke. Eine, die perfekt zum Zeitgeist passte. Zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort, möchte man sagen.

Sven Kaus / 06.01.2019

Frei sein, high sein, Kohle muss dabei sein!

H.Milde / 06.01.2019

Nun, die Grünen*innen und auch LINKS*innen (SED 2.0) haben bekanntlich ja eher kein Problem mit Drogen (=RauschGIFT!) und Begleitkriminalität, sondern wohl eher ohne. Das ist mM als Einstiegsdroge zu anderen, noch toxischeren Substanzen und Folgen zu werten. Die Kapazitäten der Psychiatrien müssten erheblich ausgebaut werden, da ein bestimmter Prozentteil der “Konsumenten”, mit einer Psychose, auch dauerhaft rechnen darf, weil die Konzentration von THC ua Inhaltstoffen mW erheblich durch Züchtung gesteigert wurde. Die direkten und indirekten Kosten, Erwerbsausfall, Therapiekosten etc,.sind sicherlich astronomisch,, und ob der Staat bei einer Legalisierung per Steuereinnahmen das teilkompensieren kann? -> Frage an´s Forum, gibt´s da Erkenntnisse, Zahlen? P.S.Vielleicht kommen auch wieder Kinderläden samt pädosexuelle Erziehung in Mode? -> Cicero,S.Danneberg, passen würd´s.

E.W.U. Putzer / 06.01.2019

José Escobar, vom Kleinkriminellen in grader Linie zum millionenschweren Dealer? Das könnte passen. Aber diese Industrie ist nur der Einstieg in das ganz große Geld. Sie kurbelt nur das Geschäft der Escobar’s dieser Welt an - und von der Vernebelung der Hirne profitieren auch die ganz oben. Die Folgen sind offensichtlich, Ähnlichkeiten rein zufällig, Pablo Escobar war ein großer Naturliebhaber, hat bei jedem gefällten Baum geweint und eine Million Bäume neu pflanzen lassen.

Horst Jungsbluth / 06.01.2019

Einer trägt die Aktentasche eines Autokraten, der andere setzt sich eben für Cannabis ein, was soll der arme Kerl auch machen, er hat doch nichts gelernt und ein paar verlassene Ehefrauen zu versorgen. Unternehmensberater? Ich erinnere mich noch, dass während seiner Amtszeit massenweise Prostituierte und ihre Zuhälter aus der Ukraine nach Deutschland strömten, als wohl in der Botschaft in Kiew die Visa wie Reklamezettel verteilt wurden. Vollmer machte sich aus dem Staub - die dicke Pension war natürlich nie gefährdet- und Schily und Fischer “filibusterten” solange im “Vertuschungssauschuss”, bis alle keine Lust mehr hatten. “Mit dem Joint in der Hand den Staat zerschlagen”, das planten bereits die 68 er und die Berliner Familiensenatorin Klein (für die AL) wollte gar Heroin freigeben. Alles läuft also ganz normal in Deutschland, an erster Stelle natürlich der Irrsinn.

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