Es ist in der Tat erstaunlich. Nun, nachdem Söder Symbolpolitik mit einem christlichen Symbol betreibt, an dem sich früher nie einer hier störte, echauffiert sich ausgerechnet die Klientel, die permanent in Schnappatmung verfällt sobald Symbole einer erst jünger zugewanderten Religion aus dem öffentlich rausgehalten werden sollen. Offensichtlich sind lediglich christliche oder jüdische Symbole gegen den säkularen Staat, muslimische hingegen natürlich nie.
“Mütter waren nicht geladen, warum auch immer…” Ganz einfach, Kulturvermittler sind die Männer und nur die Männer und eine Verfassung / Grundgesetz hat nun mal sehr viel mit Kultur zu tun, denn die soll ja festgeschrieben und verteidigbar werden, wobei ich zugestehen muss, dass verteidigbar nicht mehr stimmt.
@Peter Schulze Sie haben vollkommen recht. Aber wie zu Elias Zeiten hat sich Gott Jesus Christus ein Schaar Christen übrig gelassen. Und die Pforten der Hölle werden sie nicht ueberwinden. Wir werden nicht vor dem Islam zu Kreuze kriechen.
Wenn wir (in Deutschland, West-Europa, Europa und der kleinen politisch-kulturell-ökonomischen Exklave, deren Einwohner seit Jahrzehnten ins Meer getrieben werden sollen) denn nun schon mal dem Untergang geweiht sind, sollte selbiger zumindest stilvoll sein. Danke daher an den Autor für den schönen Beitrag zum Tag der Arbeit und noch größeren Dank und Anerkennung an die wundervoll tiefgründigen und kulturhistorisch präzisen Leserbriefe. Es ist keine Schande, vor der bloßen Menge/Masse kapitulieren zu müssen, wenn man sich denn als Pazifist generiert, aber bitte nicht vor dem Niveau. Diese Kapitulation sollten wir doch besser unseren Mitmenschen überlassen, die den Begriff Landsleute für rechtsextremistisch halten.
“Mit der Botschaft vom Kreuz ist es nämlich so: In den Augen derer, die verloren gehen, ist sie etwas völlig Unsinniges; für uns aber, die wir gerettet werden, ist sie der Inbegriff von Gottes Kraft.” - (1. Korinther 1, 18, Neue Genfer Übersetzung - Tja, wer hätte noch vor drei Jahren gedacht, dass quasi solch ein biblisch-paulinischer “Insidervers” (das Kreuz hier gleichgesetzt mit dem “Wort vom Kreuz”, also dem Evangelium) derart ins öffentliche Scheinwerferlicht gerückt wird. Aber ab jetzt wird auch sowas täglich neu verhandelt. Gut so. Deus vult. Stellen wir uns darauf ein, dass noch ganz andere Dinge auf den Tisch kommen!
Ich sehe das etwas anders. Mein Bruder und ich naschten als Kinder unserer Mutter beim Backen immer die frischen Zuckerkrümel weg. Sie fand das nicht lustig und es gab “Ausschimpfe”. Ok dachten wir, machen wir uns eine Schüssel selber mit Zuckerkrümel ganz für uns allein. Nach dem “Genuß” war uns speiübel und wir rührten das Zeug nie wieder ohne dazugehörigen Kuchen an. Was das mit dem Kreuz zu tun hat? Ein Überangebot kann nach hinten losgehen und den Grad der Verdaulichkeit überschreiten. Söder, am Ende ein Anti-Kreuzritter? Das Deutsche Rote Kreuz heißt jetzt auch Deutsches Rotes Team. Es ist schon ein Kreuz mit dem Kreuz.
Bereits vor zwanzig Jahren warnte ein sehr säkularer Sprecher der österreichischen Muslime davor, dem Islam politisch das Christentum entgegenzusetzen, da dies in der Folge nur Forderungen seitens des Islam nach Gleichbehandlung mit den christlichen Organisationen nach sich zöge, d.h. beispielsweise Konkordate wie mit den Kirchen. Vielleicht befürchten klerikale Kritiker Söders genau dies, was bei fortgesetzter Zuwanderung ohnehin zu erwarten ist. Söders gewiß auf blanker Naivität beruhender Vorstoß rückt ungewollt die glücklich überwundene Dichtomie Kirche und Staat wieder in gedankliche Nähe, eine unsägliche Eselei!
Zunächst vielen Dank für den erfrischenden Beitrag. Interessant wie sich hier Christen, Atheisten und Antichristen ins Zeug legen. ( Herr Nicolaisen fällt mit seiner Beelzebub - Hypothese besonders unangenehm auf ! ) Söders Begründungen in Sachen Kreuz sollte man allerdings wegen der Selbstverständlichkeiten nicht gleich unter Phrasendrescherei subsumieren. Gerade diese Selbstverständlichkeiten - die Europäischen Wurzeln betreffend - geraten ja zunehmend aus dem Blick, wenn nicht in Vergessenheit. Wenn auch Söder die Bedeutung des Kreuzes für meinen Geschmack zu weit fast. Es ist und bleibt in allererster Linie das Symbol der Auferstehung und Überwindung des Todes, auf diesen Glauben gründet sich das Christentum. Da dieses aus mehreren Gründen - die Islam - Invasion ist nur einer - ins Wanken gerät, sollten wir alles begrüßen, was zur Stabilisierung desselben beiträgt und Bischof Marx außen vor lassen, der ja ohnehin mit dem Kreuz Probleme hat(te). Besser wäre vielleicht eine Aufforderung statt einer Verfügung gewesen. Gut jedenfalls ist die neue Debatte auf jeden Fall. Sie möge hoffentlich zur Klärung beitragen und die Anti - Christen zum Schweigen bringen.
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