Dann wollen wir mal sehen, was die Kommunen daraus machen. Weite Teile des Handwerks, Zulieferverkehrs und solche Nebensächlichkeiten wie Kunden für den Einzelhandel in den Innenstädten abwürgen? Rettungsdienste aus bestimmten Bereichen aussperren? Oder ein Füllhorn an Ausnahmeregelungen definieren und Personal zur Kontrolle von Missachtungen einstellen? Was werden wir Verbraucher tun? In einem Akt zivilen Ungehorsams die Regelungen ignorieren und dennoch mit dem älteren Diesel in die Städte einfahren? Oder nur noch Online Shoppen und den Einzelhandel über den Jordan schicken? Wird es Flugverbotszonen über den Städten geben, damit die Kerosinfahnen der Jets, eigentlich auch nur Dieselfahnen mit ein paar netten Zusätzen, nicht die Messergebnisse versauen? Denn nur um Messergebnisse geht es ja. Nicht um gesunden Menschenverstand oder gar Wissenschaft.
Ich muss eine Frage meinem Beitrag nachreichen: In diesem Eurosystem, in dem der Euro ja nicht in Frage gestellt werden darf, ist die deutsche Wirtschaft entschieden zu stark. Will man evtl. von mächtiger Seite gelenkt, die deutschen Kernindustrien so schwächen,dass das Eurosystem erhalten werden kann?
Erstaunlich ist, dass Fakten gar nicht mehr zählen. In Berlin lag 1989 der Jahresausstoß von Stickoxiden bei 70.000 Tonnen, im Jahr 2015 nur noch bei 19.000 Tonnen, wovon 7.000 Tonnen (37%) von KfZ stammten. Den Bericht findet man unter Stadtentwicklung Berlin. Nach der Hysterie, die derzeit herrscht, muss man fragen, wie konnten damals Menschen in Berlin überhaupt überleben? Für Deutschland im Jahr 2018 gilt, wenn es dem Esel zu wohl wird, geht er auf’s Eis. Das ist ein sehr dünnes. Die Folgen werden wir bald zu spüren bekommen.
Sehr geehrter Herr Maxeiner, Sie verquicken in Ihrer Betrachtung den allgemeinen Entwicklungsfortschritt mit der Motorenentwicklung. Das macht es ein wenig schwierig, auf Ihren Artikel einzugehen. Aber es ist mir ein Anliegen, das zu tun. Ich stimme Ihnen nicht unverhohlen zu, dass technischer Fortschritt per se gut ist für die Menschheit. Chemie und Pharma, Medien und Digitalindustrie wie auch die Autoindustrie – sie müssen kontrolliert werden. Menschen sind fehlbar, sie sind korrupt, sie erliegen dem Glanz von Reichtum und Anerkennung. Was deutsche Autobauer (u. andere) gemacht haben, war Betrug. Nun zum Diesel. Mit meiner aufrichtigen Überlegung dazu mache ich mich sicher nicht beliebt. Ich stelle mir die Frage, wer hat diese europaweiten Grenzwerte festgelegt? Welche wirklichen Kenntnisse in Bezug auf gesundheitliche Auswirkungen gab es zu dem Zeitpunkt der Festlegung der Grenzwerte und sind sie in der festgelegten Höhe überhaupt gerechtfertigt? Auf die Industrien welcher Länder hat der gesetzte Wert eine negative Auswirkung und in welcher Größenordnung war dies schon berechenbar? Darüber hinaus, ich habe den Eindruck, die Todesfallzahlen, die auf NOX zurückgeführt werden, können nur dem Blick in eine Glaskugel entspringen, oder liege ich da falsch? Wenn ja, wie lassen sich solche Zusammenhänge belegen? Aktuell wird noch in Zweifel gezogen, dass NOX der Schuldige für eine Gesundheitsgefährdung ist. Die mikrofeinen Partikel im Abgasstrom, die bislang gar nicht gemessen wurden, könnten ein ignoriertes großes Problem sein. Von diesen Partikeln weiß man, dass sie hochgradig lungengängig sind mit allen möglichen Auswirkungen. Allerdings wäre dann wieder die deutsche Industrie der Schuldige und auch die Regierung von Gerhard Schröder. Als nämlich die Franzosen schon einen funktionieren Partikelfilter hatten, befürwortete die damalige Regierung den Eigenweg der deutschen KFZ-Industrie, für eine „innermotorische“ Lösung. Die einfache Übernahme des französischen Weges kam nicht in Frage. Das Ergebnis war nichts anderes als dass die Partikel so klein gemacht wurden, dass sie mit den gängigen Messmethoden nicht mehr festgestellt werden konnten. Kritiker, die dazu auf „Augenwischerei“ hinwiesen, gab es damals schon. – Schlicht gesagt, die deutsche Industrie wollte den vorhandenen und guten Weg der Franzosen nicht nachgehen und die ganze deutsche Regierung hat mitgespielt. Zurück zum technischen Fortschritt: meine Frage, wer könnte ein Interesse haben / wem könnte es nützen, die Kernindustrie / -Industrien dieses Landes so madig zu machen? Und wer hat die Möglichkeiten sogar der eigenen Bevölkerung ein negatives Credo zu den eigenen Fähigkeiten einzuimpfen?
Die Überschriften besagen , dass Fahrverbote zulässig sind und von den Städten angeordnet werden können , nicht dass sie angeordnet werden müssen . Die Entscheidung liegt bei den Stadträten ! Also alles offen ! Fahrverbote seien das letzte Mittel , wenn alle anderen getroffenen Maßnahmen nicht greifen ! Und , andere Maßnahmen gibt es “ sehr sehr viele “ !!!
Die ominösen 40 microgramm je Kubikmeter Luft stammen vom Benzinmotor – Anpassung für Dieselmotoren durch EU; gefordert durch UBA! Nun könnte man vermuten, dass die besseren CO2-Werte des Dieselmotors auch für Ottomotoren eingeklagt werden. Infolge der Nichterreichbarkeit in der Praxis könnte dann solch eine Forderung wieder vor Gericht landen. Das nennt man einen Zirkelschluss. Somit wäre die Forderung der Grünen doch noch erreichbar, sämtliche Verbrenner zu verbieten, um das „Weltklima“ zu retten. Das ist raffiniert!
Fahrverbote für Diesel-PKW, “Nein Danke”. Es bringt eine Reduzierung der Stickoxide von 4,1 - 6 % (Quelle: Bundesumweltamt), wenn man mehr will müssen auch der Liefer- und Busverkehr, d.h. LKW und dazu noch die Heizungen verboten werden. Was das bedeutet kann sich jeder ausmahlen. Daher ist die Diskussion, schlicht, blinder Aktionismus. Die Deutsche Umwelthilfe hat den Anteil der Diesel-PKW mit 72% angegeben. Ich habe eine Tabelle des Umweltbundesamtes vorliegen die nachweist, dass die gelogen ist. Schade, dass ich sie nicht anhängen kann.
Dieser Satz hat mir nicht gefallen: „Es will die moderne konventionelle Landwirtschaft plattmachen…“ Die „moderne“ Landwirtschaft wird uns plattmachen, wenn nicht endlich ein Umdenken zu dieser irren EU-Subventionsmaschine einsetzt. Die „moderne Landwirtschaft“ ist verantwortlich für tierquälerische Massentierhaltung, den gallopierenden Artenschwund vom bodenbrütenden Vogel von der Lerche bis zum Kiebitz und bis zu den Insekten. Sie ist verantwortlich für die Bodenverdichtung und die Vernichtung des Bodenlebens, die Grundwasserbelastung, die Überdüngung der Gewässer (aus den „diffusen Quellen“ bis in die Nordsee nachweisbar) oder die Antibiotika-Resistenz. Daran ist nichts mehr „konventionell“, das ist schon kriminell. Einem Stadtbewohner wird das nicht auffallen…
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