Sehr geehrte Frau Schunke ! Vielen Dank für diesen hervorragenden Artikel. Es ist erschütternd zu sehen, wie Frau Merkel, die als deutsche Bundeskanzlerin die Sicherheit Israels zur deutschen Staatsräson erklärt hat, die antisemitischen Umtriebe der islamischen “community” beschweigt und sie auch noch von ihrem Regierungssprecher klein reden lässt. Die deutschen Nachkriegsgenerationen der Normalbürger haben ihre Lektion aus dem Holocaust gelernt. Der wie Gewitterwolken aufziehende Neo-Antisemitismus ist ganz klar importiert und er ach so friedlichen Religion des Islam zuzuschreiben. Hier müssten unsere “Beschwichtigungs-Politiker” ansetzen. Darauf werden wir aber vergebens warten.
Und nicht den “Antisemitismus” der AfD vergessen! Ganz schlimm, eher noch schlimmer, so hetzt jedenfalls Josef Schuster in der WELT.
Vielen Dank, Frau Schunke! Sie schreiben es auch - Dinge beim Namen nennen, um wirklich,wirksame Konsequenzen ziehen zu können -, und ich sehne mich danach, daß das anhaltend und systematisch getan wird. Natürlich gibt es immerwieder Artikel und Bücher und Reden dazu, aber es dringt nicht durch, wirkt eben nicht besonders. Was meinen wir eigentlich mit den Worten und Begriffen? Da gibt es keine selbsverständliche, gemeinsame Grundlage, weshalb wir nicht voran kommen mit der Debatte. Hier auf der “Achse” ist man sich doch sehr bewußt darüber, aber liest man Artikel und Kommentare z.B. auf Zeit-online möchte man verzweifeln. Ich fürchte, es fehlt an der geeigneten Organistation…kann mir da jemand weiter helfen?
Genau so ist es. Wer hätte sich früher auch nur im Ansatz vorstellen können, dass es im Jahr 2017 problemlos möglich ist, diejenigen, die das Verbrennen von Israelflaggen in Deutschland (und dann auch noch am Brandenburger Tor) kritisieren, als Rechte zu bezeichnen. Das offenbart den ganzen Irrsinn, dem wir seit einigen Jahren hier ausgesetzt sind. In den Medien hat sich eine bestimmte Vorgehensweise im Umgang mit solchen Vorkomnissen durchgesetzt: notgedrungen zu berichten, wenn es nicht mehr zu verschweigen ist bzw. versuchen, dies noch in die gewünschte politische Richtung zu drehen, indem man einfach nicht alle bekannten Tatsachen benennt. In diesem Fall wie in den ÖR pauschal zu vermelden, dass der Antisemitismus in Deutschland drastisch zunimmt, als würde sich eine antisemitische Gesinnung allgemein auch unter den Deutschen immer mehr verbreiten. Ich finde es geradezu perfide, diesen importierten Antisemitismus und Rassismus unter dem Deckmantel der Toleranz und Weltoffenheit zu dulden und dieser gefährlichen Tendenz Vorschub zu leisten, die nur zu noch mehr Aggression und Gewalt führen kann. Irgendwann wird es auch die einheimische Bevölkerung leid sein, immer wieder sowohl von ihren eigenen Landsleuten als auch von den Migranten als Rassisten und Nazis beschimpft zu werden, während die echten Rassisten in unserem Land tun und lassen können, was sie wollen.
Liebe Frau Schunke, wieder einmal kann ich mich vollumfänglich Ihren stimmigen Ausführungen – diesmal zum Antisemitismusproblem – anschließen. Der Tenor Ihrer Zeilen verweist auf das aktuelle deutsche Grundproblem eines in Teilen verfehlten Umgangs mit der NS-Vergangenheit. Leider wird bei uns seit vielen Jahren deutschlandweit quasi wöchentlich eine weitere „Anti-Rassismus-Sau“ durch´s Dorf getrieben, sei es bei Demonstrationen, bei Musikveranstaltungen, in Werbeslogans, ganz allgemein im Kulturbetrieb, in Bildungseinrichtungen oder im Rahmen sonstiger, öffentlich alimentierter Projekte. All diese „Aktionismen“ eint ihre zielgerichtete und einseitig belehrende Oberflächlichkeit und Differenzierungsunfähigkeit im Umgang mit Phänomenen wie Nationalismus und Rassismus, da sie unter dem Label des „Kampfes gegen Rechts“ vor allem der Selbstinszenierung, dem aufgepeppten Image der jeweiligen Institution bzw. dem von oben verordneten Transport moralisch korrekter links-grüner Gesinnung dienen sollen. Es sind also die eingefahrenen, unreflektierten Automatismen unserer wild wuchernden „Gesichtszeige-Industrie“, die durch ein ritualisiertes Zurschaustellen antrainierter „Antifa-Reflexe“ und entsprechender moralischer Verdammung gegnerischer Argumentationen bis heute einen offenen und ehrlichen Diskurs mit den zentralen Fragen unserer Zeit verhindern. Differenziertes Denken, nüchterne Interessenpolitik und verantwortungsethisches Handeln stehen seit Langem auf der Abschussliste des politisch-medialen Mainstreams.
Die Autorin hat meine volle Zustimmung - Danke für diesen Beitrag in seiner beispielhaften Deutlichkeit. Leider ist (man in) Deutschland in dieser Hinsicht vollkommen lernresistent und voll Inbrunst auf beiden Augen blind.
Ein ausgezeichneter Beitrag! In der Tat ist es eigentlich beleidigend für einen erwachsenen Menschen aus einem anderen Land, für jede seiner in rechtsstaatlichem Sinne untragbaren Einstellungen oder Aktionen in Schutz genommen zu werden wie ein unmündiges Kind, das “es ja nicht besser wissen könne” o.ä. Außerdem liegt nahe, daß diese ideologische Fürsorgehaltung keineswegs mit Dankbarkeit quittiert, sondern vielmehr mit Verachtung für die westlich dekadente Dekonstruktion eigener Wertsetzungen. In jedem Fall fehlt den Akteuren dieser affigen Bemutterung, die, wie Nietzsche einmal formuliert, “hinter jedem Busch den guten Menschen hervorspringen sehen”, jedes Gefühl für die eigene Widersprüchlichkeit und vor allem Lächerlichkeit
Bereits der erste Satz sagt alles - “Jahre her”. Viele antisemitische Demos waren bereits bevor wir Ende 2015 die Flüchtlinge aufgenommen haben.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.