Anabel Schunke / 01.05.2021 / 14:47 / Foto: BMI/Sandy Thieme / 123 / Seite ausdrucken

Die Angst vor Hans-Georg Maaßen

Hans-Georg Maaßen kandidiert für den Bundestag, und die deutsche Presse, deren Vertreter überwiegend nicht Schwarz, sondern Grün wählen, läuft Sturm und ist sich sicher, dass die Kandidatur des ehemaligen Chefs des Verfassungsschutzes der CDU unglaublich schaden würde. So schreibt die ZEIT etwa: „Die Radikalisierung der CDU ist mehr als eine düstere Vorahnung“ und der MDR attestiert der Thüringer CDU, vor den Wahlen „keine gute Figur“ zu machen. 

In Wahrheit fürchtet man, dass es in der CDU durch Protagonisten wie Maaßen eine konservative Kehrtwende geben könnte. Dass sich die CDU auf ihre alten Werte besinnt und plötzlich wieder Politik für die eigene Wählerklientel macht und nicht für eine mediale Öffentlichkeit, die Angela toll findet und Annalena wählt. Nichts soll Schwarz-Grün, den heimlichen Fetisch der Linksbourgeoisie, verhindern. 

Als ob man sich in den Redaktion dieses Landes um die CDU sorgt. Wenn dem so wäre, hätte man schon vor einiger Zeit festgestellt, dass es bereits vor der Kandidatur Maaßens kaum schlimmer hätte stehen können. Wieviel Prozentpunkte muss die CDU noch verlieren, bis man realisiert, dass nicht zu viel Konservatismus in dieser Partei das Problem ist, sondern zu wenig? 

In Wahrheit ist es diesen Journalisten völlig egal, was der CDU beziehungsweise der gesamten Parteienlandschaft in Deutschland tatsächlich schadet. Ob die CDU sich durch ihren kontinuierlichen Linksruck irgendwann in ihre Bestandteile auflöst oder nicht. Es geht einzig und allein darum, den Konservatismus für immer aus der Politik zu drängen und ungestört seine linke Ideologie durchdrücken zu können. Ob sich Millionen Menschen politisch heimatlos fühlen, ist diesen Leuten völlig egal. Dafür gestaltete sich der eigene Job in der grünen Komfortzone mit konsevativem Regierungsfeigenblatt in den letzten Jahren viel zu angenehm. 

Denn natürlich würde Hans-Georg Maaßen der CDU, abgesehen von ihrem Ansehen bei irgendwelchen linken Redakteuren und Aktivisten, die sie eh nicht wählen, nicht schaden. Nein, die Wahrheit ist, dass Hans-Georg Maaßens sogar sehr gute Chancen hat, ein super Ergebnis in seinem Wahlkreis einzufahren und der AfD dabei ordentlich Stimmen wegzunehmen. 

Und da liegt der Hase im Pfeffer Denn dann müsste man sich zwangsläufig sowohl bei der CDU als auch in der medialen Öffentlichkeit die Frage stellen, ob das Modell Maaßen nicht der effektivste Weg sei, das zu erreichen, was man seit Jahren zum vorrangigen Ziel erklärt hat: die AfD in ihre Schranken zu weisen.

Foto: BMI/Sandy Thieme CC BY-SA 3.0 de via Wikimedia Commons

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Sandra Meyer / 01.05.2021

Was auch immer passiert, wie auch immer Herr Maaßen ankommt - dass er sich von der AFD im Vorfeld so distanziert, bedeutet für mich: ein No go! Ich wähle, wie bei letzten Wahlen auch, AFD. Das ist die einzige Partei, die dieses Land noch vor dem endgültigen Ausverkauf retten kann. Und selbst das wird schwer, wenn sie es überhaupt in die Regierung schafft.

Charles Brûler / 01.05.2021

Die Artikel der Mainstream-Presse wirken künstlich und wie aus einer anderen Welt. Die Journalisten und Redakteure dieser Zeitungen leben in einer Blase. Deswegen bleibt das Zeug auch an den Zeitungsständern liegen oder wird noch von denen gekauft, welche noch hoffen und sich selber schaden wollen.

Christina S. Richter / 01.05.2021

Sehr gut formuliert, danke! Ich wünsche mir, dass meine Vision wahr wird: Herr Maaßen wird im September 2021 Bundeskanzler! Er ist der einzige, der dieses Land und auch die Union (CDU + CSU) noch retten kann, daher ist es wieder an der Zeit ihm Respekt, Dankbarkeit, und Unterstützung zu zollen! Normalerweise hat er es gar nicht nötig, sich diese Aufgabe aufzubürden und sich diesen erwarteten Shitstorm anzutun! Er handelt und er hat Charakter, was man von den meisten nicht sagen kann! Die haben alle Angst vor ihm - und Angst um ihre bequemen von uns gezahlten Posten -  und können ihm in keinster Weise das Wasser reichen!!!

Thomas Schmied / 01.05.2021

Die ZEITgeister heulen: „Die Radikalisierung der CDU ist mehr als eine düstere Vorahnung.“ Das Radikale an dem, was sich heute noch CDU nennt, ist die Politik Merkels. Das einzig Radikale an Maaßen ist, dass er Merkel kritisierte.  Mit den erfundenen “Hetzjagden in Chemnitz” (Einzige Quelle: “Antifa-Zeckenbiss”) hatte die Regierung Merkel den Mord an dem Deutschkubaner Daniel Hillig durch einen Migranten in den Hintergrund drängen wollen, was ihr auch gelang. In den Fokus der öffentlich rechtlich erzeugten Öffentlichkeit geriet nicht der Mord, sondern der inszenierte “Kampf gegen Rechts” nach den lediglich behaupteten Hetzjagden. Wegen seiner Kritik an der erfundenen Geschichte mußte ein bewährter und beliebter Präsident des Verfassungsschutzes gehen und wurde durch einen treuen Merkel-Zuträger ersetzt. Wahrheit ist eben “radikal”, wenn sie gerade unerwünscht ist. Maaßen war schon vorher in Ungnade gefallen, weil er mit der AfD gesprochen hatte, nur gesprochen. Maaßen gibt momentan alles, um wieder zu gefallen. Er wettert gegen die AfD und spricht seinerseits wiederum von einer “Radikalisierung der AfD”, ohne das zu konkretisieren. Es wird ihm wohl nichts nutzen. Maaßen ist zu kantig für diese CDU und wird vom derzeitigen politmedialen Komplex gehasst.  Bin gespannt, ob er als Abgeordneter dieser CDU seinem Charakter treu bleiben kann. Sicher bin ich mir da nicht.

C. Harnisch / 01.05.2021

Man soll also den Brandstifter (CDU), die alles willenlos mitmachte, was M. befahl, zum Feuerwehrmann (CDU) machen. Ah ja.

Markus Schumann / 01.05.2021

Idealerweise - und nicht nur bei Maaßen - kann man ja nun DOPPELT GUT wählen: Erststimme CDU, wo es sich mal lohnt, Zweitstimme AfD. Gerade die AfD hatte eine Wahlrechtsreform angemahnt, sie kam nicht. Der 1001-MdB-Bundestag ist zum Greifen nahe. Mit Maaßen, Werteunion, viel AfD!

Klaus Lang / 01.05.2021

Herr Brelugi, ihrem zweiten Beitrag ist nichts hinzuzufügen - genau so wird es kommen. Es sei denn, die Wähler im Wahlkreis 196 wählen das Original und nicht die Kopie. Oder die von der SPD aufgestellte “Sport-Ikone”. Hoffnungen auf eine tiefgreifende und nachhaltige Kehrtwende der Merkel-Partei (ehem. CDU) sind naiv und vollkommen überzogen. Der von den Mainstream-Medien befeuerte Baerbock-Express 2021 wird auch von Herrn Maaßen nicht aufgehalten werden können . Ich persönlich habe wenig Hoffnung, dass der BBE so wie der Schulz-Zug 2017 entgleist und sich die Dinge zum Besseren wenden - die gegnerische Armada scheint übermächtig.

Winston Schmitt / 01.05.2021

Angela Merkel hat nicht nur die CDU, sie hat auch den demokratischen Diskurs in diesem Lande von innen heraus zerstört, Erichs späte Rache eben. Diese Partei ist mittlerweile so verkommen, entkernt und bar jeder konservativer Werte, dass ihr auch ein Herr Maßen nicht zu neuem Leben wird verhelfen können. Ich an seiner Stelle hätte diesem Laden schon längst den Rücken gekehrt. Diejenigen, die unter Merkel an die Tröge der Macht gekommen sindvglänzen allesamt durch maximale Mittelmäßigkeit. - “Sie (Merkel) will dieses Land systematisch sedieren. Das schadet der Demokratie. Und ist einer Kanzlerin unwürdig.” “Gäbe es eine Weltmeisterschaft im Ungefähren, wäre Merkel längst Champion.” “Was wir bei Merkel erleben, ist eine Reduzierung von Politik auf taktische Raffinessen.” - Wer hat dies alles gesagt? Der Schulz hats gesagt. Ups, ich hätte nie gedacht, dem Buchhändler aus Würselen einmal Recht geben zu müssen.

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