Ulli Kulke

Ulli Kulke wurde 1952 geboren, zu Hause auf der Couch neben dem Schreibtisch des Vaters - sehr früh also schon im Spannungsverhältnis von Arbeit und Faulheit. Er wuchs in Benthe bei Hannover auf, besuchte das Gymnasium in Gehrden und anschließend in Braunschweig, wo er als Schulsprecher und Bezirksschulsprecher erste – und letzte – Wahlkampferfahrung sammeln durfte. Anschließend ging ein langjähriger Traum in Erfüllung: Volkswirtschaft studieren im Brennpunkt zweier Welten, dem Faszinosum Berlin: Reisen konnte man dort über 100 Meter aus der einen in eine komplett andere Welt und anschließend wieder zurück, mitmischen im Kampf der Systeme durch kleine Botengänge für Fluchthilfe und dann auch noch allnächtlich die Metropole mit dem Netz der Reifenspuren seiner Taxe für den Lebensunterhalt zu überziehen – was wollte man mehr?

Kulke war bei der Tageszeitung „taz“ von Anfang an als Wirtschaftsredakteur dabei, schnupperte in der wilden ersten Legislaturperiode der Grünen im Bundestag zwei Jahre lang Bonner Luft als entwicklungspolitischer Referent, kehrte aber aus Heimweh zum Journalismus – und nach Berlin – wieder zurück, war später Wirtschaftsredakteur bei der Zeitschrift „natur“ in München, leitete das Wissenschaftsressort der „Wochenpost“ (wieder in Berlin) und baute anschließend in Hamburg die Meereskulturzeitschrift „mare“ als Stellvertretender Chefredakteur und Textchef mit auf. Während all der Jahre schrieb er Reportagen, Essays und Reports unter anderem für „Transatlantik“, „Zeit-Magazin“, „SZ-Magazin“, auch Titelgeschichten für „National Geographic“ und produzierte Radio-Features über mehrere Reisen in den Pazifik und Südostasien, veröffentlichte inzwischen sechs, auch preisgekrönte Bücher zu historischen Themen (vor allem Entdeckungsgeschichte). Seit 1999 hilft er dabei, alljährlich die besten Reportagen und andere journalistische Glanzstücke zunächst für den Egon-Erwin-Kisch-Preis und anschließend für den Henry-Nannen-Preis auszuwählen. Von 2001 bis 2016 war Kulke als Reporter und Autor bei der Zeitung „Die Welt“ und „Welt am Sonntag“ angestellt. Seither ist er freier Journalist und Buchautor. Der verheiratete Vater von zwei Töchtern lebt in Berlin.

Weiterführende LInks:
http://donnerunddoria.welt.de/
https://de.wikipedia.org/wiki/Ulli_Kulke

Archiv:
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Das Tabu: Der Kinderreichtum der Anderen

Was bei einer breiten Mehrheit im Hinterkopf kreist wird hartnäckig ausgeblendet: In welchem Ausmaß und in welcher Geschwindigkeit verkraftet das kulturell christlich geprägte Land eine "Islamisierung"? Wer sie beantworten will, darf nicht nur die Zuwanderung, sondern muss auch das unterschiedliche Familienwachstum zugrunde legen. Dieses betrifft besonders die Brennpunkte. Keine wesentliche Stimme traut sich, es zur Sprache zu bringen. Methode Vogel Strauß./ mehr

Ulli Kulke / 26.10.2020 / 06:00 / 97

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Ulli Kulke / 01.10.2020 / 06:15 / 97

Die bizarre Idee eines Endlagers für 1 Million Jahre

Mach mir nicht mein Argument gegen die Atomkraft kaputt, das ist die Devise bei der Behandlung des Themas Endlager in Deutschland. Eine Politik, die absolute Sicherheit für eine Million Jahre bieten will, ist nicht mehr ganz bei Trost. Wer so etwas fordert, hat die erdgeschichtliche Dimension von einer Million Jahren schlicht nicht begriffen./ mehr

Ulli Kulke / 16.07.2020 / 13:00 / 26

Von wegen Parität: Keine Quote im Knast!

Thüringen hat das Paritätsgesetz gekippt, die Unzufriedenheit im deutschen Blätterwald ist groß. Ich würde gerne den Fokus auf ein mindestens ebenso großes Feld der Ungerechtigkeit lenken: mangelnde Parität im Knast. Lediglich gut fünf Prozent der Insassen im deutschen Strafvollzug sind Frauen. Das kann so nicht bleiben! Und kommen Sie mir jetzt bloß nicht damit, dass Männer einfach mehr Straftaten begehen. So leicht darf man es sich nämlich nicht machen./ mehr

Ulli Kulke / 08.07.2020 / 06:00 / 164

Kulkes Nachhilfe: Der Mohren-Komplex

Wer heute, im Rückblick auf die vergangenen 350 Jahre, den Berlinern des ausgehenden 17. Jahrhunderts unterstellt, sie hätten auf die „Mohren“ nur im Sinne von Unterwerfung, Paternalismus, Versklavung, Minderwertigkeit und Abneigung herabgeschaut, der entwirft ein zutiefst ahistorisches Zerrbild. Ein bisschen Bildung für Stadträte und Umbennener./ mehr

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“Jetzt” reichts

In Sachen der im Raum stehenden Seehofer-Anzeige gegen eine taz-Kolumnistin läuft "Jetzt", der Jugendableger der Süddeutschen Zeitung, zu großer Form auf. Und deshalb ist es ja nicht ganz uninteressant, was den jungen Menschen so nebenbei schon mal mit auf den Weg gegeben wird./ mehr

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Dass der Spruch: "Spare in der Zeit, dann hast du in der Not" nichts für Sozialisten ist, ist ja nichts Neues. Aber dass auch 1+1=2 aufgegeben werden soll, das ist dann offenbar Chefsache bei den Linken./ mehr

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