Wochen des Wahnsinns

Die Welt wird von Rassisten gesäubert, von Bismarck bis Churchill, von Kant bis Trump. Wochen des Wahnsinns. Denkmäler werden gestürzt, während in Gelsenkirchen ein neues (für Lenin) enthüllt wurde. 

Dazu folgende Richtigstellung: 

Es ist strittig, ob es überhaupt Rassen gibt. Aber viele von denen, die die Existenz einer Rasse bestreiten, beklagen öffentlich Rassismus. Wie ist sowas möglich? Wie kann man etwas behaupten, das man gleichzeitig bestreitet? Leider gibt es Menschen, deren Horizont genau sieben Kilometer reicht, nämlich bis zum nächsten Hügel, und die können das. Vorschlag zur Güte: Entfernt den Begriff Rasse aus dem Grundgesetz. Es geht um Aussehen, sonst nichts.

Im Moment einer Bedrohung würde jeder Jude – aus Überlebenstrieb – die Kippa wegwerfen oder jede Muslima das Kopftuch und flüchten. Der Schwarze kann das nicht. 

Nur zur Erinnerung: Der US-Präsident Lincoln, der die Sklaverei abschaffte, war Republikaner. Eine Jahrhundertfigur. Die will Armin Laschet noch werden. Gerade rettet er Ostwestfalen vor Corona. Ein Mann voller Tatkraft und Entschlossenheit, wenn da nur die Vergangenheit nicht wäre.

Am 24. Februar, Rosenmontag, hatte der MP von NRW die große Sause freigegeben. Millionen feierten, tranken, küssten sich, umarmten sich – während Wuhan schon eine geschlossene Stadt war. Vom Brandstifter zum Feuerwehrmann ist der Weg manchmal kurz.

Ich denke, dass Laschet nicht CDU-Chef wird, sondern Friedrich Merz. Wenn’s um den Parteivorsitz geht, ist die Massenarbeitslosigkeit schon da, und gefragt ist wirtschaftlicher Sachverstand – und nicht Gschaftlhuberei.

Zuerst erschienen im Euro am Sonntag

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Leserpost

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Helmut Rüberg / 28.06.2020

Laschet ist ein rheinischer Dampfplauderer. Nicht untypisch für die Region.

M. Noetzel / 28.06.2020

Was sagte Rolf Miller über Herrn Merz: “das ist die erste Ratte die zum sinkenden Schiff hin schwimmt”. Ich glaube er hat es damit gut getroffen.

Jochen Lindt / 28.06.2020

Ich kann Friedrich Merz nicht ausstehen und werde nicht CDU wählen, wenn der Mann aufgestellt wird.  Er ist ein klassischer Lückenfüller, nicht mal bei den asozialen Spekulanten von Blackrock hat es zu einer Spitzenposition gereicht, und das obwohl er ihnen so tief in den Arsch gekrochen ist, wie nur möglich.

Gudrun Meyer / 28.06.2020

Ihr Wort in Gottes Gehörgang, aber Friedrich Merz ist nicht der Typ, der eigene Positionen verteidigt. Bis jetzt konnte er sich einfach in den Schmollwinkel zurückziehen, wenn es eng wurde. Sollte er CDU-Vorsitzender werden, kann er das nicht mehr, und das Resultat ist vermutlich noch schlimmer als das, das die CDU mit AKK erreichte. Nicht, weil Merz politisch ahnungslos und dazu noch völlig taktlos wäre wie “Akraka”, sondern weil er jedes Mal, wenn er bedrängt wird, umfallen wird. Im Unterschied zu Seehofer leistet er sich schon vor dem Einknicken keine markigen Worte, so dass es weniger auffällt, aber in der Sache ist Merz ähnlich unterwegs.

George van Diemen / 28.06.2020

Es ist schon ein starkes Stück, rechtschaffende Brandstifter mit politischem Elitenvolk auf eine Stufe zu stellen…

Andi Nöhren / 28.06.2020

Zitat aus dem Artikel: „Wenn’s um den Parteivorsitz geht, ist die Massenarbeitslosigkeit schon da, und gefragt ist wirtschaftlicher Sachverstand – und nicht Gschaftlhuberei.“  ——-  Seit wann ist Sachverstand eine Voraussetzung für den Job eines Politikers und für eine politische Karriere innerhalb einer Partei? Das wäre dann ja hier das erste Mal, dass so etwas eine Rolle spielen würde. Zu den wichtigsten Hard Skills des Politikerberufes gehört eindeutig die Fähigkeit das Intrigenspiel perfekt zu beherrschen. Wer das nicht kann, der macht keine Parteikarriere.

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