Das hier von Herrn Mücke angerissene Thema ist wohl weltgeschichtlich bedeutender als es scheint. Der wichtige französische Denker Emmanuel Todd hat dazu gerade auf deutsch"Traurige Moderne” vorgelegt. Im Buch fasst er seine langjährige Forschung zum Thema:Wie beeinflussen Familienstrukturen und die Werte die sie tragen das Leben der Menschen und Völker. Incl. Ausführliches und keineswegs negatives Kapitel über Deutschland Sehr lesenswert,gerade im Jahre des Herrn 2018
Was ich an der europäischen Art des Familienlebens schätze: dort wird geholfen, ohne dass eine Gegenleistung ERWARTET wird. Zumindest nicht in der Regel. Das verstehe ich unter Familie - Menschen, die mich ohne wenn und aber lieben und unterstützen, ohne daraus Profit schlagen zu wollen. Früher habe ich auch die türkischen Mitschüler um ihre tolle Familie beneidet, den Bruder, der so auf die Schwester aufpasst usw. Bis mir gedämmert hat, dass das alles ziemlich schrecklich auf Dauer ist und mit LIebe so absolut nichts zu tun hat, hat es freilich ein paar Jahre gedauert und sogar heute noch werde ich manchmal elegisch, wenn ich die großen Familienfeiern sehe, wie hunderte sich drücken und herzen und laut jubelnd Hoczeiten feiern Aber dann erinnere ich mich an die Gegenleistungen, die nicht nur erwartet werden sondern bei Nichterbringung auch radikal geahndet werden. Und bin doch wieder froh, niemals in solch eine Familie eingeheiratet zu haben. Da lob ich mir meine “kalt wie drucken Eis” urdeutsche Familie mit all ihren Macken und SChrullen
Es ist alles viel profaner: Der Stamm, die Familie sichert das Überleben. Dies war schon immer so in allen Kulturen! Mit der Einführung der Altersrente und der Krankenversicherung ( unter Bismarck ) wurde die Freiheit des Einzelnen vom Clan gebrochen. Die staatliche Lehrmittelfreiheit, kostenlose Schulen und sogar letztlich kostenloses Studieren taten ihr Übriges! Handwerker gingen auf die Walz - der Lehrling wurde vom Lehrherrn alimeniert, bzw. die Familie bezahlte das Lehrgeld früher, heute bekommt der AZUBU schon relativ viel Geld! Ganz einfach!
Es wird immer deutlicher, wie wenig informiert unsere Entscheidungsträger über die kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Unterschiede sind, die auf dem Globus zwischen den einzelnen Großgruppen und den verschiedenen Formen ihrer Herrschaft existieren. Der Großdenker und Zucht-Experte Schäuble hat coram publico dieses Unwissen drastisch demonstriert, aber auch Merkel hat mit ihrer Selbstermächtigung zur Masseninvasion im deutschen Herbst 2015 den Anspruch auf den Nobelpreis für Ahnungslosigkeit sowie den für den Frieden erworben. Der Skandal besteht weniger im Fehlen eines entsprechenden Wissens als vielmehr darin, dass diese Leute überhaupt keine Einsicht in ihren Mangel an Geist und Bildung besitzen. Gleichwohl treffen sie kaum umkehrbare und für jeden Bürger und die nachfolgenden Generationen lebenswichtige Entscheidungen. Hochmut, Dummheit und Stolz wachsen auf einem Holz. Hätte man nicht an den Universitäten solide Ethnologen und andere Experten, die auch wirkliche sind, finden können, um sich auch über die negativen Folgen des Menschen-Experimentes beraten zu lassen? Wir sehen, dass es sich bei unseren Merkel-Politikern und wohl allen Willkommmensrufern um Leute handeln muss, die im Modus des technokratischen Machbarkeitswahn handeln. Sie glauben , dass jeder Mensch wie auf dem Computer neu geschaffen werden kann, indem die vorgängige Formatierung gelöscht und eine neue eingegeben wird. Hinzu kommt eine vulgarisierter Abklatsch der Soziologie, dass nämlich nur die soziale Umwelt den Menschen bestimmt, also jeder Migrant letztendlich ein deutscher Bürger wird. Was wir heute erleben, ist sind die schweren und zum Teil tödlichen Folgen verkürzten Denkens und undemokratischen Handelns. Im übrigen dürfen wir auch nicht vergessen, dass dieser verheerenden Politik eine Planung zugrunde liegt, deren Umsetzung Merkels einziges technokratisches und vulgär-soziologische Ziel ist. Was auch immer du tust, tue es gut und achte auf das Ende!
Das Modell “Spiral Dynamics” des US-Amerikaners Clare Graves beschreibt ganz exakt die Entwicklung von Werteebenen und Weltbildern über die Jahrhunderte. Und eine Ebene ist die des Tribalismus. Alle Ebenen sind weder besser noch schlechter sondern stellen eine ideale Anpassung an die Umweltbedingungen dar. Das heutige Problem entstand durch die neue globale Mobilität: Menschen kommen in Gesellschaften in welchen sich über die Jahrhunderte andere Weltbilder und Wertesysteme entwickelt hatten, synchron mit den Veränderungen der Umwelt (Säkularisierung, Industrialisierung, Materialismus, Demokratie…). Entwicklung der äußeren Welt und der inneren Welt (Werte, Motive etc…) gehen stets Hand in Hand. Dabei dauern diese Entwicklungsübergänge immer mehrere Generationen. In den westlichen Ländern haben wir es heute auch schon mit drei parallel existierenden Wertewelten zu tun: Traditionalisten, leistungsorientierte Performer und gleichheitsorientierte Post-Materialisten. Es genügen bereits die Unterschiede innerhalb unseren gewachsenen Gesellschaften um heute eine massive Spaltung zu erzeugen. Wenn nun Menschen mit Wertewelten aus der Stammesgesellschaft zu uns kommen kann es nur knallen, es ist anders gar nicht vorstellbar. Aber ein bewusster Umgang mit diesen Phänomenen - ohne Beschwichtigen und Verzerren - würde uns allen das (Zusammen-)Leben sehr erleichtern. Denn bei allen Konfliktpotenzialen würde dann wenigstens die kognitive Dissonanz entfallen - zwischen dem was geschieht und jenem was darüber berichtet wird oder sein soll…
Altertümlich Stammesstrukturen sind auch mit einer altertümlichen Ökonomie verbunden. Das funktionierte, so lange den Stämmen keine westliche Medizin zur Verfügung stand. Das Sterben der Kinder und die ständigen Kriege zwischen den Stämmen garantierten so einigermaßen das Überleben, ließen aber kein Wachstum zu. Die Polygamie war ja ein kriegsbedingtes Resultat des Frauenüberschusses. Etwa eine Industrie aufzubauen, in Wissenschaft und Fortschritt oder sogar in Demokratie zu investieren brauchte es nicht. Man deckte zur Not seinen Bedarf beim Nachbarn oder fiel im Kampf. Es hat sich nur das eine geändert, die Kindersterblichkeit.
Für den auch hier verwendeten Begriff “Seenotretter” (oder Schleppungsgehilfe) ist bereits die treffende Bezeichnung “Soros-Navy” gefunden worden…
Die Antwort auf die Frage, warum die Tribalisierung in nordeuropäischen und ostasiatischen Staaten überwunden wurde, findet man im Text selbst : Das Wort Abstraktion. Nur wenn die Intelligenz ausreichend ist kann ausreichend abstrakt gedacht werden. Daher einfach mal die Intelligenz-Verteilung nach Staaten anschauen und erkennen wo die Detribalisierung überhaupt nicht möglich ist.
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