Ich hätte gern eine E-Mail-Adresse von Herrn Seitz, da seine Idee mich sehr interessieren ! Ich lebe meinerseits seit vielen Jahren in Afrika und bin täglich wieder geschockt über die Art, wie viele Dinge hier laufen.
Solch ein nüchterner Artikel wäre in den sogenannten GEZ- und Qualitätsmedien überhaupt nicht mehr vorstellbar. Ohne abschließende Schuldzuweisung an die gierigen Industriestaaten, ohne negativen Hinweis auf die Kolonialzeit und ohne trotzigen Zweckoptimismus geht es dort nicht. Und wenn doch im Printbereich, dann garantiert ohne Debattenkultur - also keine Leserkommentare. Daher sieht und hört man beispielsweise beim ARD “Weltspiegel” durchweg politisch-korrekt aufbereitete Themen, die im Falle Afrikas immer ein freundliches Nischenbild liefern, und das allgemeine Chaos drum herum ausblendet…
Die Geschäfte mit den “revulotionären” afrikanischen Staaten Angola und Mozambique waren zwei der Sargnägel der DDR. Es wurde aus ideologischen Gründen massiv in diese Staaten investiert. Kaffee und südländisches Obst sollte im Gegenzug geliefert werden. Es war eine totale Pleite. Honeckers Krönung wurde erfunden und grüne Apfelsinen, die für die Saftgewinnung gezüchtet waren, wurden aus Kuba eingeführt. Die Gründe sind im Artikel beschrieben. Will heißen: Der Zustand der 80iger Jahre hat sich trotz vieler Milliarden Entwicklungshilfe eher verschlechtert. Dass sich in Ruanda einiges verbessert hat, hat auch etwas mit der Senkung der Geburtenrate von 8 auf immerhin 4 zu tun. Aber Länder, die nur Krieg und Kinder können, werden kaum Investoren (oder Neokolonialisten nach linksgrüner Lesart) anlocken bzw. sich selbst aus dem Sumpf ziehen. Wie man das macht, kann man sich in Fernost, z.B. in China anschauen.
Aber inzwischen wissen wir doch, wie wir dem Problem Afrikas beikommen können. Die Grünen in Gestalt des Obergurus, Robert Habeck, ihrer Zeit ja stets voraus, haben mal wieder die Lösung: “Die Staaten selbst in eine wirtschaftliche Prosperität versetzen.” Na dann!
In Nigeria nannte man den Stromversorger NEPA in schönstem Pidgin English “Never Power Again”.
Es sind keine Fake News: In Südafrika bahnt sich eine Austreibung der Buren an, die im Grunde als Farmer, Viehzüchter, Techniker und Händler nach wie vor das Land in wirtschaftlicher Stabilität halten. Die Buren werden von Einheimischen auf Grund neuer Gesetzgebungen gewaltsam aus ihrem Besitz gedrängt, sogar umgebracht. Die Entwicklung von Rhodesien wiederholt sich. Kanada, Australien—und Putin—haben angeboten, Land, Hilfen und Arbeitskräfte zur Verfü-gung zu stellen, falls die Buren zuwandern. Diese wollen und sollen erheblich investieren. Rund 80 burische Farmer-Vertreter haben sich im Westen Russlands mögliche Niederlassungs-Bedingungen angeschaut. Es gibt etwa 2.800 Farmer, die auswandern würden. Die Zerstörung Südafrikas als afrikanisches Vorbild hat begonnen. Dadurch werden zusätzliche Millionen afrikanische Arbeitsmigranten nach Europa getrieben. Rotchina hat sich in Südafrika stark engagiert, den Chinesen spielt die Entwicklung direkt in die Hand, sie erhalten ohne Buren mehr Gestaltungsmacht. Sie dürften die Vertreibung initiiert haben.
Herr Seitz, Sie werden die Probleme nicht vermitteln können. Die gesamten Mannschaften, insbesondere Cindy aus Templin leben von Heilsversprechen, Wirklichkeit hat keinen Platz. Cindy trifft nun die Wirklichkeit, nach ihrer Aussage an 2.5 Mrd. plus 50 Mill. Nettoneuen von Bangladesch bis Südafrika, alle können kommen, um in der Bundesrepublik Asyl prüfen zu lassen. Es sitzen bereits hunderte von Millionen auf den Koffern. Traumtänzer, so fing schon der 1. Weltkrieg an, “Ich kenne keine Parteien mehr, nur noch Deutschen”, Hitler “wenn das Deutsche Volk den Krieg nicht gewinnt, geht es ebenda unter”, Cindy “Wir schaffen das”. Dirk Badtke
Wahrscheinlich ist der Artikel ein Kampf gegen Windmühlen. Da werden die Linken wieder behaupten, die Länder Afrikas werden vom bösen westlichen Kapitalismus ausgebeutet und man wolle ihnen nur unser System aufzwingen. Es wird wieder einmal die Verantwortung der Europäer betont werden, die angeblich wegen des Kolonialismus an allem Elend Afrikas schuld sind. Frau Merkel will die Fluchtursachen mit ausreichend Geld bekämpfen, schließlich ist die sogenannte Entwicklungshilfe ja bisher schon ungeheuer “erfolgreich” gewesen. Dazu malen die Kirchen unentwegt das Bild von den Afrikanern als unmündige Kinder, denen man entweder vor Ort Almosen zukommen lassen muss oder die man großzügig nach Europa kommen lassen soll, damit sie hier quasi wie in einem Erholungsheim von aller Armut und Mühsal befreit leben können. Und alle merken sie dabei gar nicht, dass sie eigentlich nur einen Kolonialismus unter umgekehrten Vorzeichen propagieren, der den Afrikanern die Fähigkeit zu eigenverantwortlichem Handeln abspricht. Da stören Artikel wie dieser natürlich die von jeglichem Realismus befreiten Träumereien der Gutmenschen, verlagert man damit doch die Verantwortung nach Afrika selbst. Aber Eigenverantwortlichkeit ist heute leider auch bei uns eine Tugend, die nicht mehr besonders geschätzt wird.
Unsere Schulbücher in der DDR waren in den 60ern voller Optimismus über die „jungen Nationalstaaten“ Afrikas und Asiens, die das „Joch des Kolonialismus‘“ abgeschüttelt hatten. Nach 50 Jahren kann man eigentlich nur ernüchtert feststellen, dass ein Großteil der Probleme eben nicht ein Erbe kolonialer Ausbeutung sind. Denn wie ist es zu erklären, dass z. B. die Staaten Indochinas wirtschaftlich auf der Überholspur sind, während die Infrastruktur (Straße, Schiene, ...) vieler Staaten Subsaharas immer noch auf dem Niveau der Kolonialzeit sind. Es hat wohl mit den Menschen in ihrem soziokulturellen Umfeld zu tun. Wenn sich das nicht ändert und unsere „guten“ Mitmenschen nicht ihre Multikulti-Träume kritisch überdenken, dann wird der Spruch von Peter Scholl-Latour über Kalkutta für unsere Kinder und Enkel in Europa bittere Wirklichkeit.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.