Werden die Clans direkt oder indirekt für gesellschafts-feindliches Verhalten belohnt, wird die Integration verhindert. Warum sollte sich jemand ändern, wenn kein Druck ausgeübt wird? Die Kanzler Schmidt und Kohl wollten in den Endsiebzigern die türkisch-kurdische Zuwanderung beenden, weil sich diese als öko-nomisch ungünstig erwiesen hatte. Die wenigen Werktätigen brachten zuviele Sozialhilfeempfänger zuwege, die keinen den Deutschen vergleichbaren Beitrag zum BIP leisteten. Zudem sah der Entsendevertrag Sozialhilfen auch an Familien in der Türkei vor. Um die Türkei als bürgerlichen Staat zu stützen, wurde der Rückführungsplan nicht realisiert. Es ist eine Legende, dass die BRD unbedingt Gastarbeiter benötigt hätte. Man erinnere sich, dass Anfangs der Achtziger größere Mengen Qualifizierter, auch Ingenieure, von den Firmen in die Rente gedrängt wurden. Sie waren infolge der Wirkung von Wissenschaft und Technik schlicht nicht mehr nötig. Die BRD hatte immer Arbeitslosenzahlen um die 4-5 Mio.. Für eine industrielle Reserve-Armee war also, auch ohne Zuwanderung, stets gesorgt. Der Staatsapparat ist zur Regulierung da. Es besteht der Eindruck, dass eine Ära der ziellosen Verzettelung stattfindet. Das Eindringen der islamischen Idee der erobernden Landnahme wird durch staatl. Führungsschwäche gefördert. Die “geschenkten Menschen” als Ungebildete genügen den Anforderungen der Digitalgesellschaft nicht. Daraus werden Hartzer-Plus. Es bedarf der strengen Kontrolle an der “Eingangstür”, die zwischenzeitlich aufgegeben worden ist.
Wir haben also den großen - do, ut des - Familienzusammenhang in einem Clan oder Sippe aus verschiedenen Interessenlagen aufgegeben. Haben wir diesen nicht, da die Interessen einer gegenseitigen Hilfe und Abhängigkeit offenbar zu den Menschen gehört, durch andere “Hilfsorganisationen” wie studentische Verbindungen, mehr oder weniger geheime Bünde, Seilschaften, politische Parteien etc. ersetzt. Die Hilfe ist dort vielleicht nicht so direkt zuerkennen.
Herzlichen Dank, sehr verehrte Frau Nicolette Quigley, für Ihren Beitrag über die Lebensart der von Ihnen beschriebenen Gruppe von arabischen Christen. Er erschreckt mich zutiefst.
Ein sehr lesenswerter Essay von Moritz Mücke, vielen Dank. Übrigens: Auch das Konzept der “Familienehre” ist unter diesem Aspekt zu sehen. Der Mensch, insbesondere der weibliche Mensch, gilt in orientalischen, islamischen, aber auch hinduistischen Kulturen i.d.R. NICHT als Individuum, sondern immer nur als Teil einer Familie, entweder der Familie des Vaters oder aber der Familie des Ehepartners. Also ist entweder die eine oder die andere Familie jeweils für die “Familienehre” zuständig, die sich in der absoluten Keuschheit bzw. Treue der Frau wiederspiegeln soll, weshalb eine Frau traditionell dort kein Liebesleben in eigener Regie haben darf. D.h. das Kollektiv der Familie hat immer Vorrang vor dem Individuum, was zu einer ständigen Kontrolle des Einzelnen durch die Familie und einer ständigen wechselseitigen Kontrolle der Familie durch die anderen Familien führt. Necla Kelek nannte das einmal “Familienkommunismus”.
Die Aussage zum Thema „Inzucht“ sollte Schäuble mal in Japan oder Island machen. Keine Ahnung, was der damals geraucht hat.
Familie, Clan, Ethnie als Zeichen des unbedingten Zusammenhaltes haben u. a. zur Folge, daß zuerst deren Mitglieder in jeder Weise geschützt, gefördert und bedient werden. Mit der Kusinenheirat wird u.a. bezweckt, daß “Familiengeheimnisse” als solche gewahrt bleiben. Das gilt genauso für kriminelle Karrieren, wie für “Klüngel”, den bös Meinende als Korruption und (mit Sanktionen belegte) Vorteilsgewährung - / nahme bewerten. Derartige Abhängigkeiten werden nicht nur von den Zuziehenden aus Afrabien und Vorderasien gepflegt u. aus den genannten Gründen praktiziert, sondern auch z. B. von Chinesen, denen vielfach der “Clan” auch heilig ist.Wenn derartige Strukturen und die sich daraus ergebenden Abhängigkeiten zunehmend in die verschiedenen Ebenen “unserer” Gesellschaft Einzug halten, kann sich jeder ausrechnen, wie Abläufe in Verwaltung, Polizei, Justiz zukünftig vermehrt ablaufen könnten, denn der “Clan” ist heilig, gegen ihn kann keiner, es sei denn er legt es drauf an, ab “morgen” geächtet zu sein, ohne jegliche Familienkontakte da zu stehen. Z.B. ein Indiz für die sich aus “Clan” ergebende Denke, daß nur wenige Mädchen in den entsprechenden Kulturkreisen sich einer arrangierten Ehe entziehen werden. Dieses Verhaltensmuster läßt sich auf alle möglichen Ebenen des gesellschaftlichen Miteinanders übertragen, letztes Beispiel, die offenbar von “Clans” in Berlin bei der Polizeiausbildung untergebrachten Familienmitglieder. Somit viel Freude mit der nach KGE u. ähnlich ideologisch “gestrickten” Zeitgeistern mit Spannung herbei gesehnten Neuen Bunten Gesellschaft.
Sehr empfehlenswert ist das Buch von Rolf Peter Sieferle “Das Migrationsproblem”. In diesem werden die hier im Artikel angesprochenen Problematiken und Entwicklungen sehr sachlich und absolut einleuchtend erörtert. Nach dem Ende des Buches verbleibt dem Leser ein gehöriger Schreck - bis hin zu Angstträumen.
Guter Text mit Einsichten, die fast banal anmuten. Allerdings steht zu befürchten(?), dass eine länger währende Zeit politischer Unruhen sowie anhaltende Perioden größerer Entbehrungen durchaus das Potenzial haben werden, auch in unserer Gesellschaft eine Rückkehr zu stärkerem familiären Zusammenhalt - bis hin zu tribalistischen Strukturen - in Gang zu setzen. Auf zentrale, also staatliche, Institutionen würde die Bevölkerung dann immer seltener hoffen und letztlich gar nicht mehr bauen können. Andere soziale Bindungen und Zusammenhänge erstarken an ihrer Stelle. In diesem Kontext ist es gewiss nicht falsch, von einer natürlichen Zwangsläufigkeit zu sprechen. Was wir gegenwärtig hier erleben dürfen, setzt ein erkleckliches Maß an allgemeinem Wohlstand und sozialem Frieden voraus.
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