Alle Neujahre wieder: Wenn nach Festtags Gelagen und Winterurlauben der Über-Durchschnittssparer seine Investmentstrategie für das kommende Jahr plant, stehen in der Leere ZWISCHEN den Jahren links wie rechts jene hellsehenden Theoretiker bereit, welche für die Praxis IN den Jahren zu nix brauchbar sind. Da nehme ich ifo und Sinn außen vor, Krall weniger. Schließlich ist Letzterer mit seiner Vorhersage zum Jahreswechsel 19-20 krachend auf die Nase gefallen. Als hätte es mit dem Lockdown nicht den katastrophalsten Katalysator dafür gegeben, den von ihm vorhergesagten Banken-Crash hinauf zu beschwören. Pustekuchen. Stattdessen bebeispielte er mal wieder das große Problem der Österreichischen Schule: In vielem fundamental richtig, aber häufig zu blind auf dem Auge der Politik und derer indirekten Verpflichtetung ggü. dem Diktat der Massen. Die Zombifizierung der Unternehmen geschieht nicht in einem Vakuum, sie ist umgeben von einem zombifizierten „Bürgertum“, in welchem ein jeder seiner Regierung alles durchgehen lässt, solange sein Ar*ch gerettet wird. Und da dieses Spiel ein politisches ist kann es auch nur politisch gelöst werden. Die Debatte über das Gelddrucken darf als zu akademisch beigelegt werden, hiermit allein kam die AfD nie über die 5%, in der FDP ein Frank Schäffler nie über die libertäre Nische, und selbst ein Ron Paul nie wirklich in Zielnähe. Es wird entweder innenpolitisch passieren, und wenn dann vermutlich aus dem Kontrast zwischen Mietern, Eigentümern und jenen die Eigentümer werden wollen, ohne bis 80 den Kredit abzuzahlen. Oder außenpolitisch, durch Akteure wie China oder Russland, welche vielleicht keine Rundumlösung gegen die westliche Finanzdominanz haben, aber vermutlich unsere Zombieproblematik als möglichen Hebel viel weiter als wir durchexerziert haben. Und das Szenario einer komplett nach links-außen abdriftenden USA mag sich keiner ausmalen, auch wenn dafür dieser Tage in Georgia der Grundstein gelegt werden könnte.
@Rüdiger Barasch Musste ihn auch zweimal lesen. Ist m.E. grundsätzlich empfehlenswert. Halte mich zwar nicht für “zu dümme”, aber Einmallesen reicht nicht. Dazu ist es auch viel zu aufschlußreich!
Die Geldmenge an sich ist in der Tat uninteressant bei Fragen zur Inflation. Was den Wert dieses komplett künstlichen Dings ,, Geld`` ausmacht, ist in der Tat die Frage. wie einfach bekommt man es? Aus meiner bescheidenen Kenntnis heraus: Deshalb gibt es eigentlich auch Steuern. Der Staat könnte ja auch einfach Geld drucken, b.zw. Anleihen rausgeben, die die Zentralbank automatisch aufkauft. Bloß. dann fehlt ja der komplette Gegenwert für diese Anleihe. Bei Steuereinzug ist es die geleistete Arbeit die dahinter steht. Würde solch gedrucktes Geld statt Steuern verwendet werden, stünde dem kein Wert gegenüber. Dieses Geld ginge raus , ohne Gegenwert. Das passiert momentan, mit der digitalen Gelddruckmaschine der EZB und ist Ursache und Wirkung einer Inflation!
Falsche Theorien führen zwangsläufig zu falschen Prognosen. Klassik, Neoklassik und deren Varianten können weder erklären, was Geld ist (nämlich ein Rechtstitel und kein Tauschgut), noch können sie erklären, was Wirtschaften bedeutet (nämlich kreditieren und nicht tauschen). Die zahlreichen Hilfskonstrukte, die zur Erklärung von Ungereimtheiten erfunden werden, sind allesamt blanker Unsinn. Weder gibts eine Liquiditätsfalle, noch gibts eine Umlaufgeschwindigkeit des Geldes, die den Grad der Inflation messen soll. Geld kann man auch nicht drucken, allenfalls im übertragenen Sinne. In Deutschland verschwindet jedes Jahr Geld in Höhe des BIP (das sind mehr als 3 Billionen Euro) auf Nimmerwiedersehen. Geld entsteht durch zahlreiche Kreditverträge von Privaten und von Unternehmen und verschwindet, wenn diese Kreditnehmer ihre Tilgungen leisten müssen. Von Horten keine Spur. Deswegen ist die eigentliche Gefahr immer und stets die latente Deflation, wenn Kreditnehmer nicht mehr tilgen können, weil sie wirtschaftlich nicht mehr leistungsfähig sind. Die Notenbanken können das verzögern und diese Zombies mit Nullzinsen am Leben erhalten. Die Folge ist eine schleichende Sklerotisierung ganzer Wirtschaftszweige. Ewig lässt sich das nicht kaschieren. Am Ende steht die deflationäre Depression und keine (Hyper-)Inflation. Vollgeld, also die Begrenzung der Schaffung von neuen Krediten, würde diese Abwärtsspirale sogar noch beschleunigen.
@ Ursula Schelten - Am Beispiel der Gastronomie fehlt noch der Nachtrag, daß für die “Überlebenden” der Branche zukünftig möglicherweise die Gäste fehlen, die höheren Preise dank “Corona-Aufschlags” zu zahlen, denn die haben auch weniger in der Börse. Und wenn neben anderen Aufschlägen mit den ersten Strom- und Gasrechnungen die Klima-Rettungs-CO2-Aufschläge zu zahlen sind. wo läßt sich am ehesten einsparen? Schon jetzt sind an die 400 000 Haushalte ohne Strom, weil sie die Rechnung nicht mehr zahlen könne, Tendenz dank der staatlichen Abzocke sicher nicht abnehmend. Jeder weniger eingenommene Eurone kann vom Otto-Normalo nur einmal ausgegeben werden. Und eine behauptete Mehrheit im Lande steht angeblich hinter dieser Politik und den linksgrünen Klima- Hüpfenden? Merkeln die Lemminge immr noch nicht, daß sie auf den Abgrund zurennen?
Erst einmal wächst überhaupt nichts mehr, außer die Gelddruckerei zur Alimentation der ZwangsQuarantäner, wenn Murxels Grundgesetz widriges Corona-Kabinett den wirtschaftlichen Stillstand bis Ende Januar, also für den vollen Monat verkündet. Nebenher wird einer Schülergeneration weiterhin die Bildungschance genommen, während man ihr nebenher die für kind- und jugendliche Entwicklung erforderliche Sozialisierung durch Kontaktunterbindung nimmt. Der Staat entmenschlicht zunehmernd die Gesellschaft, und keiner muckt auf, erstaunlich. Stattdessen rennt eine offenbr verängstlichte Zombiegesellschaft maskiert durch die Lande, sofern sie überhaupt noch die eigenen 4 Wände verläßt. Gehts vom Corona-Lockdown übergangslos in den Welt-Klima-Rettungs-Great Reset von Schwab und dem Sozen-Vordenker Lauterbach? Ganz nebenbei recht lustig heute beim ZDF-HeuteJournal zum Thema angeblichen Regierungsversagens beim “Impfstoff-Ordern” die Frage der Frau Slomka an Jensi-MöchteauchgernKanzler, warum man nicht rechtzeitig entgegen z.B. (Corona-Versager-Trumps) USA selbigen Stoff ausreichend bestellt habe, im Nebensatz, wobei man gar nicht wisse, ob der überhaupt gegen “Corona” immunisiert. Offenbar ist ihr da etwas raus gerutscht, was sie ggf. irgendwo gelesen, aber nicht verstanden hatte, denn die logische Folgefrage auf die nicht gegebene Anwort wäre gewesen, warum dann überhaupt das Menschenexperiment mit einem nicht regelkonform geprüften “Impfstoff”, einem völlig neuartigen Mittel, bei dem nur sozialschädlich Nebenwirkungen zu erwarten sind. Noch der Schwenk zurück auf “Wirtschaft” - immerhin zeigen an den Börsen die Werte der “Corona-Gewinner” nach oben. Damit ist für entsprechend Investierende alles im Lot, trotz oder gar wegen des totalen Regierungsversagens der Alternativlosen. Das Leben in der Anstalt geht weiter wie gehabt, nix dazu gelernt aus den Fehlern der letzten 10 Monate. Prosit Neujahr.
Ich halte Sinn für den solideren der beiden hier zitierten Ökonomen. Das hat nichts mit „establishment“ zu tun. Zu dem gehört er gar nicht; gilt eher als Außenseiter inmitten all der Merkel- hörigen Institute. Sinns Durchblick beruht darauf, daß er das Wesen der Geldschöpfung versteht. Krall ist mir zu alarmistisch, seine Crashszenarien zu konkret. Aber in einem Punkt haben beide wohl zweifelsfrei recht: Die Wirtschaft schreitet in Richtung Sozialismus. Der Staat schafft Schritt für Schritt das Instrumentarium, die totale Kontrolle über die Finanzen der Bürger und der Unternehmen zu erlangen. Und operiert auf EU-Ebene - wie gut durch den Autor beschrieben - mit Geld, dessen innerer Wert (Kaufkraft) zweifelhaft ist. Oder das, wie monetarisierte Anleihen schrottreifer Unternehmen der EU-Südschiene, überhaupt keine Deckung hat. Und daher ist klar: Die Blase wird irgendwann platzen. Und egal wie das passiert: Die Besitzer aller Vermögenswerte werden rasiert: Durch Hyperinflation und/oder Währungsreform (Konten und Bargeld), Zwangshypotheken (Immobilien), Beschlagnahmungen (möglicherweise Gold und Aktien) und wohl sehr bald schon durch eine Vermögenssteuer. Wie man sich dagegen wehren kann? Keine Ahnung. Aber sicher nicht dadurch, daß man all das, was man erspart und erarbeitet hat, in der EU beläßt. Im Fall von Immobilien wird das problematisch, und so wird es spätestens, wenn konkrete Pläne zur Vermögenssteuer bekannt werden, zu einem Ausverkauf von Immobilien kommen. Und Geld wird ins Ausland, vorwiegend ins Nicht-EU-Ausland, fließen. Mit entsprechender Preisspirale nach unten. Tja, und dann: Die letzten beißen die Hunde.
Wenn die Geldmenge, die ausgegeben wird, exponentiell steigt, dann ist Inflation. Dazu bedarf es vielleicht nur eines falschen Wortes, und schon rennen alle los. Theoretisch könnten die Medien den Zeitpunkt dazu exakt bestimmen. Und ich glaube, das werden sie dann auch tun…
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