Wenn sich die Sonnenaktivität doch ändert, wenn noch eine Hintergrundstrahlung aus dem Weltraum hinzukommt, Herr VAHRENHOLT, dann war und ist diese Klima-Konfusion für die Katz. Dann könnten aber bereits die Mittel (Geld wie Menpower) fehlen, um sich auf die Folgen einzustellen. Ich halte EMP und Vulka-nismus für gefährlicher als die paar (lausigen) Grade Temperaturänderung, zwischen 2 und 3 Grad, im Zeitraum eines Jahrhunderts. Denn diese werden plötzlich auftreten und radikale Wirkungen haben. Wenn die Menschheit bis 2100 die aufgezeigten Folgen der Klimaänderung nicht mehr übersteht, war das wohl ihr verdientes Ende. Lieber Herr Vahrenholt, es ist ein riesen Mangel, dass es für normale Abiturienten keine griffige Darlegung der Klimavorgänge gibt, sodass sich primitive Untergangs-Szenarien im Denken durchsetzen. Wenn SIE eine griffige Formeln liefern könnten, die hüpfende Schüler zu überzeugen vermögen !? Diese dann Eltern und Verwandte ? Dass es eine Diffenrenz geben muss zwischen Empirie und Modellrechnung, ist dem Normalo im Volk schwer vermittelbar. Versuchen SIE es einmal, Leute die Höhe eines Raumes schätzen zu lassen. Oder einen Zeitablauf von 3 Minuten. Die Spreizung der Ansichten ist unglaublich.
Computermodell sind nur eines: Modelle, nicht jedoch die Wirklichkeit. Wenn ich ein Auto modellieren will und es kommt ein Kanu dabei heraus, dann hat das wohl nicht funktioniert. Computermodelle, die nicht einmal die objektiv nachprüfbare Situation der Vergangenheit richtig darstellen können, die kann man getrost vergessen. Für solche Computermodelle ist auf jeden Fall ein Lehrsatz richtig: GIGO GIGO heißt wahlweise Garbage in, garbage out (also Blödsinn rein, Blödsinn als Ergebnis raus) oder Gospel in, gospel out (biblische Wahrheiten rein, biblische Wahrheiten raus). Mit anderen Worten, die persönliche Überzeugung und Weltsicht der Computerbediener werden über den Umweg des Computers zur ewigen unantastbaren Wahrheit, selbst wenn es der größte Blödsinn ist. Wobei wir wieder bei der Klimahysterie sind. Mit der Wirklichkeit hat das alles aber nichts zu tun!
Der Versuch seriöse Wissenschaftlichkeit und Politik zusammenzubringen odet gar zu versöhnen ist zum Scheitern verurteilt. Selbst ein kluger und verantwortungsbewußter Politiker kann eine Rede nicht halten wie ein Professor seine Vorlesung. Politik muß zuspitzen, vereinfachen, sog. wesentliche Punkte heeauspicken und überbetonen. Wer das bedauert findet sich bei Platon und dem idealen Staat der Philosophen wieder. Dummerweise eine extrem totalitäre, an Huxleys schöne neue Welt gemahnende Dystopie. Um beidem gerecht zu werden muß der Politiker 1. klug sein 2. verständlich sprechen und 3. durch sein Handeln und Auftreten Vertrauen gewinnen. Aber hat er damit (Wahl-)Erfolg in einer Gesellschaft, die von Demagogen und/Populisten beherrscht wird? Ich sage, ja, aber es sind eben nur ca. 13%. Demokratie ist auf Bildung angewiesen, des Geistes, des Körpers und der Seele. Daran haben wir es seit Jahrzehnten mangeln lassen, weil wir faul und bequem geworden sind. Die Zunahme von Adipositas geht einher mit der Trögheit des Geistes. Das ist im Kern das Wesen der Dekadenz und der Zustand der Politik nur ein Symptom.
Du meine Güte, wer glaubt denn ernsthaft, dass seriöse Daten und Fakten in unserem klimahysterischen Land zählen oder gar berücksichtigt werden. Das hieße ja, auf ein wichtiges Mittel zur Drangsalierung der Bevölkerung und deren herbeigeredeter Bereitschaft für das Klima zu bezahlen, verzichtet werden müsste. Diese durch die angekündigte CO 2 -steuer zu erwartenden Einnahmen für den Haushalt rufen doch jetzt schon ein großes Leuchten in den Augen unserer Politelite hervor, die desaströsen Folgen dieses erbärmlichen Spiels interessiert sie nicht im Mindesten.
Vielen Dank, Herr Vahrenholt, für diese aufschlussreiche Expertise. Die ganze Klimadebatte zeigt wieder einmal, wie sich Wissenschaftler vom politischen Main-Stream instrumentalisieren lassen und auf diese Weise dazu beitragen, dass eine seriöse und ergebnisoffene Debatte nicht stattfindet. Statt unaufgeregt und auf der Basis von empirisch ermittelten Fakten in aller Ruhe eine klimapolitische Strategie zu entwickeln, die der wirklichen Lage entspricht, lässt sich die aktuelle Bundesregierung von fragwürdigen Klimamodellen und politisch instrumentalisierten Kindern und Jugendlichen der FFF-Bewegung vor sich her treiben. Dieses “Panikorchester”, das sich Regierung nennt, holt nach der vor allem für Deutschland kostspieligen Rettung Griechenlands und der unkontrollierten Einwanderung nun zum dritten Schlag aus, das Land in den Ruin zu treiben. Wer oder was kann diese Hysterie gesteuerte Politik aufhalten? Sachlich fundierte Diskussionsbeiträge, wie der von Herrn Vahrenholt, und Leserkommentare dazu sind sicherlich wichtig. Aber sie allein werden den “Zug” nicht aufhalten. Was wir in dieser Situation bräuchten, ist eine der FFF- Bewegung vergleichbare Massenbewegung, die die Regierenden das Fürchten lehrt. “Mondays against panic” wäre m.E. ein passender Titel.
Nicht nur für Klimamodelle gilt das gigo-Prinzip, garbage in , garbage out. Auch das Kleingedruckte in IPCC Veröffentlichungen für “policy makers” sollte man kennen, wie Vince Ebert so schön bemerkte . “In climate research and modelling, we should recognise that we are dealing with a coupled non-linear chaotic system, and therefore that the long-term prediction of future climate states is not possible” Statt also die FFF-Hüpf-Kinder in Panik zu versetzen und vom Unterricht fernzuhalten, sollten die Lehrer sie die englischen Texte des IPCC im Original lesen und übersetzen lassen! Wissenschaftlern die sich als “Aktivisten” verstehen, sollte man grundsätzlich mit Skepsis begegnen.
Rationale Argumente helfen nur begrenzt in Glaubensfragen. Die Furcht vor der der Apokalypse kann vielerlei Gestalt annehmen. Vertreibt man sie von einem Platz, so sitzt sie schon auf dem nächsten. Deswegen ist die Frage, ob Klimamodelle ein Drittel zu sensitiv sind zwar hinsichtlich der Beweisführung, dass es sich um Nonsens und Aberglauben handelt, nicht unwichtig, muss man sich letztlich aber im Klaren sein, dass selbst die komplette Widerlegung des Klimawahnsinns (was grundsätzlich schon gar nicht möglich ist, denn Wahn ist nicht zu widerlegen) nicht das Bedürfnis nach der Gewissheit über den kommenden Untergang beseitigen würde. Hier im Forum heißt es bereits, die Korallen stürben dahin (durch die Ozeanerwärmung). Wie war das noch mit den Eisbären? Und den Bienen? Und den Amseln? Überall sind Zeichen, zucken Blitze, rollt der Donner! Schon jeder heiße Tag, der vor fünf Jahren noch als Geschenk gefeiert worden wäre, ist Wasser auf die Mühlen der Apocalyptiker, um sich das nächste Verbot für die gemeine nichtsnützige und ungebildete Bevölkerung auszudenken. Ich würde persönlich keine noch so idiotische abartige Maßnahme und Entwicklung mehr ausschließen. Wenn es morgen hieße, wir sollten uns alle eine Plastik(!)tüte über den Kopf stülpen, um das Klima zu retten, wäre ich keineswegs wirklich überrascht.
“Welche Wissenschaftler haben den Mut …” - Keiner, würde ich sagen. Wir leben immerhin in einer Zeit, in der ein Harvard-Professor seinen Job verliert, weil er einem Angeklagten (Weinstein) sein Menschenrecht auf Rechtsvertretung und Unschuldsvermutung sicherstellt. Also: Eintreten für Menschenrechte - Job weg. Und da will sich jemand bei einer fast noch emotionaleren und eindeutig umstritteneren Frage die Existenz vernichten? Da war es ja risikoloser, im Mittelalter die Existenz von Hexen zu bestreiten!
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