Jetzt erhält der Merkel’sche Satz “Wir schaffen das.” endlich einen Sinn, bei dem ich eine glaubwüdige Leistung durch sie erkenne. Sie hat es tatsächlich geschafft die CDU um 10 % zu reduzieren. Nur weiter so ... !
Die SPD soll bloß bei ihrem Koalitions-Nein bleiben und nicht aus “staatstragender Verantwortung ect. bla bla” umfallen. Das Zerreißen der Extremkoalition Marke “Jamaica” möchte ich nicht verpassen. Denkbar, dass es danach auch kein Sechs-Parteien-Parlament mehr gibt. Die FDP ist so geil auf die Regierungsbeteiligung, dass sie sogar mit der Zombiekanzlerin ins Bett steigt. Möglicherweise gibt es die FDP danach nicht mehr. Wenn Lindner an Substanz gelegen wäre, dann würde er die FDP zuerst in der Opposition stabilisieren statt sie gleich wieder in einer obskuren Koalition zu verheizen. Die Lindner-FDP ist jedoch nur eine Fassade.
Kanzlerin Merkel sagte auf der Pressekonferenz am 25.9.17 unter anderem: “Ich kann nicht erkennen, was wir jetzt anders machen müssten.” Oh Herr, gib mir ein Zeichen!
für mich als schweizer ist es unverständlich, wie das wahlergebnis vom sonntag von allen seiten schlechtgeredet wird. die schweiz wird seit jahrzehnten mit erfolg von einer grossen koalition sich im prinzip ausschliessender parteien regiert und das mit erfolg. bis anhin wurde noch jeder versuch, die sogenannte konsenspolitik durch das deutsche zweipol-oppositionssystem, das vor allem die svp immer wieder anmahnte, erfolgreich abgeschmettert. ich finde, die deutschen sollten stolz sein, dass nun so viele verschiedene parteien und damit meinungen wie noch nie im bundestag vertreten sind. das ist eine reife, voll ausgebildete demokratie. nach helmut schmidt ist ihr tempo zwar das schneckentempo. und es ist wahr: ihr wird es nie mehr gelingen, politische eindeutigkeiten von schwarz oder weiss zu erzeugen wie manchmal das oppositionssystem; der extreme pluralismus bewegt sich immer irgendwo in einem farbigen grau. es sind solche farbtöne, die die berühmtsten maler europas immer bevorzug, die ihre bilder so gut gemacht haben. deutschlands politlandschaft gewinnt an farbe. das zweiparteiensystem hat sich als undemokratisch überlebt. deutschland, ich gratuliere.
Sehr gute Analyse - im nahezu unmöglichen Spagat zwischen der CSU, welche die baldigen Landtagswahlen fest im Blick hat und den Grünen wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit Neuwahlen geben. Ein Neuanfang zur Überwindung der Spaltung des Landes und Erzielung komfortabler Mehrheiten würde den Rücktritt Merkels erfordern, das müssten eigentlich auch die ängstlichen CDU Männer begreifen.
Dieser inhaltlich und formal beeindruckende Artikel ist es mir wert, als Kalenderblatt aufgehoben zu werden. Das Dilemma besteht fort, “weiter so” geht wohl nicht.
Eine sehr gute Analyse. Wertfrei und treffend. Das Beste, was bisher zu lesen war. Diese Merkel-Bestandsaufnahme mit all ihren negativen Folgen sollte man als interessierter Leser aufbewahren. Sollte es zu Neuwahlen kommen,, so wird es für die CDU noch dramatischer, da sie nun die von ihr angekündigte Familienzusammenführung angehen wird. Eine weitere Million Menschen ohne Berufsaussichten, was bedeutet, dass der arbeitende Bürger noch mehr belastet wird. Wann ziehen ihre treuen CDU-Varsallen endlich die Notbremse?
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