Zum Thema Japan, seiner wirtschaftlichen Schlagkraft und Arbeitskultur, gibt es ein lesenswertes Buch, das letztes Jahr erschienen ist: „Toyotas wahre Stärke.“ von Aino Bender-Minegishi, die beide Arbeitskulturen bestens kennt. Warum orientieren wir uns nur immer in Richtung Westen…?
Patentstatistiken können als Indikatoren für die Innovationskraft verwendet werden. Aber hier paßt die Statistik nicht so richtig. Der Patent Cooperation Treaty (PCT) gibt den Anmeldern die Möglichkeit, das Anmeldeverfahren zu vereinfachen. Die genannte Statistik zeigt, daß das PCT-Verfahren von JP-Anmeldern mehr genutzt wird als von DE-Anmeldern. Die Zahlen betreffen Anmeldungen, nicht Patente. Die Zahl der Patente (d.h. vereinfacht: Anmeldungen, die die Prüfung auf Neuheit, erfinderische Tätigkeit usw. überstanden haben) ist naturgemäß immer kleiner. Bei der Prüfung von PCT-Anmeldungen und Nicht-PCT-Anmeldungen gelten die gleichen Maßstäbe. Die Zahl der Patente je Million Einwohner wäre ein genauerer Indikator, einer von vielen.
In Japan gehen die Kinder auch noch zur Schule und lernen. Davon kann man hier nur träumen. Bei meinen regelmäßigen Besuchen stelle ich immer wieder fest, wie gebildet die Kinder sind.
Künstliche Intelligenz ist sicherlich nicht das Top-Thema des deutschen Nachwuchses; natürliche auch nicht unbedingt. Denn die junge Generation will sich den permanenten Spaß nicht durch Lernen, Nachdenken und Arbeiten vermiesen lassen. – Deutschland ist freilich der Extremfall, wo eine Mutter ihre Profilneurose zwanzig Jahre lang an ihren ein oder zwei Kindern ausleben darf (nur ICH weiß, was gut ist für MEIN Kind). In anderen europäischen Ländern hingegen darf Mama sich nach wenigen Wochen wieder ganz der beruflichen Profilierung widmen, während in Krippe, Vorschule, Ganztagsschule und Ferienkolonien die Jugend von Profis im 40er-Pack erzogen wird. – Das französische Erziehungswesen macht die Kinder zu Franzosen, das deutsche zu verzogenen Egoisten.
Sie können sich gar nicht vorstellen, wie froh ich bin, dass meine Tochter neben einem deutschen Pass auch noch einen japanischen hat: In den Sommerferien geht es immer einen Monat nach Osaka und jedesmal schwärmt sie mehr über das Land ihrer Mutter. Was ihr am meisten aufgefallen ist: In Deutschland ist es dreckig!
wir sind dabei unsere schulen vom kindergarten bis zu den hochschulen und universitäten zu ruinieren, ich war fast 40 jahre im gewerblich technischen bereich im südwesten der republik an der front mit dabei und sehe was die enkel in verschiedenen schulen erleben.
Deutschland mit seinen “bestgebildeten Erwachsenen auf Platz 7”—So weit vorne noch? Dann kann es mit denen in den anderen Ländern , auch in Japan , aber nicht weit her sein. Denn hierzulande befindet sich doch das Bildungsniveau seit 60 Jahren im freien Fall.
@ Jürgen Probst—Es ist der Tag nicht mehr fern, daß “Work-Life-Balance” weder “laufende” Rechnungen, noch Miete oder Strom zahlt. Und “Klima” - Ideologie gibt dem hiesigen Wohlstand den Gnadenstoß.
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