Ich hatte an MDR, Hörer machen Programm im Juli d. J. angeregt, ein Gespräch zwischen Herrn Haferburg und Frau Kemfert zu organisieren. Der Grund war Herrn Haferburgs Sachverständigen-Anhörung im Sächsischen Landtag. Das Thema hieß “Versorgungssicherheit gewährleisten, Energiepreise stabilisieren - Laufzeitverlängerung für Kernkraftwerke und Überprüfung des Kohleausstiegs”. Ich hatte darüber auf der Achse gelesen. Mir wurde daraufhin mitgeteilt, dass man meine Zuschrift an die Kollegen weitergegeben habe, die in der Regel mit Fr. Kemfert im Gespräch sind. Bis heute hat sich nix getan und ich weiß, dass ich auch bissel naiv bin, so ein en Gesprächsaustausch als GEZ-Hörer zu verlangen, hihi….
Herr Haferburg, Sie haben das nicht verstanden! Energie kommt, wenn man auf den grünen Einschaltknopf drückt, auf den roten hingegen ist es dann aus. Was hinter der Betonmauer passiert ist völlig egal. Da sitzen die Heinzelmännchen des nachts und produzieren fleißig Strom. Irgendwie muss da jemand die Geschichten der Kölner Heinzelmännchen zu oft gelesen und verinnerlicht haben.
@A. Ostrovsky: Mit dem weitgehend normal Weiterarbeiten meinte ich natürlich nicht den öffentlichen Bereich wie Schulen und Verwaltung, schon gar nicht das Gesundheitswesen, sondern das Handwerk und die vielen kleinen und großen Betriebe, bei denen ja nicht öffentlich sichtbar war, wie man es intern mit den “Hygieneregeln” hielt. Weshalb dort der Ungehorsam von seiten des Coronazi-Regimes hingenommen wurde. Natürlich habe ich dazu keine exakte Statistik, sondern nur eigene Beobachtungen und Antworten auf meine Nachfragen, wann immer dazu Gelegenheit war. Und natürlich den schlichten Fakt, daß bis heute noch so vieles funktioniert. Denn welche Produktion wäre schon bei Beachtung eines 1,50m-Mindestabstands zwischen Menschen möglich? Mit Maskierung ginge zwar manches, auch wenn es Arbeitsschutzgesetzen widerspricht. Nur siegte hier - nach meinem Eindruck - sehr bald der verbreitete Unwille, auch auf Arbeit solchen Schwachsinn mitzumachen (auch in der Bahn sind Berufspendler ein großer Teil der Maskenverweigerer - wiederum nur mein persönlicher Eindruck). - Intelligenz, im Sinne akademischer Ausbildung verstanden, war dabei gewiß nicht das Kriterium für Widerständigkeit. eher im Gegenteil. Weshalb die von Ihnen genannten Ärzte leider nur zu typisch für den Konformismus der oberen Mittelschicht sind. (Ich mache mir einige Sorgen für den Fall, daß ich mal wieder doch nicht ganz ohne ärztliche Hilfe auskommen kann…)
Frei nach Habeck: Wenn man stirbt, ist man ja nicht zwangsläufig tot! Mann hört bloß auf zu leben!
Also bitte. Die Ingenieure werden es doch nicht besser wissen als Habeck (ich erinnere: Kinderbuchautor!). Immerhin Nobelpreisreif seine Analyse: Wer Betrieb einstellt, geht nicht in Insolvenz.
Also bitte: Wen interessieren schon Ingenieure, diese alten, weißen Männer mit ihrem postkolonialistischen, patriarchalischen, rassistischen Anspruchsdenken? Wir haben heute die fesche Luisa “Es ist ein Mythos, daß Klimaschutz Jobs kostet” Neubauer, die uns sagt, wie die Welt funktioniert. Und wir haben von der Leyen, die das beliebte wie erfolgreiche Motto “flatten the curve” jetzt für die Stromversorgung voll ausschöpfen will. Was wollt ihr mehr?
Besonders perfide von den deutschgrünen Khmer ist die Tatsache, daß sie sich besonders für den Iran einsetzen damit das Mullahregime Atomkraftwerke bauen darf. Fällt sowas nur mia auf.
Was die Regierung und den Wirtschaftsminister intern bewegt, wissen wir nicht. Auch die Ingenieure hier können es nur vermuten, vielleicht braucht unser Land ja einen “Anonyme Ingenieure e.V.”? Die 1,4GW sind ungefähr das, was wir aus Norwegen bekommen können. Ob das die Strompreise “spürbar dämpft”, wage ich zu bezweifeln. Obwohl es natürlich richtig bleibt, in der Not nach dem Strohhalm zu greifen. Ich behaupte mal kess, diese Strommenge lässt sich aus dem Import/Export-Management herauskitzeln, wenn es sein muss. Und wenn nicht, dann ist sowieso in halb Europa das Licht aus. Ich bin nicht sicher, ob die Ingenieure ein Kernkraftwerk im Inselbetrieb aufrechterhalten können, wenn sonst überall Lastabwurf ist. Ich neige zu der Vermutung, die werden dann als letzte Quelle auch abgetrennt, egal, ob sie noch liefern könnten. Das ist doch eine Frage der Last, wenn die nicht auf 1,4GW (real wahrscheinlich die Hälfte) begrenzt werden kann, wird vollständig getrennt. Aber ich lasse mich von Fachleuten immer gerne belehren. Es ist auch kein Missverständnis, wenn Habeck sagt, das Strom und Gas verschiedene Paar Schuhe sind. Wenn zu wenig Gas da ist, kann man es vernünftigerweise nicht zur Stromerzeugung verschwenden. Denn mit Strom kann man das systematische Heizen in der Leistung nicht ersetzen. Auch nicht mit dem Überschuss aus Starkwindphasen oder Solarstromspitzen. Es bleibt zu wenig und nicht zuverlässig genug. Das ist aber schon lange so, mindestens seit 15 Jahren. Das ist kein Phänomen der neueren grünen Politikextravaganzen. Ich habe mal herausgesucht meine Abrechnungen von 2010. Da habe ich für die KWh Gas 7,5 Cent bezahlt, also für den Kubikmeter 84 Cent. Beim Strom habe ich 27 Cent/KWh bezahlt. Man sieht, das komplette Heizen mit Strom hätte mich ruiniert. Hier in der Nähe geht übrigens zum Jahresende ein Hersteller von industriellen Keramikisolatoren pleite, da wirkt die Krise unmittelbar auf die Energieversorgung zurück. Fröhliche Weihnachten schon mal voraus!
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