Ich kann der Erkenntnis des Artikels nur zustimmen. Ich habe in der Vergangenheit immer wieder mit Entsetzen festgestellt, dass viele Leute der Sympathie den Vorzug geben. Selbst in Bereichen, in denen es fast ausschließlich auf Fachwissen ankommt. Schon oft habe ich in Umfragen gehört/gesehen, dass die Befragten jemanden wählen würden, weil er ihrer Meinung nach sympatisch ist, jünger als die Konkurrenten, weiblich, mit Migrationshintergrund, homosexuell, gut gekleidet, tierlieb oder sonst was. Ich finde solche Begründungen unglaublich! Im Idealfall ist der Kandidat kompetent UND sympatisch. Aber das ist leider längst nicht immer der Fall. Ich bin zum Glück bei wesentlichen Dingen eher kopfgesteuert. Ich kenne aber viele, bei denen das überhaupt nicht so ist. So passierte es mir in der Vergangenheit schon oft, dass ich mir von Freundinnen Empfehlungen zu Dienstleistern geben lies und besagte Dienstleister dann zwar nett und sympatisch, aber auf ihrem Gebiet nicht übermäßig versiert waren. Zumindest nach meinem Empfinden. In manchen Bereichen ist das nicht so tragisch. In anderen schon. Daher gebe ich selbst nur sehr ungern Empfehlungen. Die Geschmäcker sind einfach verschieden. Zu Trump: Charakterlich war er sicher in negativer Hinsicht eine Ausnahmeerscheinung unter den Präsidenten. Unsympatisch, ungehobelt, krawallig. Aber abgesehen davon hat er vieles gar nicht mal so schlecht gemacht. Mit dem so hochgejubelten Obama verbinde ich gar nichts vernünftiges. (Vielleicht noch Obama-Care). Die Sache mit Trump war aber in gewisser Hinsicht auch lehrreich. Ein Mindestmaß an Sympathie und/oder Charisma scheint bei einem Staatsoberhaupt unerlässlich, wenn es akzeptiert werden soll. (Obwohl “Mutti” auch nicht gerade viel davon hat.) Ich persönlich halte es - zumindest bei Politikern, Ärzten, Handwerkern, Piloten usw. - mit Helmut Kohl: Entscheidend ist, was hinten rauskommt!
Der Darstellung ist durchweg zuzustimmen. Aber: Warum sollen die Repräsentanten - auch wenn sie das scheinbar glauben - klüger sein als der Souverän. Hedonismus und postmoderne Beliebigkeit hat das Volk ebenso satt wie dumm und orientierungslos werden lassen - ein Musterbeispiel der Dekadenz. Dazu kommt noch die deutsche, historisch gewachsene Tradition, sich besser unterzuordnen und auf die “Revolution von oben” zu setzen anstatt selbst zur Reformierung beizutragen. Bourgeois sind nicht zwangsweise auch Citoyens. Aus diesem Schlamassel gibt es wohl keinen anderen Ausweg als den Niedergang. Wenn tatsächlich weite Teile des Wahlvolks, wie ich heute in der NZZ lese, den korrupten russischen und chinesischen Regierungen mehr Vertrauen schenken als jener der amerikanischen Partner, dann verflüchtigt sich der letzte Funke Hoffnung.
„Wann macht Merkel das Pferd zum Konsul?“ Was empfehlen die Herren Professoren Karl-Lauter Dachschaden und Christian Nichtganz bei Trosten als Therapie?
Am Reiterstandbild Unter den Linden zu singen: „Lieber Friedrich, steig hernieder und regiere Preußen wieder! Lass in diesen wirren Zeiten Merkel vom Gehöfte reiten!“ Der Autor schreibt: „... müssen die Eliten so ausgewählt werden, dass sie den hohen moralischen und professionellen Anforderungen ihrer Rolle gerecht werden.“ Das Problem ist, wer nach welchen Kriterien bestimmt, was die Anforderungen sind und wer die Elite ist, und wie diese den Anforderungen an Ämter gerecht werden soll. Leider werden Ministerämter als Lehen an Parteisoldaten verteilt, je nachdem wie die Parteien nach Ergebnis der Listenwahl miteinander koalieren. Eignung spielt dabei kaum eine Rolle, wie an der Besetzung von z.B. Gesundheits- oder Verteidigungsministerium zu ersehen ist. Die Rolle der Parteien ist auf die Mitwirkung an der politischen Meinungsbildung, i.e. Programmatik und Aufstellung von Kandidaten für Mandate zurückzudrängen.
Exzellenter Artikel! Sicher sind Gefühle durchaus Leitlinien, sie spielen z. B. in der Rechtsfindung eine wegweisende Rolle - Stichworte Moral und Ethik. Aber unmittelbar mit dem Gefühl verbunden ist die Wahrhaftigkeit und da beginnt der Prozess der Logik und des Durchdringens eines Sachverhaltes per Denkprozess. Beispiel: schweres Verbrechen, resultierendes Gefühl dürfte neben etlichen anderen z. B. Empörung sein. Folgerichtig erscheint der Ruf nach Ahndung und Vermeidung und da ist man schon wieder bei der Vernunft. In sehr differenzierten Verhältnissen wie es Politik und Staatslenkung ja nun wohl sind, kann auf kühle Abwägung, Sachverstand und Vernunft nicht verzichtet werden. Die diversen “Gefühlslagen” müssen wohl gesehen werden, Entscheidungen können aber für differenzierte Gesellschaften nur aus der Vernunft heraus tragfähig sein. Hierzulande ist es eingerissen, dass Gefühle und zuweilen gar überzogene oder fast schon pervertierte Gefühle die Entscheidungsgrundlagen abgeben. In Verbindung mit sinkender Bildungsqualität sowohl im Hinblick auf Fakten als auch Charakterbildung eine fatale Entwicklung! M. E. ein sicheres Zeichen für Dekadenz. Das kann nicht lange gut gehen!
Werner Kirmer / 16.11.2020 nur mal das “alte Testament ” lesen. Das “auserwählte Volk” hat schon alle Regierungsformen durchprobiert. jede führte ins Chaos.++++Sowieso Klar ! man kann es aber auch mit dem Islam der ja anscheinend die Bessere Option ist Versuchen oder was sonst ? von einem auf 57 Islam Staaten das muß man erst mal Nachmachen .Fazit ; Ein Jüdischer Staat auf der Welt Namens Israel dafür aber 57 Islamische ... quelle welt-atlas de/karte_von_islamische_staaten , Organisation für Islamische Zusammenarbeit, OIC Guyana Suriname Algerien Marokko Libyen Tunesien Tschad Niger Nigeria Kamerun Gabun Mali Mauretanien Senegal Gambia Guinea Bissau Guinea Sudan Ägypten Türkei Albanien Aserbaidschan Elfenbeinküste Burkina Faso Jemen Saudi Arabien Sierra Leone Libanon Jordanien Irak Malediven Iran Malaysia Afghanistan Turkmenistan Usbekistan Kirgistan Tadschikistan Pakistan Kuwait Uganda Kasachstan Togo Benin Mosambik Somalia Oman Arabien Komoren Brunei Bangladesh Bahrain Qatar V.A.E Djibouti Indonesien ++ Und wie war das noch, auch aus dem Alten Testament David gegen Goliath ? Danke keine weiteren Fragen ....WOZU AUCH!
Wie es gerade munkelt hat sich Merkel von ihren vermeintlichen Vasallen ein eiskalte Dusche abgeholt. Vielleicht doch keine Calligulaine? Wir haben die Einschränkungen nicht Merkel zu verdanken. Wenn sie unbedingt deutsche Politiker verantwortlich machen wollen, dann sind die Ministerpräsidenten und vielleicht Landräte und Bürgermeister richtige Adresse. Aber ich würde da eher mal dahin schauen, wo eine ganze Provinz abgeriegelt wurde während der internationale Flughafen noch in Betrieb war und wo heute die Pandemie kaum noch erwähnt wird und wo am meisten von der Pandemie profitiert wird: China
Ein richtig guter Artikel.
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