Sehr geehrte Cora Stephan, ausgezeichnet formuliert, um ein Thema zu greifen, den Bürgern ist natürlich nicht bewusst, wie sich das Geschwafel “keine Obergrenze” in ein Band Bangladesch bis Südafrika, also 2.5 Mrd. plus 50 Mill. Nettoneue p.a. aus Clan-, Stammes-, Kasten- und/oder Endrechtgläubigengesellschaften, auswirkt. Konflikte erzeugt durch zehn Söhne ohne Existenz, wenn hier die Langeweile kommt, geht es natürlich rund. Und da stehen wir jetzt am Anfang, die Konflikte beginnen und dies sind jetzt jeder, fast jeden Tag. Trotzdem hält Cindy aus Templin daran fest, ein offensichtlicher Unsinn, ab jetzt beginnt der Untergang der Angela M. und ihrer Paladine, der andere Unsinn hat nicht mit solcher Härte getroffen. Beste Grüße Dirk Badtke
Liebe Frau Stephan, ich habe auch das Gefühl, seit der Flüchtlingskrise Teil einer riesengroßen Inszenierung (von Angst) und Polarisierung zu sein. Kenne ich sehr gut aus der DDR. Trotzdem sollte man solche Momente, wie die schnelle Abschaltung der Atomkraftwerke in Deutschland als “Gunst der Stunde” verstehen. Demokratische Gesellschaften sind in der Regel sehr langsamentscheidend und Katastrophen tragen eher das überraschend Plötzliche in sich. Und was wird mit der atomaren Abfallentsorgung? Ich denke, auch wenn man mit der Ideologie bestimmter Parteien nicht einverstanden ist, sollte man nicht aus purem Protest gegenteilargumentieren. Ansonsten fand ich Ihren Artikel schon in der NZZ super. Viele Grüße, K. Hanisch
“Weil es keine Alternative gibt, auch nicht die, die sich so nennt?” Nun, das sehe ich anders. Und eines müssten Sie der AfD zugestehen (und dem Artikel nach auch begrüßen): Mit der AfD wird es wieder eine Opposition im Bundestag geben, auch eine die den Mund aufmacht.
Eine gelungene Analyse. Es wird sich erst etwas an einem Wahlergebnis ändern, wenn es der Bevölkerung noch schlechter geht, wenn’s ganz dicke kommt, wenn medial sich die “German Angst” zur begründeten Sorge angesichts der chaotischen Realität gewandelt haben wird. Dazu gehören eben auch drohende Arbeitslosigkeit oder Existenzunsicherheiten in Kreisen der Journalisten. Bis dahin tut sich nichts, denn es lebt sich gut in einem fetten, mit Krediten aufgepumpten Kokon.
Wer die Absurdität dessen, was sich in Deutschland derzeit zuträgt, verstehen will, der sei gebeten “1984” von George Orwell zu lesen. Darin beschreibt Orwell das Prinzip des sogenannten “Doppeldenk”. Mithilfe des Doppeldenk beherrscht das im Roman beschriebene Regime das Denken seiner Untertanen. Zuständig für die Durchsetzung des Doppeldenk ist das sogenannte Wahrheitsministerium. In diesem Ministerium wird beschlossen, was Wahrheit ist und was nicht. Wahrheit als objektiv überprüfbarer Zustand hört auf zu existieren. Die im Ministerium arbeitenden Mitarbeiter beherrschen die Fähigkeit, eine falsche Behauptung zwar als falsch zu erkennen, sie jedoch trotzdem als “wahr” zu empfinden. Und diese gleichzeitig als falsch wie als wahr erkannte Behauptung wird dann mit aller Inbrunst und Überzeugung, die nicht einmal gespielt ist, den Menschen als die alleinige Wahrheit “verkauft”. Übernehmen im heutigen Deutschland die Medien und von der Regierung beauftragte private Unternehmen die Aufgabe des Wahrheitsministeriums? Wissen sie nicht eigentlich, dass viele ihrer Behauptungen falsch sind? Und bleiben sie nicht trotzdem bei eben diesen Behauptungen? Fürchten sie nicht die objektive Wahrheit wie der Teufel das Weihwasser? Und reagieren sie nicht deshalb mit aller Härte und Hass gegen Andersdenkende? Ist nicht die Ahnung davon, dass sie objektiv im Unrecht sind, der Grund ihres Hasses und ihrer Radikalität? Befeuert diese Ahnung nicht ihren wütenden Vernichtungswillen gegenüber dem Kritiker? Auch im Roman werden diejenigen, die das Doppeldenk durchschauen und sich ihm nicht unterwerfen wollen, diskreditiert und am Ende bestraft, ja geistig-moralisch vernichtet. Kommt uns das nicht bekannt vor? Handlungsanweisungen für die moralische, berufliche bis strafrechtliche Vernichtung des Opponierenden sind in Stasi-Unterlagen nachzulesen.
“Weil Deutsche Deutsche sind…” - in der Vergangenheit hat das Pendel der ausgleichenden Ungerechtigkeiten dann immer um so radikaler in die Gegenrichtung ausgeschlagen. Aber wir wollten diesmal doch vernünftiger sein? Nun ist das Hohelied von der Toleranz und der Alternativlosigkeit (und der Kollektivschuld) noch nicht zu Ende gesungen, sehr geehrte Frau Stephan. Warten sie mal die bevorstehende Wiederaufnahme des Versailler “Friedensvertrages” durch einige europäische Freunde und Mitgefangene ab. Mit dem smarten Herrn Macron als Vermittler zwischen den Fronten. Oder das Angebot der Frau Merkel, zwischen den USA und Nordkorea nach Hausfrauenart zu vermitteln. So nach dem Prinzip Care-Pakete statt Bomben. Nein, die Deutschen spinnen nicht, die halten schon das für unverantwortlich. Nicht nachdenken, weil: Wehret den Anfängen!
Sie bringen es (mal wieder) auf den Punkt. Beiträgen wie Ihren ist es zu verdanken, dass man als normal denkender, politisch interessierter Bürger aufgrund des von Ihnen geschilderten tagtäglichen Wahnsinns nicht in permanenter Depression verfällt. Vielen Dank!
Diesen Artikel würde ich mir in der FAZ, der Süddeutschen, und der Welt wünschen. Es bringt wirklich alles auf den Punkt.
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