Da die überwiegende Mehrheit der Erwachsenen aus desinteressierten politischen Vollidioten besteht, kommt es auf ein paar Prozent mehr für GRÜNE und Linke auch nicht mehr an! Vom Klimahüpfen geht die Welt nicht unter. Und das haben die Jugendlichen ja erst von UNS, den Erwachsenen, gelernt! Unsere „Demokratie“ krankt an ganz anderen Sachen. Dass der Staat feudalen Parteibonzen gehört, dass Hetzapostel in den Medien die Regierungen vor sich hertreiben und Pogromstimmung schüren und dass in diesem Land ganz allgemein jene Menschen das Sagen haben, welche vom Geld gut und gerne leben, welches andere erarbeit haben.
Keine Rechte ohne Pflichten! \\ Und mit 18 oder gar 16 reif genug?\\ Hahaha, ich war das nicht!
O-Ton eines unserer Söhne: „Du Mama, haben Kinder auch Rechte und wie heißt das andere?“
Ich teile die Meinung des Autors, dass Menschen unter 18 die Reife für politische Reflexion oft fehlt. Aber bei Erwachsenen sieht es kaum besser aus. Etwas weiter gedacht würde das bedeuten, dass nur wählen darf, der einen Test bestanden hat, der einem hinreichend politische Reife attestiert. Das wäre aber nicht das, was Willy Brandt weiland unter “Mehr Demokratie wagen” verstanden wissen wollte. Bei der Frage, ob man nun das Wahlalter auf 16 Jahre oder gar 14 absenken sollte oder nicht, sollte das Argument der politischen Reife daher eine höchstens untergeordnete Rolle spielen.
Wenn es ganz einseitig um Selbstverwirklichung geht, ist es nur logisch, dass möglichst viele Menschen ihre Marotten exzessiv ausleben dürfen. Wählen ohne strafrechtliche Vollverantwortung; Saufen, Kiffen, Pimpern nach Lust und Laune und dann die Folgen einfach von anderen wegmachen lassen; Haten, aber selber Schneeflöckchen sein; Gendergaga und fremde Kinder importieren. – In einer gereiften Hochkultur hingegen gehören beide Seiten zusammen: Rechte und Pflichten, Taxation und Representation, Leben und Lebenlassen.
Wenn das Wahlalter nach Mündigkeit und politischem Interesse gehen würde, müsste man das Wahlalter drastisch nach oben setzen und hätte selbst dann immer noch viel zu viel Wähler, die rein nach Sympathie, Krawattenfarbe und Frisur entscheiden. Ich finde den Gedanken attraktiv, dass nur Einzahler in unser Transfersystem wählen dürfen, auch wenn diese Vorgehensweise zugegebenermaßen ebenfalls Schwächen hat.
Die Absenkung des Wahlalters war damals nur der erste Schritt. Die Senkung der Volljährigkeit und der Strafmündigkeit von 21 auf 18 folgten. 1972 zur Bundestagswahl durfte ich das erste Mal wählen und war stolz. Meine Überlegung damals hing mit der Wehrpflicht zusammen: Man wurde mit 18 eingezogen, und durfte sich theoretisch „erschießen“ lassen, aber nicht wählen, wer einem dahin schickt. Die Absenkung der Altersgrenzen war vernünftig! Also liebe rotgrüne, wenn Absenkung des Wahlalters, dann konsequent. Auch die Volljährigkeit und die Strafmündigkeit werden auf 16 abgesenkt. Wer Freiheiten will, sollte auch Verantwortung übernehmen!
Mein Sohn, der bis vor 2 Jahren auch noch gern gewählt hätte und darum einmal mit im Wahllokal, dort den Wahlhelfern Löcher in den Bauch fragte, ist heute mit 16 komplett dagegen eingestellt. Als ich ihn um seine Meinung dazu fragte und auch die Gründe, sagte er mir u.A. er könnte keiner Partei glauben, die würden alle gleich schön reden und nichts einhalten. Ebenso sagte er von sich aus, man sollte die 16-jährigen mal fragen, ob sie überhaupt wählen wollen, statt über die das einfach so zu behaupten. Speziel das gefiel ihm so gar nicht. Wie es dazu kam? Die vergangen gut 2 Schuljahre hatte er einmal wöchtentlich für den Unterricht Nachrichten ansehen müssen. Das, was er da so erfahren durfte, reichte um sein Interesse für politische Geschehnisse kompett auf Null runter zu fahren. 14-16jährige sind nicht doof. Wenn die für den Unterricht was anhören sollen, mag das selbst für uns Eltern wie das Abarbeiten einer Pflichtlektüre aussehen. Dennoch bekommen sie einiges mit und haben durchaus noch aus der Kindheit hängen gebliebenes Gespür für ihnen da vermittelte Bilder über richtig und falsch. Mein Sohn möchte z.B. auch früher seinen Führerschein machen, spekuliert darauf dann mit begleitetes Fahren ab 17 selbst am Steuer sitzen zu dürfen, mit 18 dann so wie so auch allein ein Auto fahren zu dürfen. Jemand der schon jetzt auf seinen Führerschein selbst spart, will nichts von Fahrbeschränkungen und Fahrverboten wissen. Der sieht auch genau, wie sein Traum vom ersten eigenen Auto dahin scheidet, wenn man sich nun mal keinen Neuwagen oder 2-3-Jahreswagen leisten kann, sich nicht schon dafür verschulden will oder in eine Leasingfalle tappen soll in so jungen Jahren. Der klassige Fahranfängerwagen ist ein gebrauchter Benziner oder Diesel.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.